Die Netflixserie „One Piece“ scheint bisher eine der wenigen Live-Action-Adaptionen eines Anime zu sein, die beim Publikum tatsächlich gut ankommt. Dabei sind die Erwartungen an die Realverfilmung der gleichnamigen erfolgreichen Anime-Serie (im japanischen Original mit Untertiteln auf Crunchyroll im Stream) und Manga-Reihe hoch. Gelobt wird unter anderem die Besetzung der Live-Action-Adaption, da sich die Darstellung der beliebten Charaktere aus der Welt der Strohhutbande nah an die Anime-Vorlage hält. Wir haben für euch den Cast der Netflixserie mit ihren Anime-Vorbildern gegenübergestellt und verraten euch, was auf dem Steckbrief der Stars stehen würde.
Iñaki Godoy als Monkey D. Ruffy
Der Captain der Strohhut-Piraten Monkey D. Ruffy, der übrigens im Original den Namen Luffy trägt, wird vom mexikanischen Schauspieler Iñaki Godoy gespielt, der Ruffys enthusiastische Art gut zu verkörpern weiß. Mit dem charakteristischen optimistischen Lächeln und ikonischen Ruffy-Look inklusive Strohhut und Weste ist der Darsteller die perfekte Wahl für den gutherzigen Gummimenschen, der davon träumt, König der Piraten zu werden.
Das sieht auch der Schöpfer der „One Piece“-Mangas Eiichirō Oda so, dessen ursprünglich größte Sorge für die Live-Action-Adaption die Besetzung von Ruffy war. Laut Oda könne keiner als Iñaki Godoy die Rolle besser verkörpern. Vor seiner Hauptrolle in „One Piece“ war Iñaki Godoy bereits in den Netflix-Produktionen „Wer hat Sara ermordet“ und „The Imperfects“ zu sehen.
Emily Rudd als Nami
Die Anime-Figur Nami, der Navigatorin der Strohutbande, wird von der US-amerikanischen Schauspielerin Emily Rudd (die trotz gleichen Nachnamens übrigens keine Verbindungen zu Marvel-Star Paul Rudd hat) verkörpert. Mit ihrem leuchtend orangefarbenen Bob, den großen Augen und originalgetreuen Outfits wirkt Rudd beinahe wie das Ebenbild der talentierten Diebin und Kartenzeichnerin, die ein ausgeprägtes Gespür für das Wetter und den Wunsch hat, eine Karte der Welt zu zeichnen.
In „One Piece“ zeigt die Darstellerin eine ganze andere Seite ihres Schauspieltalents, das bisher unter anderen im Science-Fiction- und Horrorgenre Anwendung fand. Neben „Fear Street“ – Teil 2: 1987 war Emily Rudd unter anderem im Mystery-Thriller „Hunters“, Anthologie-Serie „Electric Dreams“ und der Sci-Fi-Romanze „Liftoff: Mit dir zum Mars“ zu sehen.
Mackenyu als Lorenor Zorro
Mackenyu spielt den berüchtigten Piratenjäger und Schwertkämpfer der Strohhutbande Lorenor Zorro (im Original übrigens als Roronoa Zoro bekannt). Mit der ikonischen grünen Haarpracht und passender Klamotte kann es der japanisch-amerikanische Schauspieler (laut Oda wäre Zorro in der echten Welt auch japanischen Ursprungs) nicht nur optisch mit dem legendären Drei-Schwert-Kämpfer aufnehmen.
Mackenyu (Arata beziehungsweise Maeda) hat als Sohn der japanischen Martial-Arts-Legende Sonny Chiba selbst genug Kampfkunsterfahrung, die er bereits in zahlreichen Filmproduktionen in Japan und den USA unter Beweis stellen konnte. Vor „One Piece“ spielte Mackenyu schon in mehren Manga- beziehungsweise Anime-Verfilmungen „Rurouni Kenshin: The Final“ und „Knights of the Zodiac“. Außerdem war er im Film „Pacific Rim: Uprising“ zu sehen.
Jacob Romero Gibson als Lysop
Der talentierte Scharfschütze der Strohut-Piraten und Meisterlügner Lysop (im Original Usopp) wird von Jacob Romero Gibson gespielt. Ausgerüstet mit dem typischen Kopftuch und der Schleuder namens Ginga Pachinko als Waffe der Wahl sieht Gibson der Anime-Vorlage ziemlich ähnlich. Die charakteristische lange Nase fehlt ihm, eine solche hätte in der Live-Action-Adaption allerdings vermutlich zu lächerlich ausgesehen. Seine Darstellung in „One Piece“ ist seine bisher größte Rolle. Zuvor war Jacob Romero Gibson in kleineren Rollen in den Serien „Greenleaf“ und „Grey’s Anatomy“ zu sehen.
Taz Skylar als Sanji
Sanji, der nur mit den Beinen kämpfende Koch der Crew, wird von Taz Skylar verkörpert. Der britisch-spanische Darsteller bringt die für den Anime-Charakter typische nonchalante, vornehme und genussfreudige Art gelungen auf den Bildschirm. In puncto Kleidung und Frisur kommt die Live-Action-Figur nah an das Anime-Original heran, allerdings fehlt die charakteristische gekräuselte Augenbraue. Neben verschiedenen Film- und Fernsehrollen hat Taz Skylar auch Bühnenerfahrung und sogar bereits selbst das Theaterstück „Warheads“ geschrieben, in dem er ebenfalls spielte. Bekannt vorkommen könnte er euch aus Serien wie „Agatha Raisin“ und „The Lazarus Project“. In der spanischen Tonspur der Netflix-Serie spricht Taz Skylar die Rolle von Sanji übrigens selbst ein.
Morgan Davies als Corby
Morgan Davies spielt Corby (im Original Koby), den ehemaligen Gefangenen von Alvida, der von Ruffy befreit wird und sich der Marine anschließt. Mit der großen Brille und den pinken Haaren kommt Davies nah an den schüchternen und cleveren Anime-Charakter heran. Seit 2008 spielte Morgan Davies in verschiedenen Filmen und Serien mit, darunter „Terra Nova“, „The Hunter“ und „The Girlfriend Experience“. Zuletzt habt ihr den australischen Star vermutlich als Danny in „Evil Dead Rise“ gesehen. 2020 outete sich Morgan Davies (ehemals Morgana Davis) als trans*.
Peter Gadiot als Shanks
Der gutherzige Pirat mit mächtigen Fähigkeiten, der Ruffys Vorbild ist und ihm seinen ikonischen Strohhut gab, wird in der Live-Action-Adaption von Peter Gadiot verkörpert. Mit seinen roten Haaren, den Narben im Gesicht und dem typischen Look inklusive Strohhut und Umhang kommt der Schauspieler dem Original ziemlich nah. Bekannt vorkommen könnte euch der Darsteller mit britisch-niederländisch-mexikanischen Wurzeln durch seine Rolle als Adam in „Yellowjackets“. Außerdem spielte Gadiot noch in anderen Serien wie “Once Upon a Time in Wonderland“ und “Queen of the South“ mit.
Vincent Regan als Garp
Der Vizeadmiral Garp, der Ruffy und seiner Crew als hohes Tier in der Marine auf der Spur ist, wird von Vincent Regan ziemlich originalgetreu verkörpert – zumindest optisch, denn in Bezug auf die Handlung gibt es große Unterschiede in der Netflixserie. Diese Änderungen erlauben Vincent Regan allerdings, deutlich früher und präsenter in seiner Rolle aufzutreten, was Manga- und Anime-Fans vielleicht stört, für sich genommen aber sicherlich gut in die Handlung der Live-Action-Adaption passt. Der britische Schauspieler hat bereits in zahlreichen Produktionen mitgespielt. Bekannt vorkommen könnte euch Vincent Regan beispielsweise aus Filmen wie „300“, „Troja“, und „Luther: The Fallen Sun“ und der Serie „The Royals“.
Aidan Scott als Helmeppo
Aidan Scott spielt in der Live-Action-Serie den selbstverliebten und verwöhnten Helmeppo, der nach dessen Festnahme selbst Kadett bei der Marine wird. Bis auf das überdimensionale Kinn kommt Aidan Scotts Look nah an die Anime-Vorlage heran. Den ikonischen Topfschnitt hat Helmeppo im Anime übrigens von Anfang an, während ihm die Frisur in der Netflixserie erst durch Zorros Klinge verpasst wird. Helmeppos lange blonde Mähne existiert in der Anime-Vorlage nicht. „One Piece“ ist Aidan Scotts bisher größte Rolle. Bekannt vorkommen könnte euch der Darsteller vielleicht aus „The Kissing Booth 2“.
Langley Kirkwood als Captain Morgan
Die Rolle von Helmeppos Vater, dem grausamen Marine-Kapitän mit Metalkiefer und Axthand, übernimmt in der Netflixserie Langley Kirkwood. Seine Darstellung wirkt dabei vielleicht optisch nicht ganz so massiv und schrecklich wie im Original, reicht aber zumindest nah an den Anime heran. Der britische Schauspieler wirkte bereits in vielen Produktionen mit. Bekannt dürfte Langley Kirkwood vielen durch seine Rolle als Judge Lexx in „Dredd“.
Jeff Ward als Buggy
Jeff Ward gleicht der Anime-Version von Buggy dem Clown, der seinen Körper durch die Kräfte der Teufelsfrucht in unzählige Teile zerlegen kann, von den blauen Haaren bis zur roten (Clowns-)Nasenspitze ziemlich genau. Mit all der Schminke im Gesicht ist der Schauspieler natürlich kaum wiederzuerkennen, doch Jeff Ward gehört tatsächlich zu den bekanntesten Besetzungsmitgliedern von „One Piece“. Gesehen habt ihr den US-amerikanischen Darsteller vielleicht als Deke Shaw in der Marvel-Serie „Agents of S.H.I.E.L.D.“ oder der Netflixserie „Brand New Cherry Flavor“.
Ilia Paulino als Alvida
Abgesehen von ihrem schwarzen anstatt typischerweise weißen Hut kommt Ilia Paulinos Darstellung der eitlen Piratin Alvida, die Corby gefangen hielt und versklavte, nah an die Anime-Vorlage heran, wobei auch hier auf die übertriebenen Körpermaße des Animes verzichtet wurde. Ilia Paulino ist noch relativ neu in der Film- und Serienwelt, spielte zuvor aber bereits Theater. Bekannt vorkommen könnte euch die US-amerikanische Darstellerin durch ihre Rolle als Lila Flores in „The Sex Lives of College Girls“.
McKinley Belcher III als Arlong
Weniger massiv und nicht ganz so lila wie im Original erinnert der Look von McKinley Belchers Darstellung von Arlong, dem Sägefisch-Mensch und Kapitän der Arlong-Bande, deutlich an die Anime-Vorlage. Unter der Maske schwer zu erkennen verbirgt sich ein US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler, der besonders bekannt für seine Rolle als Agent Trevor Evans in „Ozark“ ist. Belcher spielte außerdem Anthony Carter in „The Passage: Das Erwachen“ und kleinere Rollen in zahlreichen Krimiserien wie „Rizzoli & Isles“, „Chicago P.D.“, und „Law & Order“
Celeste Loots als Kaya
Als Kaya stößt Celeste Loots zur Besetzung der Live-Action-Adpation von „One Piece“. Das reiche und schwer-erkrankte Mädchen aus Syrup Village spielt durch ihre besondere Verbindung zu Lysop, die im Anime übrigens anders zu deuten ist, eine wichtige Rolle für die Strohhutbande. Darstellerin Celeste Loots weist durch die blonden Haare und einen entsprechenden Kleidungsstil eine deutliche Ähnlichkeit zur Anime-Vorlage auf. Regulär trägt die südafrikanische Newcomer-Schauspielerin, die bisher nur in kleinen Nebenrollen zu sehen war, ihre Haare dunkel. Die Handlung der Live-Action-Serie spricht dafür, dass wir Kaya und somit Celeste Loots in einer möglichen zweiten Staffel von „One Piece“ wiedersehen. Vielleicht verhilft ihr der Auftritt in der Netflixserie ja mehr Bekanntheit.