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Netflix-Serie lässt alte „One Piece“-Theorie aufleben – obwohl sie eigentlich längst widerlegt wurde

Netflix-Serie lässt alte „One Piece“-Theorie aufleben – obwohl sie eigentlich längst widerlegt wurde
© Netflix

In „One Piece“ verfolgt Ruffy das Ziel, König der Piraten zu werden – so wie es einst Gold Roger war. Verbindet beide womöglich mehr als dieser Traum?

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22 Jahre bevor Monkey D. Ruffy (Iñaki Godoy) mit seiner Strohhutbande die Segel setzt, wurde Piratenkönig Gold Roger (Michael Dorman) in Loguetown hingerichtet. Schon länger kursiert unter Fans der erfolgreichen Anime- und Manga-Reihe von Eiichirō Oda die Theorie, dass beide miteinander verwandt sein könnten, obwohl eigentlich schon das Gegenteil bewiesen wurde (via Reddit). Eine Szene in der achten Episode der neuen Live-Action-Adaption von Netflix gibt der Vermutung nun neuen Zündstoff. Aber was ist dran?

– Achtung! Es folgen Spoiler zu Manga, Anime und Live-Action-Serie –

Ein Traum – aber auch eine Familie? Ruffy erinnert Garp an Gold Roger

Niemand Geringeres als Ruffys Großvater Monkey D. Garp (Vincent Regan) ist dafür verantwortlich, dass Gold Roger das Zeitliche segnen musste. Lange hatte der Vizeadmiral Jagd auf den König der Piraten gemacht, ehe er ihn schließlich in seiner Geburtsstadt Loguetown vor einem großen Publikum erdolchen ließ. Umso erschreckender dürfte es für Garp gewesen sein, als ihm Enkel Ruffy entgegnete, keine Karriere bei der Marine anzustreben – sondern stattdessen in die Fußstapfen von Gold Roger treten zu wollen.

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Selbst, als Garp Ruffy in der achten Episode von Netflix‘ „One Piece“ im direkten Kampf besiegt, entgegnet der Gummijunge seinem Großvater:

„Du kannst mich Tage lang schlagen, aber ich werde meinen Traum nicht aufgeben. Ich werde zur Grandline segeln und das One Piece finden. Und ich werde der König der Piraten.“

Das anschließende Lachen von Ruffy erinnert Garp an Gold Rogers letzten Moment vor der Hinrichtung, denn ihm stieg ein ähnlicher Ton aus der Kehle. Daraufhin lässt Garp seinen Enkel fallen, verfällt selbst in schallendes Gelächter, blickt Richtung Himmel und gibt seinen Matrosen den Befehl, sich statt der Strohhutbande den Arlong-Piraten zuzuwenden. Schließlich offenbart er Ruffy:

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„Ich wusste immer, ich würde dich nie umstimmen können. Du bist dickköpfig. Genau wie ich. Aber ich wusste immer, wer du bist. Ich musste nur sichergehen, dass du das auch weißt.“

Vater oder Vorbild: Das sieht Garp in Gold Roger und Ruffy

Was genau meint Garp mit dieser Aussage? Hat ihn Ruffys Lachen deshalb an Gold Roger erinnert, weil dieser eigentlich sein Sohn und damit Ruffys Vater ist? Laut Anime und Manga ist das (nach aktuellem Stand) nicht der Fall. Viel wahrscheinlicher ist deshalb, dass Garp damit auf Ruffys Sturheit und Durchhaltevermögen anspielt. Die Fähigkeit, seinen größten Wunsch trotz etwaiger Niederlagen stets aufrechtzuerhalten und dabei seinen Optimismus zu bewahren, erinnert ihn an Eigenschaften von Gold Roger.

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Rückblenden, in denen wir Ruffy in jungen Jahren zu sehen bekommen, verraten uns, dass der Junge ohne Eltern aufwuchs. Deshalb trieb er sich regelmäßig in einer Bar im Windmühlendorf herum, wo er schließlich auf die Rothaar-Piraten traf. Shanks, zu dem er eine besondere Verbindung aufbaute, wurde für Ruffy zu einer Art Vaterfigur. Zu Garp pflegte Ruffy hingegen kaum Kontakt.

Das schließt natürlich noch nicht aus, dass Gold Roger Ruffys Vater sein könnte. Doch wirft man einen Blick auf die Jahreszahlen, wird klar: Der Piratenkönig wurde bereits vor 22 Jahren hingerichtet. Als Ruffy Kurs auf die Grandline nimmt, ist er allerdings erst 17 Jahre alt. Zwischen Gold Rogers Tod und Ruffys Geburt liegen also sage und schriebe fünf Jahre. Zwar ist es in der Welt von „One Piece“ möglich, eine Schwangerschaft hinauszuzögern (mehr dazu lest ihr weiter unten), in einem solch langen Zeitrahmen ist es aber bisher nicht vorgekommen. Zumindest ist darüber in der Vorlage (noch) nichts bekannt. Nach aktuellem Stand ist es deshalb eigentlich unmöglich, dass Ruffy Gold Rogers Sohn ist – zumal im Verlauf der Reihe bekannt wird, wer tatsächlich Ruffys Erzeuger ist.

Wer ist Ruffys Vater, wenn nicht Gold Roger?

Sowohl in der Manga-Vorlage als auch im Anime erfahren wir, dass Ruffys Vater den Namen Monkey D. Dragon trägt. Er ist der Sohn von Monkey D. Garp und Oberbefehlshaber der Revolutionsarmee. Weil er einst versuchte, die Weltregierung zu stürzen, gilt er als schlimmster Verbrecher der Welt. Erstmals Erwähnung findet er im „Loguetown“-Arc der „Eastblue“-Saga (via One Piece Wiki). In Netflix‘ „One Piece“ Staffel 2 dürften wir Monkey D. Dragon womöglich schon kennenlernen.

Gold Roger hat einen Sohn – aber es ist nicht Ruffy

Eine Figur, die ebenfalls in der zweiten Staffel von „One Piece“ auftauchen könnte, ist Portagas D. Ace, der – Achtung, aufgepasst! – als Gol D. Ace, also Sohn von Gold (Gol D.) Roger, geboren wurde. Um seine Mutter zu ehren, nahm er jedoch ihren Namen an. Interessanterweise wurde Ace erst ein Jahr und drei Monate nach Gold Rogers Hinrichtung geboren (via One Piece Wiki). Dennoch ist der Piratenkönig sein leiblicher Vater. Wie ist das möglich?

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Ace‘ Mutter Rogue zögerte seine Geburt hinaus, um ihn vor der Weltregierung zu schützen. So verbrachte er statt der üblichen neun ganze 20 Monate in ihrem Leib. Bisher ist die Methode, mit der sie das zustande brachte, unbekannt. Laut der Marine habe es sich um reine Willenskraft gehandelt (via One Piece Wiki).

Gold Roger, dem übrigens bewusst war, dass er Nachwuchs erwartete, bat Monkey D. Garp vor seiner Hinrichtung, ein Auge auf Ace zu werfen, sobald dieser das Licht der Welt erblickt. Der Vizeadmiral hielt sein Versprechen und nahm Ace in seine Obhut, der dementsprechend gemeinsam mit Ruffy aufwuchs. Deshalb bezeichnen sich Ace und Ruffy als Brüder, obwohl sie nicht biologisch miteinander verwandt sind. In gewisser Weise verbindet Ruffy also tatsächlich etwas mit Gold Roger, auch wenn sie weder blutsverwandt sind, noch jemals persönlich in Kontakt kamen. Vor diesem Hintergrund lässt sich auch erklären, weshalb Garp bei Ruffys Lachen an Gold Roger denken musste.

Ruffy und Gold Roger: Weicht Netflix vom Pfad ab?

Zwar adaptiert die Live-Action-Serie von Netflix die Mangas und die Animeserie „One Piece“, das heißt aber nicht, dass die neue Produktion nicht gelegentlich von der Vorlage abweichen darf. Auch wenn nach aktuellem Stand Ruffy der Sohn von Monkey D. Dragon und Ace der Sohn von Gol D. Roger ist, könnte Netflix die Familienverhältnisse durcheinanderwirbeln – beispielsweise, um Figuren und komplizierte Handlungsstränge auszusparen oder um Fans schlichtweg ein ganz anderes Seherlebnis zur Verfügung zu stellen. Da die Live-Action-Adaption bisher jedoch größtenteils den Kurs der Vorlage beibehält, gehen wir nicht davon aus, dass Ruffy und Gold Roger noch eine Blutsverwandtschaft zugeschrieben wird; es sei denn, Mangaka Eiichirō Oda kommt in der „Final“-Saga mit einer großen Überraschung um die Ecke.

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Wie gut ihr euch abseits der Familienverhältnisse mit der Welt von „One Piece“ auskennt, könnt ihr im Quiz unter Beweis stellen:

„One Piece“-Quiz: Wie gut kennt ihr die Strohhutbande?

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