9 Jahre nach „Scrubs“: Das wurde aus den Stars der beliebten Krankenhaus-Sitcom

Mit seinen abstrusen Tagträumen und albernem Humor unterhielt uns John Michael Dorian in 175 Episoden. Dabei war er nicht nur für zahlreiche Scherze zu haben, sondern kümmerte sich aufopferungsvoll und mit enormer Kompetenz um seine Patienten.

Nach dem Ende von „Scrubs“ wirkte Zach Braff an „Die fantastische Welt von Oz“ mit und lieh dem fliegenden Affen Frank seine Stimme, wovon das deutsche Publikum eher weniger hatte. Ansonsten war er vermehrt in Gastauftritten zu sehen oder hören, beispielsweise in „Community“ und „The Disaster Artist“. 2018 startete seine neue Sitcom „Alex, Inc.“, die allerdings eher mäßig aufgenommen wurde. Neben der Schauspielerei verdiente Zach Braff als Regisseur der Tragikomödie „Wish I Was Here“, wo er auch die Hauptrolle spielte, und der Rentner-Gauner-Komödie „Abgang mit Stil“ seine Brötchen. Zusätzlich spielte der J.D.-Darsteller 2014 im Broadway-Musical „Bullets Over Broadway“ mit und schrieb auch selbst ein Theaterstück.

Die anfangs unsichere und später taffe Ärztin verband eine ständige On-Off-Beziehung mit J.D., die für beide letztlich doch mit einem Happy-End endete. Als Markenzeichen der Blondine gilt ihre piepsige Stimme, die sich überschlägt, wenn sie sich aufregt und der Fluch „Bieberkacke“.

Noch nach dem Ende von „Scrubs“ konnten „How I Met Your Mother“-Fans Sarah Chalke in ihrer anderen großen Sitcom-Rolle als Stella wiedersehen. Chalke, deren Mutter aus Rostock stammt, blieb dem Fernsehen treu und spielte unter anderem in „Cougar Town“ mit, der Nachfolgeserie von „Scrubs“-Schöpfer Bill Lawrence. Darüber hinaus ist sie ebenfalls beim erfolgreichen „Roseanne“-Revival dabei, wo sie allerdings eine neue Rolle spielt und spricht den Part von Beth in der populären Zeichentrickserie „Rick & Morty“. 2013 übernahm sie zudem die Hauptrolle in der Sitcom „How to Live with Your Parents (for the Rest of Your Life)“, die jedoch nach nur einer Staffel wieder eingestellt wurde.

Der Mitbewohner und beste Freund von J.D. war stets an dessen Seite zu finden, zum gelegentlichen Missfallen seiner späteren Frau Carla. Als Chirurg schnippelte sich Turkelton in der Hierarchie des Sacred Hearts nach oben und war dennoch stets bereit, mit seinem Kumpel J.D. als Adler zu fliegen.

Um den Vater von sechs Kindern wurde es nach dem Ende von „Srubs“ ebenfalls verhältnismäßig ruhig. In den Kinofilmen „Pitch Perfect“ und „Kick-Ass 2“ übernahm er kleinere Rollen, bevor er in „Wish I Was Here“ mit Zach Braff wiedervereint wurde. Zuletzt spielte er im Netflix-Film „Little Evil“ mit und übernahm kleinere Rollen in TV-Serien wie „Ray Donovan“ und „Adventure Time“.

Wenn eine lange und verdammt kreative Schimpftirade bei „Scrubs“ ausgeteilt wurde, konnte man sicher sein, dass sie von Dr. Percival Ulysses Cox stammte. Als Sportsgranate, Meister seines Faches und unermüdlicher Rebell sorgte er stets für Unterhaltung und eroberte als einer der komplexesten Charaktere der Sitcom die Herzen der Fans.

Auch John C. McGinley verschwand nach dem Ende der Sitcom aus der breiten öffentlichen Wahrnehmung. In dem Horrorfilm „The Belko Experiment“ war er 2016 zu sehen, zudem übernimmt er immer wieder kleinere Rollen in Kinofilmen. Seit 2016 ist er zudem mit seiner Horror-Comedy-Serie „Stan Against Evil“ auf Sendung. Zudem setzt sich John C. McGinley, dessen Sohn unter Trisomie-21 leidet, in mehreren Organisationen für die Unterstützung von an Down-Syndrom erkrankten Personen ein.

Kein Charakter bei „Scrubs“ war verrückter als der Hausmeister, was ausdrücklich als Kompliment zu verstehen ist. Die Kreativität des Erzfeindes von J.D. dürfte lediglich von seinem Unwillen zu arbeiten übertroffen werden.

Direkt nach dem Ausstieg bei „Scrubs“ sicherte sich das Improvisationsgenie Neil Flynn einen sicheren Platz in der nächsten erfolgreichen Sitcom. In „The Middle“ ist er seit 2009 in über 200 Episoden zu sehen und damit sogar in mehr als bei „Scrubs“. Da er vollends mit seiner „neuen“ Serie beschäftigt ist, dürfte es kaum verwundern, dass Neil Flynn darüber hinaus keine Zeit für weitere große Projekte findet, wobei er beispielsweise bei „Bob’s Burgers“ als Gast eine Sprechrolle übernahm.

Der anfangs kaltherzige Krankenhauschef entwickelte sich im Laufe der Serie immer mehr zu einem unterhaltsamen Spaßvogel, der die Vorzüge des Älterwerdens mit sichtlichem Genuss auslebte.

Trotz seiner 78 Lenze ist der Darsteller von Bob Kelso weiterhin als Schauspieler aktiv. Nach dem Ende von „Scrubs“ spielte er ebenfalls in dem Folgeprojekt des Schöpfers Bill Lawrence mit und war in fast 20 Folgen von „Cougar Town“ zu sehen. Wer ihn in diesem Jahr sehen will, wird bei Netflix fündig: In der Serie „Eine Reihe betrüblicher Ereignisse“ spielt Ken Jenkins 2018 an der Seite von „How I Met Your Mother“-Star Neil Patrick Harris.

Die Ehefrau von Turk bremste ihn und J.D. häufiger bei ihren Späßen, eroberte als gute Seele, loyale Freundin und engagierte Krankenschwester aber trotz ihrer manchmal harschen Art die Herzen der Fans.

Nach ihrem Ausstieg bei „Scrubs“ musste Judy Reyes vier Jahre auf ihre nächste große Rolle warten. Von 2013 bis 2016 gehörte sie der Hauptbesetzung bei „Devious Maids“ an, zudem spielte sie in Serien wie „Jane the Virgin“, „Fresh Off the Boat“ und „iZombie“ mit. Seit 2017 hat sie eine tragende Rolle im Drama „Claws“, wo fünf Mitarbeiter eines Nagelstudios aufgrund von Geldwäsche in Mafiakreise verwickelt werden.