Die neue „Star Wars“-Serie spielt früher als je eine Live-Action-Produktion zuvor. Doch wann genau ereignet sich die Handlung in der umfangreichen Geschichte der weit, weit entfernten Galaxis?
Wer nicht wirklich tief in der Mythologie der „Star Wars“-Galaxis steckt, dürfte durch die neue Serie „Star Wars: The Acolyte“ erstmals mit der Ära der Hohen Republik konfrontiert werden. Denn diese Epoche wurde zuvor noch nie in einer Live-Action-Produktion des Franchise gezeigt; lediglich bei der Animationsserie „Die Abenteuer der jungen Jedi“ konntet ihr bislang einen Blick in diese Zeit erhaschen.
Die Hohe Republik trägt ihren Namen nicht von ungefähr: Hierbei handelt es sich um eine äußerst friedvolle Zeit, in der die Galaktische Republik und mit ihr der Jedi-Orden auf der Höhe ihrer Macht waren. Die Ära erstreckte sich von 500 bis 100 vor der Schlacht von Yavin, also jener Schlacht, bei der der erste Todesstern in „Star Wars: Episode 4 – Eine neue Hoffnung“ zerstört wurde. Dieses Ereignis dient ähnlich wie Christi Geburt in der westlichen Zeitrechnung als Nullpunkt.
In welchem Jahr „The Acolyte“ genau spielt, könnte jedoch für Verwirrung sorgen. Auf starwars.com heißt es, die Handlung ereigne sich 100 Jahre vor „Star Wars: Episode 1 – Die dunkle Bedrohung“, also müsste sie folglich im Jahr 132 VSY (vor der Schlacht von Yavin) spielen. Im Intro-Lauftext der allerersten Folge heißt es jedoch, dass wir uns zeitlich 100 Jahre vor dem Aufstieg des Imperiums befinden.
Wenn man die meisten „Star Wars“-Fans fragen würde, wann sich der Aufstieg des Imperiums ereignet hat, würden sie vermutlich eher „Star Wars: Episode 1 – Die Rache der Sith“ nennen, schließlich wurde das Imperium dort von Palpatine (Ian McDiarmid) ausgerufen, der sich gleich selbst zum Imperator ernannte. Der Lauftext von „The Acolyte“ scheint mit „Aufstieg des Imperiums“ aber wohl doch „Die dunkle Bedrohung“ zu meinen, wo Palpatine alias Darth Sidious seinen Plan so langsam ins Rollen brachte. Das Imperium selbst ließ dann noch 13 Jahre auf sich warten, aber sei es drum.
„Star Wars“-Titel aufmerksam zu sehen, lohnt sich immer, wie unser Video beweist:
Ein „Star Wars“-Film spielt noch deutlich vor „The Acolyte“
Wie weit entfernt von den bisherigen „Star Wars“-Titeln „The Acolyte“ wirklich steht, verdeutlicht euch hoffentlich die folgende Übersicht, die aus unserer umfassenden „Star Wars“-Timeline stammt:
Die Hohe Republik
- circa 232 VSY: „Star Wars: Die Abenteuer der jungen Jedi“ (2023)
- circa 132 VSY: „Star Wars: The Acolyte“ (2024)
Fall der Jedi (Die Prequel-Ära)
- 32 VSY: „Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung“ (1999)
- 22 VSY: „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“ (2002)
- 19 VSY: „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“ (2005)
Zeitalter der Rebellion (Die Original-Trilogie)
- 0: „Star Wars Episode IV: Eine neue Hoffnung“ (1977/1997)
- 3 NSY: „Star Wars Episode V: Das Imperium schlägt zurück“ (1980)
- 4 NSY: „Star Wars Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ (1983)
Rise of the First Order / Zeitalter des Widerstands (Die neue Trilogie)
- 34 NSY: „Star Wars Episode VII: Das Erwachen der Macht“ (2015)
- 34 NSY: „Star Wars Episode VIII: Die letzten Jedi“ (2017)
- 35 NSY: „Star Wars Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers“ (2019)
Dass sich die Verantwortlichen zunehmend trauen, bislang unbekannte Ecken der „Star Wars“-Timeline zu erschließen, beweist auch ein anderes geplantes Projekt: „Star Wars: Dawn of the Jedi“. Bei dem Film von Regisseur James Mangold („Logan – The Wolverine“) ist der Name Programm, denn er widmet sich den Anfängen der Jedi. Entsprechend dürfen wir dort in eine Zeit eintauchen, die deutlich vor „The Acolyte“ liegt und zwar Tausende von Jahren vorher. Wann uns der Film in den Kinos erwartet, ist aktuell allerdings noch unklar. Zunächst einmal erwartet uns ab jetzt mittwochs eine neue der insgesamt acht Folgen von „The Acolyte“ auf Disney+.
Euer Jedi-Wissen könnt ihr in unserem Quiz unter Beweis stellen: