„Squid Game“ schoss unerwarteterweise weltweit an die Spitze der Netflix-Charts. Allerdings hätte es die südkoreanische Serie beinahe nicht gegeben.
Die südkoreanische Netflix-Serie „Squid Game“ konnte sich überraschenderweise zu einem internationalen Hit entwickeln. Die Serie befindet sich in über 90 Ländern an der Spitze der Charts und ist auf dem besten Weg, die erfolgreichste Netflix-Serie aller Zeit zu werden. Selbst die Verantwortlichen beim Streamingdienst haben den Erfolg nicht vorhergesehen. So ist es kaum ein Wunder, dass „Squid Game“ einen schwierigen Weg hinter sich hat und fast nicht das Licht der Welt erblickt hätte.
Wie das Wall Street Journal berichtet, hatte der Serienmacher Hwang Dong-hyuk schon vor über zehn Jahren an der Serie gearbeitet. Allerdings ohne Erfolg, denn niemand wollte das Projekt umsetzen. An einem Punkt musste er sogar seinen Laptop für 675 US-Dollar verkaufen, um zu überleben. Potenzielle Investor*innen haben sich gegen die brutalen Morde ausgesprochen und waren der Meinung, dass die Geschichte unlogisch ist. Erst die Coronapandemie hat die wachsende Schere zwischen Arm und Reich so sehr verdeutlicht, dass die Geschichte salonfähig wurde, wie Hwang erklärt: „Die Welt hat sich verändert. Im Vergleich mit dem, was vor zehn Jahren war, machen all diese Punkte die Geschichte für die Menschen heute sehr realistisch.“
Bei dem großen Erfolg, den die Survival-Serie gerade feiert, ist eine weitere Staffel eigentlich unausweichlich. In unserem Video fragen wir uns, ob „Squid Game“ Staffel 2 kommen wird:
„Squid Game“-Erfolg sorgt für Ärger
Die Beliebtheit von „Squid Game“ sorgt bei Netflix aber auch für einigen Ärger. So verklagt der südkoreanische Internetdienstleister SK Broadband den Streamingdienst auf mehrere Millionen US-Dollar, da die Serie für einen besonders hohen Datenverbrauch sorgt. Außerdem wurden Vorwürfe laut, dass die Serie bei dem japanischen Horrorfilm „As the Gods Will“ von Takashi Miike („Audition“) geklaut haben soll. Beide Titel handeln von Kinderspielen mit einem tödlichen Kniff. Hwang Dong-hyuk hat zwar eingestanden, dass es Parallelen zwischen den beiden Projekten gibt, allerdings habe er schon seit 2008 an „Squid Game“ gearbeitet, lange bevor der Film von Miike erschienen ist.
Noch hat der Serienerfinder keine konkreten Pläne für eine weitere Staffel und möchte sich zuerst anderen Projekten zuwenden. Womöglich werden aber in einer zweiten Staffel stärker die Drahtzieher und Verwalter der tödlichen Spiele in den Mittelpunkt rücken. Fans müssen sich in jedem Fall auf eine längere Wartezeit einstellen bis neue Folgen kommen.
„Squid Game“ ist die neueste Erfolgsserie von Netflix. Wie gut kennt ihr den Streamingdienst?