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Letzter Borowski-„Tatort“: Daher kam euch der nägelkauende Psychopath bekannt vor

Letzter Borowski-„Tatort“: Daher kam euch der nägelkauende Psychopath bekannt vor
© NDR / Thorsten Jander

Der finale Kieler „Tatort“ namens „Borowski und das Haupt der Medusa“ konnte nahtlos an die großen Erfolge früherer Tage anknüpfen, was neben Axel Milberg auch an seinem Gegenspieler lag. Wir verraten euch, wo ihr August Diehl schon einmal gesehen haben könntet.

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Denken wir an die 43 Fälle zurück, die Kommissar Borowski seit 2002 lösen durfte, dann ist am „stillen Gast“ kaum ein Vorbeikommen. Lars Eidinger lieferte sich mit Axel Milberg drei denkwürdige Psychoduelle und veränderte damit die Tonalität der anfangs eher gediegen gehaltenen Kieler Krimis nachhaltig.

Wiederholen konnte der seinen Auftritt für Borowskis großes Finale bekanntermaßen nicht, mit August Diehl wurde aber ein gleichwertiger Ersatz verpflichtet, der als amoklaufendes Muttersöhnchen eine beängstigende Vorstellung abliefert und somit maßgeblich daran beteiligt ist, dass der „Tatort: Borowski und das Haupt der Medusa“ seinen berühmten Vorgängern in nichts nachsteht.

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Zwar feierte der 1976 in West-Berlin geborene Schauspieler erst jetzt sein Debüt im „Tatort“, auf eine lange und erfolgreiche Karriere abseits von Deutschlands beliebtester Krimireihe kann er aber dennoch zurückblicken. Schon seine erste Hauptrolle im überragenden Paranoia-Thriller „23 – Nichts ist so wie es scheint“ bescherte dem an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin ausgebildeten Diehl 1998 den Durchbruch.

Für seine Darstellung des echten Hackers Karl Koch, der in den 1980er-Jahren gestohlene Daten an den KGB verkaufte und unter bis heute nicht gänzlich geklärten Umständen starb, erhielt August Diehl völlig zu Recht den Deutschen Filmpreis als bester Schauspieler. Der Film ist derzeit kostenlos innerhalb eines Amazon-Abonnements im Stream verfügbar.

Erst Tarantino, dann „Tatort“: Die außergewöhnliche Karriere von August Diehl

Nach seinem frühen Durchbruch folgten zahlreiche Engagements an bedeutenden deutschsprachigen Schauspielhäusern sowie weitere Erfolge vor der Kamera. August Diehl spielte unter anderem eine Hauptrolle im viel beachteten Drama „Was nützt die Liebe in Gedanken“ mit Daniel Brühl sowie im Sci-Fi-Film „Die kommenden Tage“ von Regisseur Lars Kraume, der auch für den neusten Kieler „Tatort“ verantwortlich zeichnet.

2009 klopfte dann die Traumfabrik bei August Diehl an und zwar in Form von Quentin Tarantino. In dessen kontrafaktischem Kriegsfilm „Inglourious Basterds“ (derzeit im Abo bei Prime Video enthalten) übernahm er die Rolle des SS-Sturmbannführers Dieter Hellstrom und konnte sich damit für weitere Aufgaben in Hollywood empfehlen. Schon ein Jahr später verkörperte er im Actionthriller „Salt“ den Ehemann der von Angelina Jolie gespielten Hauptfigur.

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Warum August Diehl am Set von „Inglourious Basterds“ eigentlich auf Adam Sandler treffen sollte, erfahrt ihr im Video.

In den Folgejahren wechselte August Diehl regelmäßig zwischen der Theaterbühne, einheimischen Filmen und internationalen Produktionen. In Terrence Malicks „Ein verborgenes Leben“ spielte er 2019 den österreichischen Widerstandskämpfer Franz Jägerstätter, der von den Nazis hingerichtet wurde. Vier Jahre später verkörperte Diehl in der dritten Staffel der Thriller-Serie „Der Pass“ den Antagonisten. So wie nun auch mit etwas Verspätung im „Tatort“, den er hoffentlich bald wieder in anderer Rolle mit einem Besuch beehrt.

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