„Star Wars: Skeleton Crew“ brachte frischen Wind ins beliebte Franchise. Jedoch stellte sich jetzt heraus, dass wir auf zusätzliche Jedi-Inhalte leider verzichten mussten.
Nach der großen Enttäuschung, die die Serie „Star Wars: The Acolyte“ für viele Fans der weit, weit entfernten Galaxis darstellte, war ein Erfolg für das Franchise dringend nötig. Daher waren die Hoffnungen an „Star Wars: Skeleton Crew“ groß, welche letztes Jahr im Dezember startete und mit dem Finale am 15. Januar 2025 (vorerst) abgeschlossen wurde. Leider verzeichnete „Skeleton Crew“ jedoch enttäuschende Zuschauer*innenzahlen: Laut den Streaming-Daten der Firma Nielsen Media Research hatte „Skeleton Crew“ im Zeitraum vom 2. bis 8. Dezember 2024 die niedrigsten Zuschauer*innenzahlen aller „Star Wars“-Serien in ihrer ersten Woche. Die Premiere mit zwei Folgen erreichte weniger als 382 gestreamte Millionen Minuten, was etwa 20 % unter den Zahlen von „The Acolyte“ liegt – dem vorherigen Negativrekordhalter für ein Seriendebüt des Franchise. Zudem ist „Skeleton Crew“ die erste „Star Wars“-Serie, die es nicht in die Top 10 der Originalserien von Disney+ schaffte (via Games Radar). Die Zahlen der restlichen Folgen liegen derzeit nicht offiziell vor.
Trotz der enttäuschenden Einschaltquote erhielt „Skeleton Crew“ allerlei Lob: Auf Rotten Tomatoes erzielte die Serie ganze 91 % von Kritiker*innen und 80 % von Zuschauer*innen und auf IMDb kam sie auf eine Bewertung von 7,2 Sterne. Zum Vergleich: „The Acolyte“ erhielt auf Rotten Tomatoes zwar 78 % von Kritiker*innen, allerdings verheerende 19 % von Zuschauer*innen sowie schlappe 4,2 Sterne auf IMDb.
Im Gegensatz zu anderen „Star Wars“-Serien, die auf Verbindungen zur Skywalker-Saga setzten und mit Cameos beeindrucken wollten, ist „Skeleton Crew“ eine Art frischer Wind für das Franchise: Die Serie handelt – erinnernd an „Die Goonies“ – von einer Gruppe von Kindern, die versehentlich ihren Planeten verlassen und sich im Weltraum verirren – und dabei auf Weltraumpirat*innen stoßen. Außerdem überraschte die Serie die Fans mit einer unerwarteten Jedi-Verbindung durch die Figur Jod Na Nawood (Jude Law).
– Achtung, es folgen Spoiler zu „Skeleton Crew“ Folge 8 „Die richtigen Guten“ –
Im Finale von „Skeleton Crew“ wurde Jods Vergangenheit offenbart, die erklärt, warum er so geschickt mit einem Lichtschwert und der Macht umgehen kann. Er wurde nach der Order 66 als Junge von einer Jedi auf der Flucht gefunden und begann seine Padawan-Ausbildung. Doch als er und seine Meisterin von den Truppen des Imperiums entdeckt wurden, töteten sie seine Meisterin vor seinen Augen. Statt Jods Vorgeschichte in einer Rückblenden-Sequenz zu zeigen, ließen die Macher*innen der Serie ihn seine Vergangenheit direkt den Kindern erzählen.
Nun stellte sich jedoch heraus, dass tatsächlich eine Flashback-Szene gedreht wurde, die es allerdings nicht in den finalen Schnitt der Folge schaffte. Dies enthüllte nun die Schauspielerin Yasmine Al Massri („Quantico“), die eine Jedi spielen sollte – womöglich sogar Jods Meisterin:
„Dies war die kürzeste Schauspielarbeit, die ich je gemacht habe, aber die bedeutungsvollste für das Kind in mir – für eine Szene in ‚Skeleton Crew‘ eine Jedi zu spielen. Als das Team meinen Drehabschluss am Set feierte, hielt ich eine Rede und sagte: ‚Ihr habt gerade den ersten arabischen weiblichen Jedi erschaffen. Danke.‘ Leider hat es die Szene nicht in den finalen Schnitt geschafft, weil solche Dinge passieren. Aber ich kann meine Erfahrung und meine Gefühle einfach nicht für mich behalten. Sogar [mein Sohn] Liam hat die Szene mit mir geprobt und ich konnte vor seinen Freund*innen damit angeben, was mir für einen Moment den Titel ‚coolste Mom‘ eingebracht hat.“
Falls ihr bislang noch keinen Blick in „Skeleton Crew“ geworfen habt, könnte euch dieser Trailer womöglich dazu animieren, dies nachzuholen:
So reagieren Fans auf die geschnittene „Skeleton Crew“-Szene
Auch wenn es bedauerlich ist, dass Massris Jedi nicht gezeigt wurde – zumal sie die erste arabische Schauspielerin gewesen wäre, die eine Jedi verkörpert – begrüßen einige Fans die narrative Entscheidung, die im Schnittraum der Serie getroffen wurde. Gleichzeitig äußerten viele den Wunsch, Massri zu einem späteren Zeitpunkt in „Star Wars“ wiederzusehen, wie etwa diese Fans auf Reddit:
„Offensichtlich wäre sie Jods Lehrerin gewesen. Sie haben Judes Darbietung genutzt, um die Handlung zu erklären, anstatt es zu zeigen, und ich finde, das hat wirklich gut funktioniert. Es tut mir leid für die Schauspielerin, aber hoffentlich kann sie die Figur in der Zukunft noch einmal spielen.“
„Das war sicher enttäuschend für die Schauspielerin. Aber ehrlich gesagt bin ich froh, dass sie es weggelassen haben. Es hat den Erzählfluss verbessert. Außerdem sehen wir die Geschichte aus der Perspektive der Kinder und die Szene hätte uns aus dem Moment herausgerissen. Falls es eine zweite Staffel gibt, könnte ich mir gut vorstellen, dass sie dort eingebaut wird.“
„Nach dem übermäßigen Einsatz von Rückblenden in ‚The Acolyte‘ war das die richtige Entscheidung. Aber es wäre cool, wenn die Szene als eine Art Bonus oder Extra veröffentlicht werden könnte.“
Alle Folgen von „Skeleton Crew“ sowie alle „Star Wars“-Filme und -Serien sind mit einer Mitgliedschaft auf Disney+ als Stream verfügbar.
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