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Fehler in „Sandman“? Unnötige Netflix-Änderung sorgt für Verwirrung unter Fans

Fehler in „Sandman“? Unnötige Netflix-Änderung sorgt für Verwirrung unter Fans
© Netflix

Eine Adaption eines so umfangreichen Werks wie den „The Sandman“-Comics kommt natürlich nicht ohne Änderungen aus. Doch stolperte die Serie dadurch in einen Fehler?

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– Achtung: Es folgen Spoiler für „Sandman“! –

„Sandman“ sorgt aktuell auf Netflix für Furore und durfte sich unter anderem in Deutschland über den ersten Platz in den Charts erfreuen. Auch die Kritiken und Reaktionen der Fans können sich sehen lassen, was wahrlich nicht selbstverständlich war. Immerhin ist die Vorlage von Neil Gaiman äußerst beliebt und der Autor schuf hier ein derart komplexes Werk, dass Fans zu Recht skeptisch sein durften, ob die Netflix-Serie dem gerecht werden könne. Wenn ihr euch in das Original stürzen wollt, können wir euch nur das aufwendig produzierte Hörspiel bei Audible empfehlen. Alternativ findet ihr bei Amazon natürlich auch die „Sandman“-Comics.

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Doch obwohl die Adaption einiges änderte, teils auch um für ein breiteres Publikum zugänglicher zu sein, zeigen sich die Leser*innen der Comics durchaus angetan von dem, was sie da bei Netflix sehen. Das beweisen unter anderem die Reaktionen im Sandman-Subreddit, wo praktisch alle Folgen auf größtenteils positive Resonanz stoßen. Ein Aspekt sorgt jedoch unter den Fans für Verwirrung und der hängt mit einer gravierenden Änderung der Serie zusammen.

Dream (Tom Sturridge) wird hier zwar auch wie in den Comics im Jahr 1916 eingesperrt, doch gelingt ihm die Flucht erst deutlich später. In der Vorlage fristet er „lediglich“ 70 Jahre ein Dasein als Gefangener und erlangt folglich in den 80ern seine Freiheit wieder, wo auch der erste Comic erschien. Die Serien-Verantwortlichen wollte aber offenbar nicht den ganzen Aufwand auf sich nehmen, ständig die 80er-Jahre detailgetreu nachstellen zu müssen und verfrachteten Dreams Flucht entsprechend in die heutige Zeit.

Dadurch war er letztlich über 100 Jahre eingesperrt gewesen, was für einen der Ewigen natürlich nicht wirklich ein Problem darstellt. Drei Dekaden mehr oder weniger, was ist das für eine Entität, die Milliarden Jahre auf dem Buckel hat? Bei den sterblichen Menschen ist das aber natürlich eine andere Sache und entsprechend ergeben sich hier Probleme. Denn Personen, die bei Dreams Gefangennahme anwesend waren, sind bei seiner Flucht folglich über 100 Jahre älter.

„Sandman“ hat dies mal besser und mal schlechter gelöst. Ethel Cripps (Joely Richardson) verfügt beispielsweise über ein Schmutzamulett, das ihre Alterung verhindert. Entsprechend schnell starb sie dann auch, als sie das abnahm und an ihren Sohn John Dee (David Thewlis) weitergab. Dieser müsste auch deutlich älter sein, als er aussieht, hier kann man die fehlenden sichtbaren Jahre aber vermutlich damit erklären, dass er lange genug im Besitzt des Rubins von Dream war, was Johns Alterung ebenfalls stoppte.

Auch an der Filmfront hält Netflix in diesem Jahr übrigens einige Highlights für euch bereit, wie euch unser folgendes Video beweist:

„Sandman“ erklärt nicht bei allen Figuren das überraschend junge Aussehen

Bei Reddit sorgten wiederum Unity Kincaid (Sanda James-Young) sowie Alex Burgess (Laurie Kynaston) und Paul (Christopher Colquhoun) für Kopfzerbrechen:

„Ich wünsche, jemand würde mir das erklären. Warum ist [Unity] noch am Leben und sieht wie eine 70-Jährige statt einer Über-Hundert-Jährigen aus? Außerdem gab es andere Figuren wie Alex und Paul aus der erste Folge, die auch deutlich über ein Jahrhundert alt sind, ohne das es erklärt wurde, als Dream floh.“

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Auch hier muss es trotz der 30 Jahre, die die Serie hinzufügte, nicht zwangsläufig zu Fehlern gekommen sein. Unity, die Urgroßmutter von Rose Walker (Vanesu Samunyai), fiel schließlich entsprechend lange in einen Schlaf, wo sie auch noch Kontakt mit höheren Mächten hatte, ohne an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen. Beide Faktoren könnten erklären, warum sie trotz ihrer vermutlich knapp 120 Jahre noch überraschend fit aussieht.

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Bei Alex Burgess, dem Sohn von Roderick Burgess (Charles Dance), der Dream einsperrte, und seinem Liebhaber Paul ist die Sache schon etwas verzwickter. Alex war nicht lange genug in der Nähe des Artefakte von Dream, da Ethel sie ja bekanntlich stahl. Zumal auch bezweifelt werden darf, dass er genug oder überhaupt Kontakt mit ihnen hatte, um alterstechnisch von ihrer Macht zu profitieren. Denkbar ist, dass er in Sachen Magie in die Fußstapfen seines Vaters trat und damit sein Altern und das von Paul verlangsamte. Der junge Alex machte allerdings deutlich, dass er von Magie nicht viel versteht und wir sehen in der Serie nicht, dass der ältere Alex eine hohe Expertise in diesem Bereich aufgebaut hätte.

Letztlich kann man sich trotzdem alle Schicksale mit Erklärungen irgendwie so hinbiegen, dass die Änderung in der Serie für keinen Fehler sorgt. Elegant wirkt das ohne Begründung aber nicht wirklich, wenn man mit 120 Jahre alten Figuren konfrontiert wird, was verständlicherweise für Irritationen sorgen kann. Zumal es zudem ja ein unnötiges Problem ist. Schließlich hätte man Dream auch im Jahr 1946 gefangen nehmen lassen können. Das Jahr 1916 als Startpunkt an sich hat keine gravierende Auswirkung auf die Handlung der Geschichte, entsprechend wäre man mit einer umfassenden Anpassung womöglich besser gefahren.

Ihr kennt euch im Fantasy-Genre hervorragend aus? Dann sollte das folgende Quiz doch kein Problem für euch sein:

Fantasy-Filmquiz: Erkennt ihr alle Fabelwesen aus den bekanntesten Fantasy-Filmen?

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