Auf einigen Schulhöfen soll es vorgekommen sein, dass Kinder die Spiele aus „Squid Game“ nachspielten und sich dabei geschlagen und bespuckt haben.
„Squid Game“ war ein voller Erfolg auf Netflix und konnte zahlreiche Zuschauer*innen begeistern. Dabei war der Streamingdienst selbst von der großen Beliebtheit des südkoreanischen Hits überrascht, doch die Prämisse der Netflix-Serie ist überzeugte offensichtlich: Mehrere verschuldete Menschen nehmen an Spielen teil, die sie aus der Kindheit kennen. Der/die Sieger*in erwartet am Ende eine riesige Geldsumme. Der einzige Haken dabei ist: In jedem Spiel riskieren die Teilnehmer*innen ihr Leben. Sobald eine*r der Fremden ein Spiel verliert, wird die Person kaltblütig ermordet.
In „Squid Game“ tauchen daher auch ziemlich brutale Szenen auf, die nichts für leichte Gemüter sind. Also eigentlich nichts für Kinder, möchte man meinen, doch die Serie soll es jetzt auch auf die deutschen Schulhöfe geschafft haben. Wie MDR Thüringen berichtet, sollen sich auf Schulhöfen Vorfälle ereignet haben, wo Kinder die Spiele des Netflix-Hits nachgeahmt haben. Dabei wurden Verlierer*innen verprügelt und angespuckt. Das Thüringer Bildungsministerium warnt daher Eltern vor „Squid Game“. Die Gewaltszenen könnten die Kinder verrohen und in ihrer Entwicklung beeinträchtigen.
Trotz der expliziten Gewalt kam „Squid Game“ unfassbar gut an und konnte zahlreiche Netflix-Nutzer*innen begeistern. Mit dem großen Erfolg stellt sich natürlich nun die Frage, ob uns neue Folgen erwarten werden. In unserem Video erfahrt ihr alle wichtigen Infos zu einer möglichen Staffel 2 von „Squid Game“.
„Squid Game“: Eltern müssen Verantwortung übernehmen
Dass „Squid Game“ nicht für Kinder geeignet ist, sollten den meisten Eltern bewusst sein, denn die Netflix-Serie ist auch für Zuschauer*innen unter 16 Jahre nicht geeignet und auf dem Streamingdienst ist die Altersfreigabe entsprechend gekennzeichnet. Allerdings kann der Zugang zu Streamingformaten in privaten Haushalten nicht so leicht kontrolliert werden, wie es bei öffentlichen Veranstaltungen der Fall ist, wo zum Beispiel Ausweispflicht herrscht. Immerhin gibt es für Eltern die Möglichkeit, die Kindersicherung zu verwenden, sodass Kinder unter 16 Jahren nicht die Möglichkeit haben, solche Serien zu schauen.
Die Diskussion um „Squid Game“ erinnert an ein altbekanntes Phänomen, als gewaltsame Videospiele zum Problem erklärt wurden, die ebenfalls eine Gefahr für Kinder sowie Jugendliche darstellen sollen. Wie immer liegt auch die Verantwortung letztendlich bei Eltern oder Erzieher*innen und natürlich sind nicht immer die Inhalte dafür verantwortlich, weshalb es zu solchen Vorfällen auf Schulhöfen kommt. Eltern müssen sich daher mit der Materie befassen und dafür Sorge tragen, dass Kinder nicht Serien wie „Squid Game“ ansehen können, wenn sie dafür noch zu jung sind.
Dennoch wird es im Zeitalter des Internets immer schwieriger, den Konsum der Kinder zu kontrollieren. Auf Plattformen wie Instagram und TikTok können Minderjährige ebenfalls ganz leicht Ausschnitte aus der südkoreanischen Serie in Videos und kurzen Clips sehen. Daher sollten auch Plattformen die Verantwortung tragen, ein kindgerechtes Erlebnis zu ermöglichen. Das Ministerium empfiehlt deshalb Eltern und Erzieher*innen, dass, wenn Kinder in Kontakt mit solchen Formaten gekommen sind, die Geschehnisse aufgearbeitet und kritisch diskutiert werden.
Mit „Squid Game“ feierte Netflix einen riesigen Erfolg. Wie gut kennt ihr aber den Streamingdienst? Findet es hier heraus: