Einer Rolle zu entkommen, ist bekanntlich ein Kunststück. Ein „Stranger Things“-Star will nach dem Serienende diesen Versuch wagen – und lehnt dafür jegliche neue Serienangebote ab..
Mit der fünften und letzten Staffel des Netflix-Hits „Stranger Things“ geht nicht nur für die Fans, sondern auch für die Stars der Serie eine Ära zu Ende. Die Schauspieler*innen blicken dem Ende in Interviews meist mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen: Einerseits freuen sie sich, nach aktuell immerhin sieben Jahren, dieses Kapitel abzuschließen und neue Projekte anzufangen. Andererseits haben sie die Zeit am Set sehr genossen und werden sie vermissen.
Für einige „Stranger Things“-Stars, vor allem die jüngeren wie Millie Bobby Brown (Elf), Finn Wolfhard (Mike Wheeler) und Sadie Sink (Max Mayfield), gilt die Serie als Karriere-Durchbruch und ermöglichte bereits einige weitere Rollenangebote (zum Beispiel: Brown in „Enola Holmes“, Wolfhard in „ES“ und Sink in „The Whale“). Aber auch Winona Ryder (Joyce Byers) und David Harbours (Jim Hopper) bereits existierenden Schauspielkarrieren wurde neues Leben eingehaucht. Harbour berichtete nun über seine Zeit als Polizeichef von Hawkins, Indiana und verriet, dass er nicht nur als Hopper bekannt sein möchte – und dafür hat er schon einen drastischen Plan.
Falls ihr auf Staffel 5 ebenso sehr gespannt seid wie wir, ist hier ein tröstendes Video, um die Wartezeit zu vertreiben:
David Harbour ist mehr als nur Hopper
Zwar hatte Harbour bereits vor „Stranger Things“ in erfolgreichen und bekannten Filmen wie etwa „Brokeback Mountain“ mitgespielt, größeren Bekanntheitsgrad erlangte er allerdings erst durch die Netflix-Serie als Hopper. Durch die Rolle hat er nicht nur zwei Emmy-Nominierungen eingesammelt, sondern er bekam einige vielversprechende Rollenangebote: Alexei Shostakov alias Red Guardian in „Black Widow“ und Babbo Natale in „Violent Night“ sind einige davon.
Jedoch wird Harbour von der breiten Masse nur als Hopper wiedererkannt. In einem Interview mit Insider verriet er daher, dass er mit dem Ende von „Stranger Things“ seinem Charakter vollkommen Lebewohl sagen möchte:
„Ich erinnere mich, dass ich im ersten Jahr von ‚Stranger Things‘ eine Diskussion mit einer Publizistin hatte und sie sagte: ‚Vielleicht willst du nicht so sehr mit der Serie in Verbindung gebracht werden‘ und ich meinte: ‚Warum? Ich liebe diese Serie. Ich liebe die Figur.‘ Und ich liebe die Serie. Und ich liebe die Figur. Aber ich will nicht nur diese Figur sein. Ich will nicht nur dieser Typ sein.„
Mit dem Erfolg „Violent Night“ scheint Harbour eine Gelegenheit gefunden zu haben, sich auf einem anderen Weg einen Namen zu machen – allerdings auf eine recht drastische Art und Weise: Er will nur noch in Filmen mitspielen und dem Seriengeschäft Adieu sagen. „[Mit dem Erfolg von ‚Violent Night‘] eröffnete sich für mich eine ganz neue Welt. Ich mag dieses Spielfeld. Ich möchte originelle Filme machen, die in die Kinos kommen“, sagte er in dem Interview. Sein Vorhaben vergleicht er mit George Clooney, der lange Zeit nur als Schauspieler aus „ER – Emergency Room“ bekannt war. Seit er die Serie verlassen hat, ist er nicht mehr nur als „der Typ von ‚ER'“ bekannt, sondern als George Clooney. Genau das erhofft sich Harbour nach „Stranger Things“:
„Das alles ist schwierig, weil man die Leute, die einen wegen der Sache lieben, die du auch liebst, nicht vor den Kopf stoßen möchte. Aber gleichzeitig will man auch das Nest verlassen. Es steckt mehr in mir. Ich habe andere Sachen in mir und ich möchte, dass ihr das seht. Ich will nicht, dass die Leute auf der Straße alle fünf Minuten ‚Hopper‘ rufen, solange ich lebe.“
Wann Staffel 5 von „Stranger Things“ letztendlich erscheint, ist aufgrund der Hollywood-Streiks noch nicht abzusehen. Auch für Harbours nächsten Film, Marvels „Thunderbolts“, ist damit zu rechnen, dass das ursprüngliche Startdatum am 18. Dezember 2024 verschoben werden muss.
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