Netflix hat berichtet, dass der Streamingdienst das erste Mal seit zehn Jahren Mitglieder verloren hat. Nun, wissen wir, wie viel Geld Netflix so verloren hat.
Mit „Squid Game“ hat Netflix letztes Jahr nicht nur einen weiteren Erfolg gelandet, sondern für ein wahres Phänomen gesorgt. Die koreanische Serie ist mit über 1500 Millionen geschauten Stunden immer noch die erfolgreichste Serie des Streaminganbieters und hat ostasiatische Produktionen für internationale Zuschauer*innen attraktiver gemacht. Doch trotz Produktionen wie „Squid Game“, „Bridgerton“, „The Witcher“ und Co., die Millionen von Abonnent*innen begeistern, musste Netflix einen Rückgang an Kund*innen verzeichnen.
Netflix hatte für das erste Quartal 2022 seine Zahlen veröffentlicht (via Deadline) und erklärt, dass der Dienst im Vergleich zum Ende des letzten Jahres 200.000 Abonnent*innen verloren hat. Wie Collider berichtet, hat Netflix durch den damit verbundenen Absturz des Aktienkurses einen Verlust von 50 Milliarden US-Dollar an der Börse gemacht, so viel wie noch nie. Als Folge haben sich bereits einige Investoren zurückgezogen. Wenn ihr noch Netflix-Abonnent*in seid, könnt ihr euch 2022 auf diese Filme freuen:
Das sind die Gründe für den Mitglieder-Verlust von Netflix
Zuletzt hat Netflix 2011 einen Rückgang an Mitgliedern verzeichnet, also vor mehr als zehn Jahren. Der Streamingdienst erwartet außerdem bis Juni einen weiteren Verlust von 2 Millionen Kund*innen. Diese Zahlen stehen vor allem im Kontrast zu den Erwartungen von Netflix selbst: Eigentlich wurde mit einem Zuwachs von 2,5 Millionen Mitgliedern gerechnet. Im Bericht an die Aktionäre erläutert der Streamingdienst die Gründe für den Abonnent*innen-Rückgang. Neben der wachsenden Konkurrenz von anderen Streaminganbietern wie Amazon Prime, Disney+ und Apple TV+ sei auch die Coronapandemie und der Krieg in der Ukraine für den Rückschlag verantwortlich:
„Wie wir vorausgesagt haben, hat Streaming gegenüber dem linearen Fernsehen gewonnen und Netflix-Titel sind weltweit sehr beliebt. Allerdings hat die relativ hohe Anzahl an erreichten Haushalten – wenn man die große Anzahl von Haushalten mit gemeinsamen Konten einbezieht – in Kombination mit dem Wettbewerb zu Gegenwind beim Wachstum geführt.“
Netflix hat sich als Reaktion auf Russlands Invasion der Ukraine aus Russland zurückgezogen. Als Folge habe der Streamingdienst circa 700.000 Abonnent*innen verloren. Auch die Coronapandemie würde weiterhin für Schwierigkeiten sorgen, insbesondere bei der Produktion von neuen Inhalten. Trotzdem blickt Netflix optimistisch in die Zukunft, da die äußeren Faktoren sich mit der Zeit bessern würden. Abonnent*innen müssen dagegen mit weiteren Preissteigerungen rechnen. In Nordamerika wurden die Preise schon Anfang des Jahres angehoben und Deutschland wird vermutlich bald folgen.
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