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„Shadow and Bone“: Die größten Unterschiede zwischen Serie und Büchern erklärt

„Shadow and Bone“: Die größten Unterschiede zwischen Serie und Büchern erklärt
© Netflix

Besonders in Staffel 2 weicht „Shadow and Bone“ enorm von den Romanvorlagen ab. Das sind die größten Unterschiede zwischen der Netflix-Serie und den Büchern.

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Nach zwei Jahren Wartezeit startete Staffel 2 der beliebte Fantasy-Serie „Shadow and Bone“ am 16. März 2023 im Stream auf Netflix. Während es bereits in der ersten Staffel einige nennenswerte Abweichungen von den Romanvorlagen von Leigh Bardugo gab, werden diese in Staffel 2 noch weiter ausgebaut und drastischer. Die Fortsetzung der Netflix-Serie nimmt sich große Freiheiten gegenüber dem Ausgangsmaterial, von völlig neuen Handlungssträngen bis hin zu einem großen, unerwarteten Twist am Ende, der insbesondere treue Fans der Grishaverse-Bücher überraschen dürfte.

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– Achtung: Es folgen Spoiler zu „Shadow and Bone“ und den Buchvorlagen! –

Unerwartete Twists gibt es auch in vielen Filmen. Im Video stellen wir euch die besten Filmtwists vor:

„Shadow and Bone“ verknüpft und erfindet Handlungsstränge

Es gibt viele Details und Hintergründe, bei denen sich die Netflix-Serie und Buchvorlagen unterscheiden. Zu den größten Unterschieden gehört aber eindeutig die Verknüpfung der Handlungsstränge aus der „Legenden der Grisha“-Trilogie rund um Alina (Jessie Mei Li), Mal (Archie Renaux) und den Dunklen (Ben Barnes) und der „Glory or Grave“-Dilogie über die Geschichte der kultigen Charaktere aus Ketterdam. Die Krähen lernen Alina Starkov in der Romanvorlage nie kennen, da die Ereignisse in der Krähen-Dilogie erst drei Jahre nachdem die Schattenflur zerstört wurde, einsetzen. Diese Lücke wird in der Serie durch eine erfundene Vorgeschichte der Verbrecherbande geschlossen, die parallel zu Alinas Geschichte abläuft. Folglich sind die Krähen in den Büchern auch nie zum Kleinen Palast gereist. Da sie nie die Schattenflur durchqueren mussten, wurde auch der Dirigent (Howard Charles) für die Serie neu erfunden und auch Milo, die Ziege, die Jesper (Kit Young) während der Überfahrt Trost spendet, existiert in den Buchvorlagen nicht.

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Auch die Vorgeschichte der Entherzerin und Grisha-Soldatin Nina Zenik und ihrer Beziehung zum Drüskelle Matthias Helvar (Calahan Skogman) wird in der Serie leicht abgewandelt, pendelt sich im Laufe der Geschichte allerdings so ein, dass sie zur Handlung der Dilogie passt: Matthias landet wie in der Buchvorlage im Höllenschlund-Gefängnis und Nina wird Teil der Krähenbande. In der zweiten Staffel greift die Serie anknüpfend an die erfundene Vorgeschichte Ereignisse aus der Krähen-Dilogie auf, die eigentlich erst im zweiten Band „Das Gold der Krähen“ auftauchen, wie beispielsweise der Kampf gegen Pekka Rollins.

Der erste unmögliche Raubzug der Krähen wird in der Serie nicht der Einbruch in das Eistribunal, sondern die Suche nach dem Schwert Neshyenyer von Sankta Neyar, das in den Romanen gar nicht vorkommt und lediglich in Form einer der Legenden aus Leigh Bardugos Begleitbuch „Das Leben der Heiligen“ erwähnt wird. Mit der Reise nach Shu Han erfindet die Serie einen völlig neuen Handlungsstrang und mit dem Schwert Neshyenyer eine ultimative Waffe im Kampf gegen den Dunklen, der die Trilogie in Staffel 2 abschließt und in der Serie ganz anders verläuft als im Buch.

Der finale Kampf gegen den Dunklen und die Zerstörung der Schattenflur

Nicht nur durch das Schwert Neshyenyer endet der finale Kampf von Alina gegen den Dunklen ganz anders als im Buch. Alina opfert Mal zwar, der ihr als wahrer Feuervogel die nötige Kraft verleihen kann, um die Schattenflur zu zerstören und den Dunklen zu töten. Da die Serie allerdings Band 2 und 3 der Trilogie verknüpft und folglich viele Handlungsstränge übergeht, werden die Soldat Sol aus den Büchern nie eingeführt ein, sodass Alina nie ihre Kräfte an sie übergibt, sondern stattdessen ihre Macht behält. Anstatt mithilfe einer Entherzerin holt Alina Mal durch den Einsatz von Merzost-Magie ins Leben zurück und wird dadurch zu einer Art Schattenbeschwörerin wird, wodurch ihre Geschichte einen völlig anderen Lauf nimmt.

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Ohne den Verlust ihrer Kräfte täuscht Alina, anders als in den Buchvorlagen, nie ihren Tod als Märtyrerin vor, um gemeinsam mit Mal ein ruhiges Leben auf dem Land zu beginnen. Stattdessen bleibt sie als Nikolais Verlobte und hilft, Ravka in ein neues Zeitalter zu führen. Mal hingegen übernimmt die Rolle von Sturmhond und die beiden gehen vorerst getrennte Wege, um zu sehen, ob sie nur durch das Schicksal verbunden waren oder auch ohne seine Fähigkeiten als Kräftemehrer wieder zueinanderfinden.

Was das Ende für eine mögliche Fortsetzung der Serie bedeutet und wie es mit „Shadow and Bone“ weitergehen könnte, erfahrt ihr hier:

Der Name und die Hintergrundgeschichte des Dunklen

Der Dunkle hatte im Laufe seines langen Lebens viele Namen, aber einer davon wurde eigens für die Serie erfunden: der Name General Kirigan wird in den Büchern nicht erwähnt. Außerdem enthüllt der Dunkle seinen wahren Namen, Aleksander, gegenüber Alina im Vergleich zum Buch viel früher, wodurch dieser zwar menschlicher wirkt, die Enthüllung im Vergleich zur Vorlage in der Serie an Bedeutung verliert. Dahingegen wird die Hintergrundgeschichte des Dunklen in der Serie dramatischer dargestellt und deutlich abgeändert. Ausführlich wird diese Erzählung aus der Serie im Graphic Novel „Demon in the Wood“ dargestellt.

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Die Buchvorlagen beleuchten die Vergangenheit des Dunklen nur schwach, in der Serie bekommt die Figur dafür eine neue Hintergrundgeschichte: Als einstiger Soldat in der Armee des Zaren wurde Aleksander betrogen und zusammen mit den anderen Grisha verfolgt. Seine Geliebt wurde vor seinen Augen ermordet. Bei dem verzweifelten Versuch, seine Macht zur Verteidigung der Grisha zu steigern, erschuf er versehentlich die Schattenflur. In den Büchern war die Erschaffung der Schattenflur dahingegen nicht durch Schmerz und Verzweiflung, sondern Hunger nach Rache und größerer Macht motiviert.

Weitere abweichende Details und Hintergründe

  • Alinas Hintergrund wird anders interpretiert: In der Serie ist Alina zur Hälfte Shu, wohingegen davon in den Büchern keine Rede ist – in den Romanen wird lediglich erwähnt, dass Alina aus einer kleinen Stadt in Ravka nahe der Schattenflur stammt.
  • Mal spielt in der Serie eine wichtigere Rolle: Die Bücher sind ausschließlich aus Alinas Perspektive erzählt, weshalb wir viele Momente aus Mals Sicht nicht erleben und der Charakter in den Büchern weniger sympathisch wirkt als in der Serie. In „Shadow and Bone“ zeigt Mal seine Gefühle für Alina offener (in den Büchern ist die Beziehung der beiden nicht von Anfang an romantischer Natur), zeigt mehr Verständnis für ihre Situation und wirkt insgesamt selbstloser.
  • Alinas Narbe hat eine andere Bedeutung: Im Buch verletzt sich Alina, überwältigt von ihren Gefühlen, aus Versehen an einer Scherbe, die sie in der Hand hält, als Mal von einem Jagdausflug zurückkehrt. In der Serie fügt sie sich die Verletzung absichtlich zu, um sich durch den Schmerz abzulenken und so den Test auf Grisha-Fähigkeiten auszutricksen.

Neben den erwähnten Änderungen in „Shadow and Bone“ gibt es in den Buchvorlagen natürlich noch viele weitere kleine und größere Handlungsstränge und Details, bei denen die Netflix-Adaption vom Original abweicht. Falls ihr die Grishaverse-Romane noch nicht kennt, könnt ihr sie auch nach dem Streamen von Staffel 2 noch lesen und dabei spannende Unterschiede entdecken. In welcher Reihenfolge ihr die Werke von Leigh Bardugo am besten lest, erfahrt ihr hier:

Wie gut kennt ihr euch mit „Shadow and Bone“ aus? Testet euer Wissen zur Serie:

„Shadow and Bone“-Quiz: Wie gut kennt ihr die Welt der Grisha?

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