„Squid Game“ stürmt gegenwärtig die Netflix-Charts verschiedener Länder. Ein Grund dafür ist die finale Überraschung, die sich im Verlauf der Serie bereits mehrfach andeutet.
– Achtung: Es folgen Spoiler zum Ende von „Squid Game“! –
Die südkoreanische Netflix-Produktion „Squid Game“ stellt sich als wahrer Hit für den Streaminganbieter heraus. Die brutale Serie, in der hochverschuldete Kandidat*innen in tödlichen Spielen um ein milliardenhohes Preisgeld konkurrieren, konnte mit einem ausgeklügelten Finale überraschen. Dabei wurden im Verlauf der Serie bereits einige Hinweise gestreut, die die finale Enthüllung mehrfach vorausdeuten.
Wie sich am Ende der neunten und vorerst letzten Episode von „Squid Game“ herausstellt, steckt hinter der für die obskuren Machenschaften verantwortlichen Organisation kein Geringerer als der alte Herr Oh Il-nam (Oh Young-soo), der selbst als Kandidat an den Todesspielen teilnahm. Denn während die restlichen Kandidat*innen ihr Leben für ein Preisgeld aufs Spiel setzten, wohnte der alte Herr den morbiden Spielen aus reinem Vergnügen bei.
Seht ihr „Squid Game“ mit dem Wissen über die wahre Identität von Oh Il-nam erneut, dürften euch einige Aspekte auffallen, die die Fassade des liebenswerten alten Mannes bereits vor dem Finale bröckeln lassen. Das Ende von Staffel 1 bietet zudem die Möglichkeit, die Geschichte weiterzuerzählen. Wie es um Staffel 2 von „Squid Game“ aussieht, erzählen wir euch im Video.
Diese Hinweise deuten das Ende von „Squid Game“ voraus
Die Teilnehmernummer und der Name
Den ersten Hinweis auf Il-nams wahre Identität liefert seine Teilnehmernummer: 001. Die Ziffer verrät, dass der alte Mann die erste Person ist, die für die Spiele antrat. Im Verlauf der Serie wird zudem erklärt, dass sich die anderen 455 Teilnehmer*innen in einem Alter zwischen 20 und 40 befinden, weshalb Il-nam besonders hervorsticht. Zudem lässt sich der Name Il-nam aus dem Koreanischen als „erster Mann“ übersetzen.
Die Zielerfassung in Rotes Licht, Grünes Licht
Im ersten Spiel müssen sich die Kandidat*innen phasenweise über ein Feld bewegen, während eine Puppe mit Zielerfassungssensoren ihre Bewegungen registriert. Sobald sich die Puppe zu den Spieler*innen dreht, dürfen sich diese nicht mehr bewegen. Die regungslosen Körper werden dann mit einer grünen Umrandung von der Puppe registriert und nicht still haltende Spieler*innen mit einer roten Umrandung. Achtet ihr während des Spiels auf Il-nam, so erkennt ihr, dass der alte Herr weder von einer grünen noch roten Umrandung von der Puppe erfasst wird. Ein klares Anzeichen seiner Manipulation.
Die Rede des alten Mannes im Aufenthaltsraum
Zwischen den Spielen verweilen die Kandidat*innen im Aufenthaltsraum, in denen sie untergebracht sind. Infolge der sich zuspitzenden Verhältnisse zwischen den Teilnehmer*innen bricht eines Nachts ein Krieg zwischen den einzelnen Fraktionen aus. Dieser Kampf stellte für alle Spieler*innen eine ernsthafte Bedrohung dar, sodass der wehrlose Il-nam die Organisatoren auffordert, den Tumult zu unterbrechen. Kurz darauf stoppt der Frontmann (Lee Byung-hun) die Unruhen und rettet seinem in die Jahre gekommenen Vorgesetzten somit das Leben.
Die Wahl der Form beim Zuckerfiguren herausbrechen
Beim zweiten Spiel mussten sich die Teilnehmer*innen für eine Form entscheiden, ohne zu wissen, was das nachfolgende Spiel von ihnen verlangt. Die gewählte Form musste letztendlich als Motiv mit einer Nadel aus einer Zuckerscheibe herausgestochen werden. Da der Stern zu den einfacheren Motiven gehörte, hat sich Il-nam für diese Form entschieden und konnte so trotz seines hohen Alters die Aufgabe problemlos meistern.
Die Strategie beim Tauziehen
Das dritte Spiel auf der Liste war Tauziehen und aufgrund der körperlichen Unterlegenheit des Teams von Il-nam musste sich die Gruppe etwas einfallen lassen. Drum erklärte Il-nam seinen Mitstreiter*innen vorab eine Strategie, mit der sie das Tauziehen auf gar keinen Fall verlieren könnten. Auf die Rückfrage, woher er die Strategie kenne, antwortete Il-nam, dass er in seiner Kindheit häufig Tauziehen gespielt habe. Doch Zuschauer*innen können nach der neunten Folge erahnen, dass sich der alte Greis höchstwahrscheinlich auf das Spiel vorbereitet hat.
Die fehlende Spielerakte
Im Verlauf der Serie schleicht sich der Polizeibeamte Hwang Jun-ho (Wi Ha-joon) unter die Belegschaft der makabren Organisation und durchforstet auf der Suche nach Hinweisen zu seinem verschollenen Bruder die Spielerakten. Als er schließlich die Akte mit den Datenblättern der aktuellen Spieler*innen durchstöbert, fällt eifrigen Zuschauer*innen auf, dass die Akte mit dem Datenblatt von Spieler 002 beginnt. Dementsprechend taucht Il-nam nicht in der Spielerakte auf, was sich als weiterer Hinweis auf sein Mitwirken hinter den Kulissen erweist.
Die Kulisse beim Murmelspiel
Das Murmelspiel bleibt für das Publikum als das Ereignis in Erinnerung, bei dem Il-nam aus dem Spiel und somit aus dem Leben schritt. Allerdings wird sein Tod im Gegensatz zu den meisten anderen Opfern nicht gezeigt, sondern nur akustisch angedeutet, sodass seine Rückkehr am Ende schlüssig erscheint. Allerdings ist es die Kulisse des vierten Spiels, das einen Hinweis auf Il-nams wahre Rolle gewährt. Denn Il-nam erkennt in dieser eine präzise Nachbildung seiner Heimat. Was zunächst als Anzeichen von seiner Demenz interpretiert werden kann, stellt sich zu späterem Zeitpunkt als eine Geste des Frontmannes heraus, um seinem Chef eine Freude zu bereiten. Zudem hängen an dem Gebäude, das Il-nam als sein altes Haus wiedererkennt, die geometrischen Formen, die auch die Visitenkarten der Organisation zieren.
Das Lachen des alten Mannes
Abschließend lässt sich noch eine Beobachtung machen, die die tatsächliche Intention von Il-nam bestätigt. Denn wenn ihr den alten Mann während der Spiele beobachtet, seht ihr ihn andauernd mit einem freudigen Gesichtsausdruck agieren. Dies bestätigt seine Erklärung im Staffelfinale, als er Seong Gi-hin (Lee Jung-jae) erklärt, dass er lediglich aus Freude an den Spielen teilnimmt und zeigt euch bereits vor dem großen Twist am Ende das wahre Gesicht des vermeintlich sympathischen alten Mannes.
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