Die dritte Folge von „The Acolyte“ sorgt für eine wichtige Überraschung: Anakin war offenbar nicht der einzige, der mit Hilfe der Macht gezeugt wurde.
– Achtung: Es folgen Spoiler für Folge 3 von „The Acolyte“! –
„Star Wars: The Acolyte“ lockt Fans der weit, weit entfernten Galaxis unter anderem damit, aktuell auf Disney+ einzuschalten, weil es in einer vergleichsweise unerforschten Ära des Franchise spielt: der Hohen Republik, in der die Galaktische Republik und der Jedi-Orden auf der Höhe ihrer Macht waren. Frei von Konflikten ist aber natürlich auch diese Zeit nicht, so erschüttert eine Mordserie die Jedi um Sol (Lee Jung-jae), in deren Zentrum die Zwillinge Osha, Mae (beide gespielt von Amandla Stenberg) sowie eine Tragödie aus ihrer Vergangenheit stehen.
Ein wenig (aber wirklich nur ein wenig) Licht wurde in diesen Vorfall jetzt in Folge 3 von „The Acolyte“ gebracht, die uns noch mal weitere 16 Jahre zurück in die „Star Wars“-Timeline wirft. Dabei lernen wir den mysteriösen Planeten Brendok kennen, auf dem die Mütter von Osha und Mae einen Hexenzirkel führen, wobei vor allem Mutter Aniseya (Jodie Turner-Smith) die Leitung übernimmt.
Hexen sind in der Welt von „Star Wars“ tatsächlich nichts Neues: Durch die Animationsserien „Star Wars: The Clone Wars“ und „Star Wars Rebels“ sowie jüngst auch die Live-Action-Serie „Star Wars: Ahsoka“ kennen wir bereits die Hexen von Dathomir, die ein ganz eigenes Verhältnis zur Macht haben und unter anderem sogar Tote wiederauferstehen lassen können.
Dass auch die Hexen von Brendok zu erstaunlichen Dingen im Stande sind, bewies bereits diese dritte Folge von „The Acolyte“. Schließlich erfahren wir, dass Osha und Mae keinen Vater haben. Ihre Mutter Koril (Margarita Levieva) trug die beiden aus, nachdem Aniseya sie „erschaffen“ hatte. Weiter ins Detail gehen sie bei ihrem kurzen Gespräch über die Konzeption der Mädchen nicht. Doch Koril macht deutlich, dass die Jedi wohl nicht mit Aniseyas Methoden einverstanden wären, würden sie davon erfahren. Mit der Hellen Seite der Macht war all das also offenbar nicht ganz zu vereinbaren.
Wie legendäre „Star Wars“-Figuren unter ihren Masken und dem Make-up aussehen, verrät euch unser Video:
Half ein legendärer Sith bei der Erschaffung von Mae und Osha nach?
Das erinnert zweifellos an die wohl wichtigste „Star Wars“-Figur überhaupt: Anakin Skywalker alias Darth Vader. Seine Mutter Shmi enthüllte in „Star Wars: Episode 1 – Die dunkle Bedrohung“ ebenfalls, dass Anakin keinen Vater habe. In dem Comic „Darth Vader #25“ (hier bei Amazon als eBook erhältlich) wurde vor sechs Jahren impliziert, dass der Imperator selbst die Medi-Chlorianer so manipuliert haben könnte, dass sie Leben erzeugten und Shmi schwanger wurde.
Dass dies möglich sei, wurde bereits in „Star Wars: Episode 3 – Die Rache der Sith“ angedeutet, als Palpatine (Ian McDiarmid) Anakin (Hayden Christensen) von Darth Plagueis erzählte. Dieser Sith-Lord sei ebenfalls in der Lage gewesen, Leben mit Hilfe der Macht zu erschaffen. Da Plagueis der Lehrmeister von Palpatine alias Darth Sidious war, ist es naheliegend, dass dieser selbst mit solchen Praktiken experimentierte.
„The Acoylte“ hat jetzt offenbar bestätigt, dass Anakin tatsächlich kein Einzelfall war. Allerdings bleiben einige Fragen bei der Entstehung von Osha und Mae offen. Da Koril im Gespräch mit Aniseya die Methode erwähnte, mit der ihre Töchter erschaffen wurden, dürfen wir darauf hoffen, dass anschließende Folgen weiter ins Detail gehen werden. Hatte hier eventuell bereits ein Sith-Lord seine Finger im Spiel, womöglich sogar Darth Plagueis persönlich? „Star Wars“-Fans rätseln immerhin bereits, wer Maes Meister sein könnte, wobei Plagueis und sein eigener Meister Darth Tenebrous zu den Kandidaten zählen.
Mehr erfahren wir sicherlich in den kommenden Wochen. Folge 5 von „Star Wars: The Acolyte“ erwartet euch ab dem 26. Juni 2024 auf Disney+; eine weitere der insgesamt acht Episoden erscheint danach immer mittwochs. Genug Zeit also, zunächst einmal euer „Star Wars“-Wissen unter Beweis zu stellen: