Anzeige
Anzeige
  1. Kino.de
  2. Serien
  3. Tatort
  4. News
  5. „Polizeiruf 110: Black Box“ (Episode 399): Kritik

„Polizeiruf 110: Black Box“ (Episode 399): Kritik

„Polizeiruf 110: Black Box“ (Episode 399): Kritik
© MDR / filmpool fiction / Conny Klein

Mauerblumenmetropole Magdeburg. Lange Zeit war das die triste Losung Anhaltinischer Ermittlungsarbeit, doch mittlerweile hat Kommissarin Doreen Brasch ihre Bestimmung als Alleinunterhalterin gefunden. Ob auch ihr neuster Fall gelungen ist, erfahrt ihr in Mareks „Polizeiruf 110“-Kritik zur Episode „Black Box“.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Welche Kommissare ermitteln im „Polizeiruf 110“„Black Box“?

Mit Sylvester Groth und Matthias Matschke standen Claudia Michelsen zwei so unterschiedliche wie herausragende Charakterköpfe zur Seite, der Funke wollte aber in beiden Konstellationen nicht recht überspringen und der Magdeburger „Polizeiruf 110“ fristete über Jahre ein Schattendasein im sonst so schillernden Kosmos der sonntäglichen Kriminalunterhaltung.

Anzeige

An seiner Hauptdarstellerin lag es natürlich am wenigsten, dass die Polizeiarbeit an der Elbe meist wie die Verkostung eines Drögelriegels anmutete, viel mehr war ihre Figur von Anfang an als unnahbare Einzelgängerin konzipiert, sodass es nicht verwundert, dass der Knoten genau in dem Moment platzte, als Kommissarin Doreen Brasch vor zwei Jahren zum ersten Mal allein ermitteln durfte. Die aufsteigende Formkurve bestätigt ihr mittlerweile 15. Fall, auch wenn sein kompliziertes Konstrukt einige Längen aufzuweisen hat. Dafür schlägt er aber eine elegante Kurve zu seinem brillanten Vorgänger „Der Verurteilte“, in dem die Polizistin einiges einstecken musste, woran sie immer noch zu knabbern hat.

Ihr vermisst den „Tatort“? Dann schaut doch mal in unser Video rein.

Worum geht es im „Polizeiruf 110“„Black Box“?

Der junge Adam Dahl sitzt mit seinem Freund Tomi im Zug nach Magdeburg. Die beiden Männer sind auf der Rückreise aus Berlin, die Stimmung ist gut und nichts deutet auf das hin, was gleich passiert. Dann steigt ein Mann in das Abteil und bei Adam Dahl brennen alle Sicherungen durch. Mit einem Nothammer schlägt er wie von Sinnen auf den Passagier ein, bis dieser seinen schweren Verletzungen erliegt.

Im Anschluss lässt sich Adam Dahl widerstandslos festnehmen, behauptet aber, sich an die Tat nicht erinnern zu können. Da er der Sohn des ehemaligen LKA-Chefs ist, soll die Angelegenheit möglichst unter den Teppich gekehrt werden, doch Doreen Brasch lässt sich nicht einschüchtern und vermutet, dass hinter der Tat noch etwas ganz anderes steckt.

Mareks „Polizeiruf 110“-Kritik: Claudia Michelsen ist der Fels in der Brandung

Ein etwas unbeholfen in Szene gesetzter Gewaltexzess, die darauf folgende Festnahme des Täters und die Frage nach mildernden Umständen, die ein Gericht zu klären haben wird: Nach wenigen Augenblicken ist der Fall geklärt, warum also die verbliebenen gefühlt 89 Minuten weiter „Polizeiruf 110“ schauen? Weil Kommissarin Doreen Brasch eine Eingebung hat, die sie im Gegensatz zum doch eher lauwarmen Kunstquark des thematisch ähnlich gelagerten „Tatorts“ vor einer Woche nicht gleich gegen die Wand fährt, sondern sorgsam und plausibel aufarbeitet.

Anzeige

Zwar ist die dann folgende Geschichte um die Vergangenheit von Täter und Opfer nicht frei von Längen und in manchem Detail sogar recht kompliziert gehalten, als Krimi allerdings stringent vorgetragen und mit einer stetig ansteigenden Spannungskurve ausgestattet, die ein Umschalten zu keiner Zeit erforderlich macht.

Das Herzstück des insgesamt überzeugenden Krimis ist aber ohne Zweifel die Vorstellung von Claudia Michelsen, die einmal mehr unter Beweis stellt, dass sie als Alleinermittlerin ihre Bestimmung in der Welt von „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ gefunden hat. So endet die diesjährige Krimi-Saison zwar nicht mit einem Ausrufezeichen, immerhin aber mit einem souveränen, in sich stimmigen Vortrag aus Magdeburg, der seinen Mauerblumenstatus endgültig hinter sich lässt.

Die „Polizeiruf 110“-Episode „Black Box“ wurde am Sonntag, 3. Juli 2022 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt in der Mediathek für sechs Monate als Wiederholung im Stream verfügbar. ‚Mit dieser Episode verbschieden sich der „Polizeiruf 110“ sowie der „Tatort“ in die Sommerpause. Welche Folgen dort wiederholt werden und wann es mit frischen Fällen weitergeht, erfahrt ihr hier.

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

Hat dir "„Polizeiruf 110: Black Box“ (Episode 399): Kritik" gefallen? Diskutiere mit uns über aktuelle Kinostarts, deine Lieblingsserien und Filme, auf die du sehnlichst wartest.

kino.de ist auf allen wichtigen Social-Media-Plattformen vertreten. Auf Instagram, TikTok, YouTube und Facebook findest du aktuelle Interviews, spannende Trailer, lustige Synchro-Parodien, unterhaltsame Formate der Redaktion und exklusive Einblicke in die Film- und Serienwelt. Teile deine Meinungen, tausche dich mit anderen Fans aus und bleib mit uns immer auf dem Laufenden! Folge uns auch bei Google News, MSN, Flipboard, um keine News mehr zu verpassen.

Anzeige