Das Ende der Netflix-Kultserie ist nah: Und die „Stranger Things“-Schöpfer versprechen, dass das Finale überwältigend und emotional mitreißend wird.
Gebt es ruhig zu, ihr habt die ersten sieben Episoden zu „Stranger Things“ Staffel 4 direkt am Stück durchgeschaut. Damit seid ihr mit Sicherheit nicht allein. Es ist Netflix hoch anzurechnen, dass man davon abgesehen hat, die Fans über Wochen auf die Folter zu spannen und die neue Staffel der Mystery-Serie immer nur Folge für Folge freizugeben. Gut, für die restlichen zwei Episoden muss man sich nun bis zum 1. Juli 2022 gedulden.
Aber immerhin ist das ja schon sehr bald und es bleibt noch eine Weile, um das, was in den bisherigen sieben Folgen geschehen ist, zu verarbeiten. Und das war wirklich eine Menge, was da alles enthüllt wurde. Da kommt man nicht umhin, zu glauben, dass selbst die Schöpfer von „Stranger Things“, Matt und Ross Duffer, von dieser Tatsache kalt erwischt wurden. Laut ihren Plänen wird die Serie mit Staffel 5 enden. Und da viele Fragen im Laufe der Zeit zusammengekommen sind, mussten die Antworten in den neuen Folgen Schlag auf Schlag erfolgen. Während zur gleichen Zeit neue Fragen aufgeworfen wurden.
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Es dürfte auch euch aufgefallen sein: Wüsste man es nicht besser, könnte man meinen, dass schon in Staffel 4 auf das Finale zugesteuert wird. Und das hat offenbar seinen Grund, wie Matt Duffer gegenüber The Wrap wissen ließ:
„Die finalen paar Folgen [von Staffel 5] werden wie ‚Die Rückkehr der Jedi-Ritter‘ sein… Sie drücken von Anfang an aufs Gas. Die Anlaufphase wird kürzer ausfallen. Und ich denke, die Leute werden verstehen, was ich meine, sobald sie das Ende dieser [vierten] Staffel gesehen haben. Es ist, als würden wir einfach rasen.“
Was Matt Duffer damit meint, ist klar: Die Staffeln 4 und 5 gehen wahrscheinlich nahtlos ineinander über, anstatt wie üblich eine gewisse Zeit nach der vorherigen Staffel anzusetzen. Dadurch wirken diese finalen Staffeln wie ein einziges großes Finale. Die Wartezeit auf Staffel 5 dürfte demnach kürzer ausfallen. Vor allem deshalb, weil die Duffer-Brüder während der Zwangspause während der Corona-Pandemie genügend Zeit hatten, um die nächsten Folgen grob auszuarbeiten. So muss nicht erst gezeigt werden, an welchem Punkt ihres Lebens sich die Figuren befinden. Das Publikum kann direkt in die Action einsteigen.
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Die Geschwindigkeit, mit der sich die Ereignisse in den neuen Folgen geradezu überschlagen, und der ständige Wechsel zwischen den Schauplätzen sorgen allerdings für ein unstetes Pacing, also Takt, mit dem wir die zeitliche Länge eines Films oder einer Serie subjektiv wahrnehmen. Dadurch wird man als Zuschauer*in laufend aus der Konzentration gerissen. Sollte sich das noch verstärken in Staffel 5, dürfte das kein gutes Ende nehmen. Erinnerungen werden da wach an die übereilte finale Staffel von „Game of Thrones“. Der sorgsame Aufbau, der beiden Hitserien gemein ist, wurde bei der HBO-Serie geradezu über Bord geworfen. Ereilt die Netflix-Serie ein ähnliches Schicksal?
Hoffentlich nicht. Dafür hatten die Duffer-Brüder schon viel zu lange im Kopf, wie ihre Serie enden soll und wie bereits erwähnt auch ausreichend Zeit, um erste konkrete Schritte in Richtung Finale zu unternehmen. Und das soll sehr emotional werden:
„Wir haben einen Entwurf für Staffel 5, den wir Netflix vorgelegt haben. Und sie haben wirklich gut darauf reagiert. Ich meine, es war hart. Es ist das Ende der Geschichte. Ich habe Führungskräfte weinen sehen, die ich noch nie zuvor weinen gesehen habe. Und es war verrückt. Und das hat nicht nur mit der Geschichte zu tun, sondern einfach mit der Tatsache, dass es so ist wie, ‚Oh mein Gott, diese Sache, die so viele unserer Leben mitbestimmt hat, diese Netflix-Leute, die uns von Anfang an begleitet haben, sieben Jahre lang. Und es ist schwer vorstellbar, dass die Reise ein Ende findet.“
Übrigens: Die letzte Episode von Staffel 4, Episode 9, soll laut Matt Duffer eine Laufzeit von über 2 Stunden haben (!).
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