„Squid Game“ ist die meistgesehene Netflix-Serie aller Zeiten. Für den Streamingdienst hat es sich doppelt gelohnt, denn gekostet hat die Serie auch nicht viel.
Serien genießen nicht zuletzt dank des Siegeszugs der Streamingdienste eine völlig neue Art der Anerkennung. Einst galten sie gar als No-Go-Area für all jene Schauspieler*innen, die in Kinofilmen Fuß fassen wollten. Vom TV auf die große Leinwand? Abgesehen von wenigen Glücklichen war das quasi unmöglich. Einmal TV, immer TV. Und TV, das wusste schon Nina Hagen, das glotzt man nur. Filme werden dagegen goutiert.
Mittlerweile genießen Serien den Ruf, ein Paradies für Charakterdarsteller*innen und gute Geschichten zu sein. Hier herrscht echte Goldgräber*innenstimmung – vor allem bei den Produzent*innen. Denn die Streamingdienste werfen mit großzügigen Budgets im Konkurrenzkampf nur so um sich. Aber bekanntlich macht Kleinvieh auch Mist. Und so machen Serien mittlerweile einen riesigen Posten im Jahresbudget von Netflix, Amazon und Co. aus. Das erkennt man schon daran, dass etwa Netflix ohne Skrupel alles cancelt, was nicht annähernd die gewünschten Aufrufe erzielt und damit neue Abonnent*innen generiert.
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Vor diesem Hintergrund dürften sich die Verantwortlichen beim Streaming-Gigant aus dem kalifornischen Los Gatos einander auf die Schulter geklopft haben, als verkündet werden konnte, dass „Squid Game“ die erfolgreichste Netflix-Serie aller Zeiten mit satten 111 Millionen Zuschauer*innen geworden ist. Denn gekostet hat sie weit weniger als üblich. Laut Variety soll die neunteilige Serie von Schöpfer Hwang Dong-hyuk gerade mal 21,4 Millionen US-Dollar verschlungen haben. Das wären pro Episode dann rund 2,4 Millionen US-Dollar. „Squid Game“ war Teil einer größeren Investition von Netflix in südkoreanische Produktionen. Schon vor diesem Erfolg galten K-Dramen, wie südkoreanische Serien genannt werden, als stark wachsendes Segment, in das Netflix vermehrt investieren wollte. Es hat sich gelohnt. Und das zum Schnäppchenpreis.
Zum Vergleich: Bei „The Crown“ musste Netflix 10 Millionen US-Dollar je Episode hinblättern, bei „Stranger Things“ waren es in der zweiten Staffel 8 Millionen US-Dollar pro Episode. Ganz schön teuer. Welche Serien die teuersten der Welt sein sollen, verrät euch das folgende Video:
Wie steht es um die Fortsetzung zu „Squid Game“?
Die eine große Frage, die sich Fans wie Netflix-Bosse gleichermaßen stellen, lautet: Wo bleibt „Squid Game“ Staffel 2? Immerhin gilt es, das Momentum zu nutzen und nicht allzu lange mit einer zweiten Staffel auf sich warten zu lassen. Aber weil niemand im Vorfeld mit einem derartigen Erfolg rechnen konnte, gibt es aktuell nur Gedankenspiele bei Hwang Dong-hyuk. Zudem will er sich vorerst anderen Projekten zuwenden.
Netflix ist da schon weiter. Der Streamingdienst hat eine zweite Staffel bereits ins Auge gefasst, gut möglich also, dass sie Hwang doch noch dazu überreden können, seine Pläne über Bord zu werfen und direkt mit der Arbeit an Staffel 2 von „Squid Game“ zu beginnen. Dieses Mal soll er auch Autor*innen und Regisseur*innen zur Seite gestellt bekommen, um ihn zu entlasten.
Bis dahin können Fans ja die erste Staffel einfach erneut schauen – was viele wohl auch schon getan haben.
Mit diesem Netflix-Quiz könnt ihr euer Netflix-Wissen auf die Probe stellen: