Mit „The Acolyte“ wollte Disney einen neuen Blick auf das „Star Wars“-Universum werfen. Doch nach Staffel 1 war Schluss. Warum, wurde nun offiziell enthüllt.
Die Hoffnungen waren groß für die „Star Wars: The Acolyte“: Zeitlich 100 Jahre vor den Ereignissen aus „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“ angesiedelt, wirft die Handlung einen interessanten Blick auf die Hohe Republik und den Jedi-Orden auf der Höhe seiner Macht, denn die Sith stehen hier mindestens genauso im Fokus. Doch die Serie sah sich von Anfang an mit heftiger Kritik und teils toxischen Fans konfrontiert, die partout kein gutes Haar an ihr lassen wollten. Letzten Endes überraschte die Absetzung nach nur einer einzigen Staffel nicht unbedingt, jedenfalls nicht Hauptdarstellerin Amandla Stenberg. Über Instagram sagte sie:
„Für alle, die es nicht wissen: Wir wurden seit der Ankündigung der Serie mit einer Flut von Hasstiraden konfrontiert. Selbst als die Serie lediglich ein Konzept war. […] Es war eine Flut von Hyper-Konservativen, Engstirnigkeit, Hetze, Vorurteilen, Hass und hasserfüllter Sprache gegen uns.“
Doch es gab auch Fans, die das nicht akzeptieren wollten und eine Petition starteten, um „The Acolyte“ vor dem Aus zu bewahren. Über 82.000 Unterschriften kamen dabei zusammen. Doch die Mühen dürften umsonst gewesen sein, denn im Interview mit Vulture enthüllte Alan Bergman, Co-Vorsitzender bei Disney Entertainment, den simplen, aber ziemlich gewichtigen Grund, warum die „Star Wars“-Serie eingestellt wurde:
„Wir waren mit unserer Leistung zufrieden, aber sie befand sich nicht da, wo wir sie angesichts der Kostenstruktur der Serie benötigt hätten, um eine zweite Staffel zu ermöglichen. Das ist also der Grund, warum wir es nicht gemacht haben.“
Letzten Endes war also schlicht und ergreifend das Budget ausschlaggebend für Disney. Ursprünglich waren 180 Millionen US-Dollar veranschlagt, die Kosten explodierten jedoch um über 50 Millionen US-Dollar nach oben. Offenbar befürchtete man ein ähnliches Szenario bei einer eventuellen Fortsetzung. Zum Vergleich, eine Staffel der ungleich erfolgreicheren „Star Wars“-Serie „The Mandalorian“ kostet nur 120 Millionen US-Dollar. Selbst der kommende Kinoausflug des sympathischen Duos mit „The Mandalorian & Grogu“ (deutscher Kinostart am 20. Mai 2026) soll 120 Millionen US-Dollar nicht überschreiten. Doch das Jahr brachte zum Ende hin noch einen versöhnlichen Erfolg in Form von „Star Wars: Skeleton Crew“. Ob das „Goonies im Weltraum“ überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Videoclip:
Kommt eine weitere Staffel zum „Star Wars“-Hit „Skeleton Crew“?
Überhaupt begeistert „Skeleton Crew“ wieder fast durchgehend: Auf Rotten Tomatoes gibt es satte 90 % bei den Kritiken und immer noch sehr gute 80 % beim Publikum. „The Acolyte“ wurde dagegen vom Publikum noch mit miserablen 18 % abgestraft. Ein himmelweiter Unterschied.
Allerdings sieht es ganz danach aus, als schade der Publikumsflop dem jüngsten „Star Wars“-Abenteuer, das es noch nicht einmal in die Top 20 der Streaming-Charts geschafft hat (via Variety). Bergman aber beschwichtigt:
„‚Skeleton Crew‘ läuft gerade noch, also werden wir sehen. Wir haben da ein gewisses Wachstum verzeichnet. Wir müssen also schauen, wie sich das entwickelt. Wie schon gesagt, waren die Kritiken zu ‚Skeleton Crew‘ ausgezeichnet, wir müssen also abwarten, wie sich das alles weiterentwickelt.“
Mit einem Budget von rund 136 Millionen US-Dollar ist die Serie „Skeleton Crew“, die ihr über Disney+ streamen könnt, zumindest in einem vertretbaren Kostenbereich. Ob die generell positive Resonanz des Publikums Disney dazu bewegen wird, einer zweiten Staffel grünes Licht zu erteilen, darf dennoch bezweifelt werden. Disney-Boss Bob Iger hat immerhin einen Sparkurs ausgerufen. Produktionen, die kein Publikum finden, haben da keinerlei Daseinsberechtigung mehr.
Ihr verpasst trotz schwankender Qualität nicht einen Film und nicht eine Serie aus dem „Star War“-Universum? Dann wagt euch an unser kniffliges Quiz und stellt euer Wissen auf die ultimative Probe: