Auch im zweiten Quartal hat Netflix wieder Abonnent*innen verloren. Dank „Stranger Things“ allerdings weniger als erwartet.
Seit diesem Jahr steckt Netflix in einer Krise. Im Frühjahr hat der Streamingdienst verkündet, dass er erstmals seit zehn Jahren keine Kund*innen dazugewonnen, sondern verloren hat. Das hat auch zum größten Börsenverlust in der Geschichte von Netflix geführt. Nun hat der Streamingdienst in einer Präsentation die Zahlen für das zweite Quartal offengelegt.
Netflix hat in den letzten Monaten 970.000 Abonnent*innen verloren (via Deadline). Das ist zwar immer noch sehr viel, allerdings weniger als die Hälfte dessen, womit die Firma gerechnet hat. Der Streamingdienst ist von einem Verlust von 2 Millionen Nutzer*innen ausgegangen. Netflix‘ Gründer Reed Hastings nennt als Grund für das Verhindern der erwarteten Zahlen explizit „Ozark“ und „Stranger Things“ (via ComicBook.com):
„Wenn man sich das Quartal anschaut, dann haben wir natürlich auf der Content-Seite sehr gut gearbeitet. ‚Ozark‘, ‚Stranger Things‘, viele Titel, viele geschaute Stunden. Wir verbessern alles, was mit dem Marketing zu tun hat, den Service, das Merchandising und das zahlt sich langsam aus. Wenn es eine Sache gäbe, dann würde ich ‚Stranger Things‘ nennen.“
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Kosten von „Stranger Things“ wegen Coronapandemie so hoch
Die vierte Staffel von „Stranger Things“ ist mittlerweile die erfolgreichste englischsprachige Original-Produktion von Netflix. Gleichzeitig ist sie mit einem Budget von 30 Millionen US-Dollar pro Folge so teuer wie keine Serie zuvor. Chief Content Officer Ted Sarandos hat im Rahmen der Quartals-Präsentation (via ComicBook.com) über den Kostenanstieg durch die Coronapandemie gesprochen:
„Diese Serie im Besonderen war, wie jede andere, von Covid betroffen. Das liegt an dem jungen Cast und der Größe und Dimension der Produktion und an den vielen Drehorten, an denen gefilmt wurde. Es war eine sehr teurere Bürde, sie abzuliefern. Einer der Gründe für das Aufteilen der Staffel war, wie lange es gedauert hat, die Serie zu produzieren, wie viel sich aufgrund von frühen Shutdowns der Produktion verzögert hat, das Wiederaufnehmen der Produktion und der sehr vorsichtige Umgang mit dem Cast zu Beginn von Covid.“
Sarandos deutet außerdem an, dass ohne Coronapandemie weitere Folgen möglich gewesen wären. Die fünfte und finale Staffel von „Stranger Things“ ist schon bestätigt, wann es aber mit der Produktion losgehen soll, steht noch nicht fest.
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