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Großer Netflix-Plan gestorben: Harsch kritisierte Horror-Serie nach nur einer Staffel abgesetzt

Großer Netflix-Plan gestorben: Harsch kritisierte Horror-Serie nach nur einer Staffel abgesetzt
© Netflix/Marcos Cruz

Netflix hat die Serienadaption der Videospielreihe „Resident Evil“ nach nur einer Staffel wieder abgesetzt. Hauptdarsteller Lance Reddick meldet sich zu Wort.

Es ist im Grunde keine allzu überraschende Meldung: Netflix hat die aufwendige Serienadaption der erfolgreichen Videospielreihe „Resident Evil“ von Capcom direkt nach der ersten Staffel wieder abgesetzt (via Deadline). Und das, obwohl die Horrorserie kein direkter Quotenreinfall war, immerhin schaffte sie es bei Start Mitte Juli dieses Jahres direkt an die Chartspitze der meist gestreamten Serien, fiel dann aber massiv ab.

Letzten Endes waren es aber die katastrophalen Kritiken und das enorm negative Echo des weltweiten Publikums, die dem Werk von Showrunner Andrew Dabb das Genick gebrochen haben. Auf der Bewertungsseite Rotten Tomatoes ist die Kritiker*innenwertung mit 55 Prozent noch relativ im Mittelfeld angesiedelt, ganz und gar nicht gut kommt „Resident Evil“ dagegen beim Publikum weg mit 26 Prozent. Selbst der jüngste Filmableger-Flop „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ und der letzte (Action-)Film des Filmemacher*innenduos Paul W.S. Anderson und Milla Jovovich, „Resident Evil: The Final Chapter“, kommen zumindest beim Publikum mit 65 sowie 47 Prozent besser weg.

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Größter Kritikpunkt der Zuschauer*innen und Fans der Videospielvorlage war im Grunde auch das größte Plus und der gesamte Kern der Serie: Sie ging ihren eigenen Weg und versuchte, lose basierend auf dem Ursprungsmaterial und mit vielen teils gravierenden Änderungen, etwas Neues auch für Fans zu bieten. In einem Punkt aber hielt sich Dabb an die Vorlage und kam damit dem Original näher als die verkorkste Filmreihe von Anderson/Jovovich: Er kehrte zum Horror zurück. Allerdings mischten sich hier zu viele Horrorklischees mit unnötigem Teenagerdrama der Marke Young-Adult für Dummies und völlig abwegigen und unlogischen Storywendungen, die nur dazu dienten, die Handlung irgendwie in die richtige Richtung zu lenken.

Einige Hardcore-Fans sahen aber nur eins: einen „woken Mist“, der ihrer Meinung nach mehr Wert auf Diversität legt als auf eine detailgetreue Umsetzung. Das straften sie dann schon „aus Prinzip“ ab. Hätte man der Serie eine Chance gegeben, hätte man erkennen können, welch großartiges Creature-Design ihr innewohnte. Wenn es denn mal zur Sache ging, wurde nicht mit blutigen Schauwerten gegeizt, die Altersfreigabe ab 18 war definitiv berechtigt. Zudem kam „Resident Evil“ aufgrund ihrer Struktur mit zwei Zeitebenen nur schwer in die Gänge, hier hätte Dabb die Charaktere und Handlungselemente schneller und besser einführen können.

Eine zweite Staffel hätte hier vieles besser machen können. Zudem hatte Dabb ambitionierte Pläne, wollte tiefer in die „Resident Evil“-Mythologie eintauchen und dachte sogar darüber nach, die äußerst beliebte Lady Dimitrescu einzuführen. Was wäre das nur für ein fantastischer Anblick gewesen. Für „Resident Evil Village“ wurde sie durch Schauspielerin Maggie Robertson per Motion-Capturing zum Leben erweckt. Bei der Serie hätte man sich durchaus Christina Hendricks in der Rolle vorstellen können.

Mit der Absetzung wurde eine vielversprechende, wenn auch problembehaftete Serie viel zu früh beendet. Genauso wie diese weiteren Serien im Video.

„Resident Evil“: Lance Reddick wendet sich an die Fans

Lance Reddick, der in „Resident Evil“ gleich mehrere Rollen übernommen hatte, in erster Linie aber als Albert Wesker zu sehen war, wandte sich nach Bekanntgabe der Absetzung mit einem Video direkt an seine Fans:

„Wie ihr inzwischen alle wisst, wurde unsere Serie ‚Resident Evil‘ auf Netflix abgesetzt. Und trotz der Hater*innen und Trollen möchte ich mich bei allen Fans bedanken, die die Serie gesehen haben und verstanden, was wir gemacht haben – und die sie wirklich geliebt haben, denn es gibt verdammt viele von euch. Ich möchte mich bei unseren furchtlosen Anführer*innen, unseren Showrunner*innen Mary Leigh Sutton, Andrew Dabb, meinen Schauspiellkolleg*innen und Co-Stars Ella Balinska, Sienna Agudong, Paola Nunez, Tamara Smart, Adeline Rudolph und Connor Gosatti bedanken. […] Wir haben uns den Arsch aufgerissen, wir hatten eine tolle Zeit und wir haben eine verdammt gute Serie gemacht. Ich danke euch.“

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Es gibt sie, die Videospielverfilmungen, die auch Fans gefallen. Habt ihr sie gesehen? Dann wagt euch an dieses Quiz hier:

Quiz über Videospielverfilmungen: Nur Experten haben höchstens zwei Fehler im Quiz!

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