Nachdem „Reacher“ Staffel 2 mit unschlagbaren Wertungen gestartet ist, hat die Begeisterung der Zuschauer*innen zum Ende hin ein wenig abgenommen. Doch was könnte die Ursache für diesen Rückgang sein?
Jüngst fand „Reacher“ Staffel 2 einen Abschluss und Action-Fans können sich nun ein komplettes Bild über die Fortsetzung der 2022 bei Amazon Prime Video gestarteten Serie machen. Während die Zuschauer*innen zu Beginn der Staffel die Folgen in den Himmel lobten (nach dem Release der ersten drei Folgen lag der Rotten-Tomatoes-Publikumsscore laut Forbes bei 100 %), hat die Begeisterung der Fans zum Finale hin abgenommen.
Denn auf Rotten Tomatoes beträgt die Wertung der Zuschauer*innen mittlerweile nur noch 79 %. Das ist zwar definitiv kein schlechtes Ergebnis, doch im Vergleich zum starken Auftakt sowie der ersten Staffel stellt dies dann doch einen ordentlichen Abfall dar. Die Wertung der Fachpresse liegt mittlerweile immerhin bei ansehnlichen 98 %. Im Dezember lag diese ebenfalls kurzzeitig bei 100 %.
Die erste Staffel von „Reacher“ kam bei den Kritiker*innen auf 92 % und auch das Publikum zeigte sich mit 91 % überaus begeistert. Durch die Stimmen, die mit der zweiten Staffel hinzugekommen sind, beläuft sich die Wertung für die gesamte Serie auf 95 % bei der Fachpresse sowie 85 % beim Publikum.
Auf die nächsten Folgen „Reacher“ müssen wir eine Weile warten. Doch mit den folgenden Film- und Serien-Highlights könnt ihr die Wartezeit mit grandioser Unterhaltung überbrücken:
– Achtung: Es folgen Spoiler zu „Reacher“ Staffel 2! –
Warum finden die Fans „Reacher“ Staffel 2 schlechter?
Einen klaren Grund für die ausbleibende Begeisterung ist natürlich schwer zu benennen, beziehungsweise dürfte sich das zunehmende Desinteresse an „Reacher“ Staffel 2 im Vergleich zur ersten Staffel aus mehreren Faktoren zusammengesetzt haben. Eine Ursache könnte die von Hauptdarsteller Alan Ritchson bereits erwähnte Änderung sein, dass die neuen Folgen (bis auf zwei Ausnahmen) neben dem Protagonisten keine Figuren aus der ersten Staffel zurückbringen und uns stattdessen eine Handvoll neue Akteur*innen präsentieren.
Außerdem hatte das Finale einige Momente, die Fans womöglich aufgrund der gestellten Art kopfschüttelnd vor den Bildschirmen zurückgelassen haben. Als Beispiel sei hier der Endkampf von Reacher und Shane Langston (Robert Patrick) im Helikopter genannt, wo sich der Titelheld zu einem gewissen Zeitpunkt auf dem Bauch liegend mit einer Hand am Fluggefährt festkrallt und mit der anderen seine Freundin Karla Dixon (Serinda Swan), die an eine Liege gefesselt und von der Ladeklappe gerollt ist, davor bewahrt, in die Tiefe zu stürzen. In dieser nahezu ausweglosen Situation hätten Langston oder sein Handlanger das Leben von Reacher und seiner Weggefährtin mit einem gezielten Tritt oder einem Schuss beenden können, doch aus Gründen der Dramaturgie musste dieser Moment in die Länge gezogen werden, damit sich Reacher eine Möglichkeit bietet und der Held und die Heldin über das Böse triumphieren können.
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass Fans der Buchvorlagen von Lee Child sich gewisse Aspekte aus dem Werk „Trouble: Ein Jack-Reacher-Roman“ auch in der Serie gewünscht haben, diese allerdings nicht in die neuen Folgen implementiert wurden. Mit einer Wertung von 4,21 von 5 Sternen auf der Website Goodreads befindet sich der elfte Band der Romanreihe unter den besten drei „Reacher“-Werken von Lee Child, sodass manch ein Fan vielleicht mit hohen Erwartungen an die neue Staffel herangegangen ist und die serielle Umsetzung dann nicht gänzlich diesen Erwartungen gerecht werden konnte.
Wenn ihr euch selbst ein Bild von „Reacher“ Staffel 2 machen möchtet, könnt ihr mit einer Mitgliedschaft bei Prime Video alle acht Episoden streamen. „Reacher“ Staffel 3 befindet sich zudem schon in Arbeit und könnte mit etwas Glück noch im Winter 2024 starten.
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