In einem Interview hat Millie Bobby Brown den Wunsch geäußert, mehr Tode in „Stranger Things“ zu sehen. Und der Grund ist ziemlich überraschend.
– Achtung: Es folgen Spoiler zu „Stranger Things“ Staffel 4 Teil 2 –
Serienfans haben aktuell eine Menge zum Bingen: „Obi-Wan Kenobi“ auf Disney+, „The Boys“ Staffel 3 auf Amazon Prime sowie „The Umbrella Academy“ Staffel 3 auf Netflix, um nur einige der aktuell angesagten Serien zu nennen. Und diese werden fleißig gestreamt, wie das Marktforschungsunternehmen Nielsen (via Deadline) berichtet. Vor allem aber dominiert „Stranger Things“ Staffel 4 die Charts. In der Woche vom 6. bis zum 12. Juni wurde die Mystery-Horrorserie weitere 4,23 Milliarden Minuten gestreamt und liegt damit weit vor der nächsten Serie, „All American“, mit 1,15 Milliarden Minuten. Dabei sind hier die finalen Episoden von „Stranger Things“ Staffel 4 Teil 2 noch gar nicht mitgerechnet.
Wer diese bereits gesehen hat, wird sicher überrascht sein von der im Vergleich zu den bisherigen Folgen enorm angestiegenen Zahl an Opfern. Jedoch handelt es sich dabei zum Großteil entweder um gesichtslose Figuren, unwichtige Nebencharaktere oder sogar um Mogelpackungen, wenn man so will. Lediglich zwei Tode haben die Fans emotional berührt und mitgenommen – und einer davon wurde direkt in der laufenden Episode revidiert.
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Kommt euch das bekannt vor? Im Grunde zeigt sich hier ein bekanntes Muster, das die Serienschöpfer Matt und Ross Duffer durchgehend angewandt haben, um die unmittelbare Bedrohung für das Publikum spürbar zu machen. In der ersten Staffel war es Elf (Millie Bobby Brown), in der dritten Staffel war es Jim Hopper (David Harbour) und nun ist es Max Mayfield (Sadie Sink): Sie alle durften dem Tod von der Schippe springen, obgleich im letzteren Fall aktuell nicht ganz sicher ist, inwiefern sie zurückkehren wird. Aber: Sie alle sind Hauptcharaktere. Und bislang wurden Hauptcharaktere niemals belangt – das scheint Gesetz zu sein in der Welt der Duffers.
Ein Gesetz, mit dem Elf-Darstellerin Millie Bobby Brown nur allzu gerne brechen würde, wie sie im Interview mit The Wrap wissen lässt:
„Das Problem ist, dass wir alle Angst davor haben, dass eine*r von uns stirbt. […] Wir konnten nicht einmal ein Gruppenfoto zusammen schießen, weil wir vielleicht 50 Leute sind. Ich meinte: ‚Ihr müsst anfangen, Leute umzulegen.‘ Die [Duffer-]Brüder sind Heulsusen, die niemanden umbringen wollen. Wir müssen wie ‚Game of Thrones‘ sein, wir brauchen die Mentalität von ‚Game of Thrones‘. Bringt mich (ihren Charakter Elf, Anm. d. Red.) um. Sie haben versucht, David [Harbour] umzubringen (David Harbours Charakter Jim Hopper, Anm. d. Red.) – sie haben ihn zurückgebracht.“
Ob es in „Stranger Things“ Staffel 5 tatsächlich mehr Tode geben wird, wissen aktuell nur die Duffer-Brüder. Aber wir haben im Video einige Fragen, auf die wir Antworten haben wollen.
„Stranger Things“-Schöpfer reagieren irritiert auf Millie Bobby Browns Forderung
Natürlich kann man erkennen, dass sich Millie Bobby Brown und Noah Schnapp, Darsteller von Will Byers in „Stranger Things“, gegenseitig hochgeschaukelt haben im Interview. Und sicherlich hat Brown etwas übertrieben mit ihrem „Game of Thrones“-Vergleich. Der Kern ihrer Aussage ist aber klar. Und darauf wurden die Duffers im Happy Sad Confused Podcast angesprochen, woraufhin sie irritiert reagiert haben. So verteidigte Matt Duffer das Festhalten an den Hauptcharakteren:
„Was hat uns Millie [Bobby Brown] genannt? Heulsusen? Sie ist so witzig. Glaub uns, wir sind alle Möglichkeiten mit den Autor*innen durchgegangen. Nur so als Hypothese: Wenn man Mike [Wheeler] umbringen würde, wäre das deprimierend. Wir sind nicht ‚Game of Thrones‘. Das ist Hawkins, nicht Westeros. Die Serie wäre nicht mehr länger ‚Stranger Things‘, weil man es realistisch angehen muss, richtig? […] Ich verteidige mich im Wesentlichen gegen die Anschuldigungen von Millie Bobby Brown, indem ich erkläre, dass Leben dahinter stecken. Und es hat nichts mit meiner Empfindlichkeit zu tun. Da hast du es, Millie.“
Jedoch betonten die Duffers zugleich, dass bedeutsame Tode in der finalen fünften Staffel durchaus drin seien. Die Arbeiten an den Drehbüchern selbst sollen noch im August dieses Jahres beginnen, gedreht wird dann 2023. Mit einer Veröffentlichung auf Netflix sollte man also daher nicht vor 2024 rechnen.
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