Seit Januar 2017 können Zuschauer wöchentlich die Abenteuern von Archie Andrews auf Netflix verfolgen. Mit seinem außergewöhnlichen Look und den packenden Intrigen hat sich „Riverdale“ schnell zur beliebten Teen-Serie entwickelt. Vermutlich hat es sich schon herumgesprochen hat, dass die Serie auf der populären Archie-Comicreihe basiert. Doch was versteckt sich noch in „Riverdale“? Wir haben genauer hingeschaut.
Welche Inspirationsquellen verwenden die Macher der Serie? Was für Comic Easter Eggs verstecken sich in den bisherigen Folgen? Und wieviel Arbeit steckt in der strahlend orangenen Haarpracht von Archie? Diese und weitere Fragen beantwortet unsere Bilderstrecke. Viel Spaß!
Die Stadt mit PEP!
Das Stadtschild lädt Gäste mit dem Slogan „Welcome to Riverdale – The Town with PEP!“ ein. Der Spruch ist nicht ganz zufällig gewählt. Zum einen gaben Archie & Co. ihr Debüt nicht in ihrer eigenen Reihe, sondern in der Comicreihe PEP, die übrigens von 1940 bis 1987 lief. Zum anderen hat das Stadtschild Ähnlichkeit mit dem von „Twin Peaks“. Kein Wunder, beziehen die Serienschöpfer um Roberto Aguirre-Sacasa doch große Inspiration von der David-Lynch-Serie. Ganz nebenbei ist natürlich Mädchen Amick (Alice Cooper) keine Unbekannte, sie spielte in „Twin Peaks“ die Rolle der Kellnerin Shelly Johnson.
KJ Apas Haarpracht
Bevor er als Archie Andrews gecastet wurde, musste der Neuseeländer KJ Apa einen monatelangen Castingprozess über sich ergehen lassen. Doch dem nicht genug! Kaum ein Charakter hat so markant orangene Haare wie Archie Andrews. Das einzige Problem: KJ Apa hat eigentlich dunkelbraunes Haar, das er auf seinem Instagram-Account zur Schau stellt. Um den perfekten Orange-Ton zu treffen, hat er 10 Stunden beim Stylisten verbracht. Übrigens musste sich auch Cole Sprouse für seine Rolle als Jughead die Haare färben.
Jugheads Krone & sein ikonisches S
Während Archie in den Comics mit der orangenen Haarpracht glänzt, sieht man Jughead stets mit Krone und einem Sweater herumlaufen, auf dem ein ikonisches S abgebildet ist. Beide Kleidungsstücke finden sich auch in „Riverdale“ wieder. Sowohl sein Beanie-Hut als auch sein späterer Motorradhelm symbolisieren eine veränderte Krone. Und das ikonische S sieht man nicht nur auf Sweater und Laptop in der Auftaktfolge, sondern später auch auf seiner Serpent-Lederjacke.
75-jähriges Jubiläum
Die Stadt Riverdale feiert im Finale der 1. Staffel ihr 75-jähriges Jubiläum. Und auch das ist nicht ganz zufällig. Im Jahr 1939 wurde das Verlagshaus Pep Comics gegründet - ebenso wie die Sheriffstation in Riverdale -, im Dezember 1941 gaben die Charaktere rund um Archie, Betty, Jughead und Veronica ihr Debüt im Comic Pep #22, ein Fakt, der im Piloten gewürdigt wird. Nur ein Jahr später, im Winter 1942 erschien die 1. Ausgabe der „Archie“-Comicreihe und 75 Jahre später schreiben wir das Jahr 2017, als „Riverdale“ erstmals ausgestrahlt wurde.
Archies Tod
Im dramatischen Finale von Staffel 1 haben eingefleischte Archie-Fans einen kurzen Schreck bekommen. Die Szenerie im Pop’s Diner sah geradezu identisch aus wie die Comicvorlage „The Death of Archie“. Während Archie im Comic nach einem Schuss eines Attentäters in den Armen seines besten Freunds Jughead verstarb, konnte Fred Andrews von den Ärzten gerettet werden.
Sabrina
An anderer Stelle haben wir bereits darüber berichtet: Im Serienherbst 2018/2019 startet das erste „Riverdale“ Spin-Off. Darin geht es um die zauberhafte Hexe Sabrina, die den meisten noch aus „Sabrina – Total verhext“ ein Begriff sein dürfte. Sie hat tatsächlich ihren ersten Auftritt in den Archie Comics - im Oktober 1962! -, genießt seitdem große Popularität und lebt im Nachbarörtchen von Riverdale, Greendale. Dieses Städtchen liegt unweit des Sweetwater Rivers.
Im Laufe der zweiten Staffel von „Riverdale“ gab es bereits die ein oder andere Stippvisite nach Greendale, wo es augenscheinlich ein Atomkraftwerk, einen Hafen und lauter unheimliche Ereignisse gibt, wie Gaststar Tony Todd zu berichten weiß. Leider wurde bereits bekannt gegeben, dass aktuell keine Crossover-Episoden zwischen „Riverdale“ und „Sabrina“, das auf der horrorhaften Comicreihe „The Chilling Adventures of Sabrina“ basiert, geplant sind.
Pureheart the Powerful
Ein netter Witz ist in der 2. Staffel versteckt. Jughead ehrt Archie darin, dass er durch sein gutes Herz und seine Taten eher die Identität eines Superhelden annehmen sollte. Den passenden Namen hat er ebenfalls parat: „Pureheart the Powerful“. Als in den 1960ern der Superhelden-Boom in den Comics neue Sphären erreichte, gab man auch Archie und seinen Freunden besondere Fähigkeiten. Als eben jenes Alter Ego trat Archie in den Kampf gegen die Bösewichte an. Doch damit nicht genug: Jughead wurde zu Captain Hero, Betty zu Superteen und Veronica verwandelte sich in Miss Vanity.
Red Circle
Archies Vendetta gegen den Black-Hood-Mörder offenbart eine weitere Referenz zur Comicvorlage. Das Verlagshaus bringt unter dem Namen Red Circle ihre Superhelden-Reihe heraus. Während die Superhelden dort eher für das Gute in den Kampf ziehen, wird in „Riverdale“ der Name ein wenig entfremdet, da die Absichten von Archie und den Bulldogs eher böser Natur sind.
Filmische Inspiration
Ein markantes Easter Egg sind die Episodentitel selbst. Fast alle englischen Originaltitel orientieren sich an Filmen. Doch damit nicht genug: Der Plot des Films ähnelt dem Plot der jeweiligen Episode. Beispiele gefällig? Der Pilot trägt den Titel „The River’s Edge“. Der gleichnamige Film, in Deutschland „Das Messer am Ufer“, handelt von der Ermordung eines Jugendlichen am Ufer eines Flusses. Bald ist jeder in Verdacht, der Mörder zu sein. Andere Inspirationsquellen für spätere Episoden waren Quentin Tarantinos „Death Proof“, Orson Welles „Touch of Evil“, Francis Ford Coppolas „The Outsiders“ oder Billy Wilders „The Lost Weekend“.