Für „Star Trek“-Fans brechen rosige Zeiten mit vielen neuen Projekten an. Besonders CBS will in Zusammenarbeit mit Alex Kurtzman das Franchise umfassend wiederbeleben. Das Comeback von Captain Picard ist aber kaum zu toppen. Hier sind die neuen Serien und geplanten Filme im Überblick.
Zwei neue „Star Trek“-Filme angekündigt: „Star Trek 4“ wieder im Rennen?
Lange Zeit schienen die Pläne zum vierten Film wohl vor allem wegen der Gehaltsvorstellungen von Chris Pine und Chris Hemsworth beziehungsweise des Sparkurses des Studios für erledigt zu sein. Umso überraschender mutet die Ankündigung von CBS-CEO Bob Bakish an, gleich zwei neue „Star Trek“-Projekte seien bei der Tochterfirma Paramount in Arbeit (Quelle: The Hollywood Reporter). Auch wenn der gute Mann nicht ins Detail ging, so liegt es nahe, dass ist nahe, dass „Star Trek 4“ einer der beiden Filme sein wird.
„Star Trek“ von Quentin Tarantino
Niemand weiß, ob es wirklich geschieht. Daran ändert auch die Ansage, gleich zwei neue „Star Trek“-Filme seien derzeit in der Pipeline, nichts. Dennoch wissen wir von keinem zweiten Projekt, das so weit fortgeschritten ist, wie eben das von Quentin Tarantino. Schließlich hat er ein Skript vorbereitet und seine Bereitschaft bekundet, einen R-Rated „Star Trek“-Film zu machen. Paramount und Abrams haben dieses Zugeständnis schon gemacht. Es könnte dann der letzte Kinofilm des Kult-Regisseurs werden, der insgesamt nur zehn Filme machen will. Fans dürfen ab jetzt ein kleines bisschen mehr hoffen, dass sein „Star Trek“-Film wirklich kommt.
„Star Trek: Picard“ – „Make it so“
Es ist kaum zu glauben, dass der ikonische Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) – Kommandant der Sternenflotte des 24. Jahrhunderts – noch mal einen frischen Earl Grey vor unseren Augen zu sich nehmen wird. Vielleicht mag er aber inzwischen auch gar keinen Tee mehr. Bisher ist zur Handlung nicht viel bekannt, außer dass ein neues Kapitel aus seinem Leben erzählt werden soll. Im Trailer sehen wir eine Kiste Wein mit seinem Namen auf dem Etikett. Der gebürtige Franzose scheint seine Rente auf einem Weinberg zu verbringen, ein kleiner Hund mit Sternenflottenhalsband ist auch dabei, wie das Poster verrät. Zeitlich spielt die Serie 20 Jahre nach „Star Trek: Nemesis“.
- Trailer, Poster und die neusten Infos zur Serie findet ihr im verlinkten Artikel.
- Die Serie ist in den USA bei CBS zu sehen, geplant war die Premiere für Ende 2019, der Start ist aber wohl nach 2020 verschoben.
- In Deutschland bekommen wir die Folgen nicht bei Netflix (wie „Star Trek: Discovery“), sondern auf Amazon Prime 24 Stunden nach der US-Ausstrahlung zu sehen.
Spin-off über die „Sektion 31“ mit Philippa Georgiou
Wer „Star Trek: Discovery“ noch nicht geschaut hat, wird hier über die Entwicklung von Imperator Georgiou gespoilert.
Die Serie hat noch keinen endgültigen Titel, aber sie handelt von der Karriere Georgious in der berüchtigten Sektion 31. Diese geheime Organisation mit den klar erkennbaren schwarzen Abzeichen verteidigt die Föderation zur Not auch mit inhumanen Methoden. Die Agenten der Sektion 31 agieren ohne Hauptquartier und offiziellen Auftrag, sie beeinflussen die Kommandostruktur der Föderation, diese wiederum hat aber keine Möglichkeit zur Einflussnahme auf die Organisation.
- Die Serie startet bei CBS in den USA erst nach der dritten Staffel „Star Trek: Discovery“. Daher kommt sie nicht vor 2020 oder eher noch später.
- Mit im Team sind viele Bekannte aus der Discovery-Crew wie Alex Kurtzman, Bo Yeon Kim und Erika Lippoldt. News zur Serie findet ihr im verlinkten Artikel.
- In Deutschland hat Netflix das Vorkaufsrecht für die Serie, da sie ein direktes Discovery-Spin-off ist. Ob der Dienst auch zuschlägt, ist noch unklar.
„Lower Decks“ – die komische Seite von „Star Trek“
Serienerfinder Mike McMahan ist Autor für „Rick and Morty“ und hat eine Katze namens Riker. Er ist für die witzige Seite der Erweiterung des „Star Trek“-Universums zuständig. Die animierte Serie „Lower Decks“ will sich auf den unteren Decks der Sternenflottenakademie herumtreiben. Dort, wo richtig hart gearbeitet wird und wir sonst nie hinsehen. McMahan will zeigen, wo die gelbe Kartusche in den Replikator gepackt wird, damit auf den oberen Decks eine Banane erscheint. Im Mittelpunkt steht die Crew eines der unbedeutendsten Schiffe der Sternenflotte im Jahre 2380, ein Jahr nach den Ereignissen in „Star Trek: Nemesis“.
- Das Erscheinungsdatum bei CBS in den USA ist noch ungewiss, ebenso wie der deutsche Lizenznehmer. Die Arbeit hat aber Ende Februar 2019 begonnen und Kurtzman rechnet mit einem Jahr bis zur Fertigstellung. Die ersten zehn Folgen sehen wir also schon 2020.
- Jede Episode soll eine halbe Stunde lang sein, es wurden bereits zwei Staffeln bestellt.
- McMahan war auch schon als Autor für die „Star Trek: Short Treks“ mitverantwortlich.
„Star Trek: Short Treks“
Netflix wollte die „Short Treks“ zunächst gar nicht haben. Das erklärt vielleicht, warum sie sehr versteckt auf der Plattform platziert sind. Es handelt sich um Kurzfilme mit jeweils einer Länge von zehn Minuten. Diese Filme versorgen euch mit zusätzlichen Informationen über bekannte Charaktere oder führen neue Figuren ein. Die erste Staffel umfasst vier Kurzfilme, die zweite Staffel soll mit sechs Filmchen aufwarten. Um sie zu finden, müsst ihr bei Netflix auf die „Star Trek: Discovery“-Seite und dort auf „Trailer und mehr“ klicken.
- In den USA werden die „Short Treks“ monatlich veröffentlicht, in Deutschland erscheint hoffentlich auch die zweite Staffel komplett bei Netflix.
- Die nächsten Folgen gehen um Spock, Nummer Eins, Captain Pike, Captain Picard (als Prequel zur neuen Serie) und sogar die niedlichen Tribbles. Zwei der Folgen sind animiert.
- Vermutlich startet die Staffel gleichzeitig zur dritten Staffel von „Star Trek: Discovery“.
Noch eine animierte „Star Trek“-Serie speziell für Kinder
Für den Sender Nickelodeon wird neben „Lower Decks“ noch eine animierte Serie entstehen, die sich direkt an Kinder richtet. Dabei geht es um gesetzlose Teenager, die ein leeres Schiff der Sternenflotte finden und damit nach Sinn im Leben und Abenteuern suchen.
- Erscheinungsdatum der Serie ist noch unbekannt. Auch ob und wo sie in Deutschland zu sehen sein wird.
- Kevin und Dan Hagemann („Trolljäger“) sind mit der kreativen Arbeit an der ersten Staffel betraut.
- Auf Netflix findet ihr zwei Staffeln animiertes „Star Trek“ mit der Serie „Enterprise“ (FSK 6).
Serie über Khan Noonien Singh & eine Trilogie?
Im Zuge des Exklusivvertrags mit Kurtzman kam auch eine neue Mini-Serie über Khan Noonien Singh ins Gespräch. „Star Trek II: Der Zorn des Khan“-Regisseur Nicholas Meyer sollte das neue Projekt entwickeln. Dieser hatte zuvor schon von Planungen erzählt, dass er eine neue Trilogie für CBS entwickeln würde. Da die Kino-Rechte aber noch bei Paramount liegen, ist die Trilogie aktuell im Eisfach. Ob diese Trilogie über Khan gehen würde, ist derzeit auch unklar. Ebenso ist zu den Khan-Serienplänen bislang nichts an das Licht der Öffentlichkeit gedrungen.