Das MCU-Urgestein der ersten Stunde offenbart den wahren Grund, warum die Avengers der neuen MCU-Serie fernbleiben.
Nach 15 Jahren und mehr als 30 Titeln in der Reihe wartet das Marvel Cinematic Universe (MCU) mit einer neuen Serie auf uns. „Secret Invasion“ startete am 21. Juni 2023 auf Disney+ und zeigt uns einen waschechten Spionagethriller, in dem Nick Fury (Samuel L. Jackson) nicht nur erstmals die Zügel in einem MCU-Beitrag in die Hand nimmt, sondern die Skrull-Übernahme der Erde verhindern muss. Der Trailer zur Serie zeigt euch, was euch erwartet:
Die erste Folge bewies bereits eindrucksvoll, dass man niemanden trauen kann – und dass alle Beteiligten in Gefahr schweben. So groß die Gefahr durch die Skrulls auch sein mag, seine Trumpfkarte zückt Nick Fury trotzdem nicht. Die Rede ist natürlich von der Superheld*innentruppe der Avengers rund um Thor, Hulk, Captain Marvel, Spider-Man und Ant-Man.
In einem Interview mit Marvel.com verriet Samuel L. Jackson nun den einfachen Grund, warum die Held*innen nicht immer parat stehen, um eine Bedrohung wie die Skrull-Infiltration zu lösen:
„Wir haben einen Punkt erreicht, an dem wir diese Leute nicht immer rufen können, sodass sie uns retten, sollte mal irgendetwas schiefgehen. Dies ist einer dieser Momente. Also ist es eine Serie geworden, in der wir die Dinge versuchen, zu lösen, ohne uns dabei zu sehr auf Superkräfte zu verlassen und stattdessen den Spionage-Aspekt so gut es geht zu nutzen.“
Nick Fury hat die Avengers ignoriert – steckt mehr dahinter?
Dass wir mit Nick Fury einen hervorragenden Spion vor uns stehen haben, sollte in seinen dreizehn Auftritten innerhalb des MCU bereits klar geworden sein. Ein weiterer interessanter Aspekt an „Secret Invasion“ ist, dass wir jedoch auch endlich mehr über Nick Furys Charakter erfahren werden. Allein der Fakt, dass er fünf Jahre durch Thanos Schnippen auf der Erde verpasst hat und im schlussendlichen Kampf gegen Thanos kaum eine Rolle gespielt hat, dürfte einiges an emotionalen Problemen mit sich gebracht haben, die bislang nicht thematisiert wurden. Der einzige Anhaltspunkt diesbezüglich war die Post-Credit-Szene von „Spider-Man: Far From Home“, in der Nick Fury im Weltall auf dem Raumschiff S.A.B.E.R. zu sehen war und dort mit zahlreichen Skrulls zu sehen war.
So sollte es niemanden wundern, dass die Avengers nicht sofort auf Nick Furys Ruf hin zusammengetrommelt werden, hat er sie doch mehrere Jahre selbst ignoriert. Im erwähnten Interview erklärte Jackson diesen Sachstand:
„Die Zeiten haben sich verändert. Die Superheld*innen sind weg und sie machen, was auch immer sie gerade machen. Es gibt keine richtigen Avengers für ihn, für die es sich lohnte, zur Erde zurückzukehren und die er zu sich rufen könnte. Er war mit niemanden von ihnen in Kontakt. Er war inkognito und im Weltraum auf der S.A.B.E.R., also ist eine lange Zeit vergangen, seit er das letzte Mal mit Menschen in Kontakt war. Er hat eine große Anzahl von Leuten ignoriert, die ihn kontaktiert haben. Er kontaktierte sie nicht und er kommt nicht willentlich auf die Erde für sie zurück.“
Bereits das etwas kühle Aufeinandertreffen zwischen Nick Fury und Maria Hill (Cobe Smulders) in der ersten Folge ist Beweis genug für diese Aussage. Wenn Fury nur mit Widerwillen auf die Erde zurückkehrt, dann wird er erst recht nicht den Rufen von Hawkeye, Thor, Hulk, oder anderen bestehenden Avengers folgen. Womöglich haben die Tode von Natasha Romanoff und Tony Stark im Kampf gegen Thanos ebenso am Nervenkonstrukt eines Nick Fury gerüttelt, sodass er eine Rückkehr zur Erde zunächst für sich ausgeschlossen hatte.
Inwiefern der Blip weiterhin an Nick Furys geistiger Gesundheit zerrt und wie ihn nun die Skrull-Bedrohung auf der Erde fordert, erfahren wir in einer neuen Folge von „Secret Invasion“ am 28. Juni 2023 auf Disney+. Bis es soweit ist, könnt ihr im Quiz euer MCU-Wissen auf die Probe stellen:
