„Riverdale“ ist vorbei, doch das Ende der Teen-Mystery-Serie hat noch einige spannende Hinweise und Schicksale im Gepäck.
Über sieben Staffeln hinweg hat „Riverdale“ mit dem Gargoyle-König, dem Black Hood, dem Trash Bag Killer und vielen weiteren Geheimnissen für reichlich Mysterien und Spannung gesorgt. Nun ist die Geschichte um Archie (K. J. Apa), Betty (Lili Reinhart), Veronica (Camila Mendes) und Jughead (Cole Sprouse) nach insgesamt 137 Episoden zu einem Abschluss gekommen. Aber wie endet die Coming-of-Age-Serie und wie ist das Ende zu verstehen?
„Riverdale“: Ende erklärt – finden Jug, Archie und Co. einen Weg aus den 50ern?
Nachdem es Cheryl (Madelaine Petsch) in Staffel 6 gelang, Baileys Kometen zu zerstören, fanden sich die Einwohner*innen von Riverdale im Jahr 1955 wieder – außer Jughead konnte sich allerdings niemand an die Vorkommnisse erinnern und auch er verlor nach und nach sein Gedächtnis. Für Fans der Serie stellte sich in Staffel 7 deshalb vornehmlich eine Frage: Werden unsere Held*innen einen Weg zurück in die Gegenwart finden?
Schon die Synopsis der finalen „Riverdale“-Staffel deutete an, dass es für Archie und seine Clique womöglich keinen Weg zurück gibt. Darin hieß es (via Screenrant):
„Werden Jughead und die Gang in die Gegenwart zurückkehren können? Oder werden ihre Charaktere für immer in den 50ern gefangen sein? Und wenn ja… wäre das so schlimm?“
Die endgültige Antwort lieferte bereits die 19. Episode der siebten Season. Darin suchte Engel Tabitha (Erinn Westbrook) Jughead auf, um ihn darüber aufzuklären, dass sie die Zeitstränge nur retten konnte, indem sie alle mit jener Achse verband, in der sich die Gruppe derzeit befand: in den 50er-Jahren. Um die Stabilität der verschiedenen Universen auch zukünftig zu gewährleisten, konnte sie Jug und Co. nicht zurück in ihr ursprüngliches Leben bringen. Archie, Betty, Veronica, Jughead und ihre Freund*innen blieben demnach in dieser Zeit „gefangen“. Einen kleinen Trost hatte Tabitha aber in der Hinterhand: Sie schenkte allen ihre Erinnerungen an das alte Leben in der Zukunft – wahlweise nur die Guten oder ausnahmslos alle mentalen Vermächtnisse inklusive der Schattenseiten.
Kurzum: Nein, Jug, Archie, Betty und Veronica finden keinen Weg aus den 50ern. Daran änderte auch die finale Folge mit dem Titel „Auf Wiedersehen, Riverdale“ nichts. Im Grunde ist das aber eine schöne Hommage an die Archie-Comics, die der Serie zugrunde liegen. Sie spielen nämlich in den 40er- und 50er-Jahren.
Serienfinale: Ein letzter Tag in „Riverdale“
Das Serienfinale setzt 67 Jahre nach den Geschehnissen der 19. Folge ein, also im Jahr 2024. Betty ist mittlerweile 86 Jahre alt und die letzte Überlebende der ursprünglichen Crew. Alle anderen hat mittlerweile das Zeitliche gesegnet, zuletzt Jughead. In Nostalgie schwelgend bittet Betty ihre Enkelin Alice – die offensichtlich nach Bettys Mutter (Mädchen Amick) benannt wurde – sie noch einmal nach Riverdale zu bringen.
Der jugendliche Jughead kommt Alice in der Nacht vor der Abreise jedoch zuvor und ermöglicht es Betty, den letzten Schultag an der Riverdale High nachzuholen – ursprünglich hatte sie ihn als Teenagerin aufgrund einer Mumps-Erkrankung verpasst. In typischer „Riverdale“-Manier schlüpft Jug in die Rolle des Erzählers und führt Betty durch jenen Tag im Jahr 1957, an dem die Jahrbücher verteilt wurden.
Während Betty all ihre Freund*innen und Bekannten abklappert, um sich das Jahrbuch unterschreiben zu lassen, offenbart ihr Jughead nach und nach, wie es nach dem Schulabschluss für die Einwohner*innen von Riverdale weitergegangen ist. Weitere spannende Fakten zur Serie findet ihr im Video:
„Riverdale“: Ende erklärt – die Schicksale der Figuren im Überblick
Archies Mutter Mary Andrews (Molly Ringwald) musste sich zwar schweren Herzens von Archie verabschieden, den es nach dem Abschluss in die Ferne zog, dafür traf sie auf eine Frau namens Brooke (Luvia Petersen), mit der sie ihr Leben verbrachte. Aufmerksame „Riverdale“-Fans dürften dabei wohl an Staffel 3, 4 und 5 denken, in denen Mary und Brooke bereits zusammenfanden, bevor sie sich in Staffel 6 trennten. Im Staffel-7-Zeitstrang gibt es für das Paar aber offensichtlich ein Happy End.
Ein ähnliches Glück ist Bettys Mutter Alice Cooper gegönnt, die sich von Hal (Lochlyn Munro) scheiden ließ und ihren Traum verwirklichte, Stewardess zu werden. Als sie eines Tages bei einem Notfall als Pilotin einspringen musste, lernte sie einen neuen Mann kennen, mit dem sie bis zu ihrem Tod die Welt bereiste. Zudem ist zu betonen, dass Alice ein gutes Verhältnis zu Betty und Polly (Tiera Skovbye) pflegte.
Letztere setzte vor Alice‘ Weltreise die Zwillinge Juniper und Dagwood in die Welt. Da sie ein glückliches Leben mit ihrer Familie führte, verabschiedete sie sich von ihrer Karriere als Burlesque-Tänzerin Polly Amorous. Für Clay Walker (Karl Walcott) und Kevin Keller (Casey Cott) hielt das Leben ebenfalls Gutes bereit: Clay etablierte sich als Universitätsprofessor, Kevin eroberte die Theaterwelt.
Trauriges „Riverdale“-Ende für Fangs und Julian
Alles andere als rosig sah die Zukunft für Fangs Fogarty (Drew Ray Tanner) und Midge Klump (Abby Ross) aus. Zwar konnten sie ihre Eltern von einer Hochzeit überzeugen, nachdem Fangs der musikalische Durchbruch gelungen war, allerdings verstarb das Stimmenwunder wenige Wochen nach dem Schulabschluss bei einem Unfall mit dem Tourbus. Da er trotz seines Ablebens die Goldene Schallplatte erhielt, war für Midge und ihre Tochter aber zumindest finanziell ausgesorgt.
Indes startete Reggie Mantle (Charles Melton) als Basketball-Profi durch, ehe er als Coach an der Riverdale High einstieg. Er setzte zwei Söhne in die Welt, die bis in die Gegenwart hinein die Werkstatt Mantle Motors führten – ein nettes Easter-Egg, das an das Familienunternehmen von Reggie und seinen Vater Marty (Matthew Yang King) erinnert.
Cheryl Blossom machte Karriere als Malerin, während sie mit Toni Topaz (Vanessa Morgan) eine glückliche Beziehung in einer freien Kommune führte, in der sie ihren Sohn Dale, benannt nach Riverdale, aufzogen. Cheryls Bruder Julian (Nicholas Barasch) verstarb hingegen frühzeitig im Vietnam-Krieg im Alter von 28 Jahren. Nana Rose (Barbara Wallace) wiederum wurde das Glück zuteil, mehrmals wiedergeboren zu werden.
Chic kehrt zurück: Schauriger Mord im „Riverdale“-Finale
Dem Tod ins Auge blicken musste wiederum Pop Tate (Alvin Sanders), der sich ein Diner ohne Archie und Co. wohl nicht vorstellen konnte. Er verstarb friedlich im Schlaf. Deutlich grausamer schlug das Schicksal bei Archies Onkel Frank Andrews (Ryan Robbins) sowie Kevins Vater Tom Keller (Martin Cummins) zu. Beide lebten gemeinsam ihre Sexualität aus und holten sich dafür einen sogenannten Stricher ins Haus, der beide hinterlistig ermordete. Bei seinem Namen dürften bei „Riverdale“-Fans wohl die Alarmglocken schrillen: Es handelte sich um Chic (Hart Denton).
Auch Archie, Betty, Veronica und Jughead gaben sich nach Tabithas Besuch ihrer Sexualität hin und führten schließlich eine glückliche Vierecksbeziehung – ausgelöst durch all die gemeinsamen romantischen Erinnerungen, die der Engel ihnen bescherte. Nach dem Schulabschluss beendeten sie ihre Liebelei jedoch aus Karrieregründen. Veronica zog es zurück nach Los Angeles, wo sie als Produzentin durchstartete und zwei Oscars einheimste. Archie baute sich in Kalifornien ein Familienleben mit einer uns unbekannten Frau auf. Geld verdiente er als Bauarbeiter und nebenbei als Hobby-Schriftsteller. Betty sorgte in New York als Aktivistin und Journalistin für Aufklärung. Ihr Magazin „She Says“ wurde bis in die Gegenwart hinein fortgeführt. Zwar war sie nie verheiratet, adoptierte aber eine Tochter namens Carla, die ihr schließlich eine Enkelin schenkte. Auch Jughead blieb den Rest seines Lebens allein, ging aber in seiner Rolle als Verleger von „Jughead’s Madhouse“ – Fans der Archie-Comics werden sicher den Hinweis auf die Reihe „Archie’s Mad House“ erkannt haben – auf.
Falls ihr „Riverdale“ auch nach dem Serienende die Treue halten wollt, könnt ihr eurer Liebe mit passenden Fan-Artikeln Ausdruck verleihen:
Abschied von „Riverdale“: Was bedeutet das Ende?
Als Jughead Betty von dieser erlebnis- und aufschlussreichen Reise zurück ins Jahr 2024 bringt, steht für die mittlerweile alte Dame der Ausflug nach Riverdale an, den Alice für sie geplant hat. Noch bevor sie bei ihrem ersten Stopp – Pop’s Chock’lit Shoppe – ankommen, verabschiedet sich Betty im Vorbeifahren von der Stadt Riverdale, vom Sweetwater River, vom Fox Forest und all den Orten, die über die Jahre für sie (und uns) von Bedeutung waren. Schließlich verstirbt sie im Auto von Alice und ihrem Partner auf dem Parkplatz des ehemaligen Diners.
Als junge, wieder 17-jährige Frau steigt Betty schließlich aus dem Wagen und geht auf Pop’s Chock’lit Shoppe zu, in dem bereits all ihre Freund*innen auf sie warten. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen alternativen Zeitstrang, sondern um das Jenseits. Wie Jug erklärt, werden sie dort für immer 17 Jahre alt sein und ihre Jugend genießen – so wie Betty es sich gewünscht hatte. Demnach handelt es sich um ihre ganz persönliche Art von Himmel, in dem übrigens der Song „We Belong Together“ von Ritchie Valens (hier auf Amazon anhören) läuft. Zwei nette Easter-Eggs haben die Verantwortlichen in dieser Szene noch versteckt: Die Tür zum Diner wird Betty von Jason Blossom (Trevor Stines) geöffnet; Cheryls Bruder, der eigentlich schon in Staffel 1 zu Tode kam und in Staffel 7 von Julian ersetzt wurde. Auf einem Tisch im Diner ist außerdem zu erkennen, dass ein Puzzle mit einem Motiv der Archie-Comics für reichlich Spaß sorgt.
Wie gut ihr euch nach dem Ende von „Riverdale“ mit der Mystery-Teen-Serie auskennt, könnt ihr im Quiz austesten: