Seit mehr als 50 Jahren schauen wir ihm Woche für Woche in die Augen, nun ist der ehemalige Schauspieler Horst Lettenmayer im Alter von 82 Jahren verstorben. Sein Beitrag zur deutschen Fernsehgeschichte bleibt uns aber für immer erhalten.
400 D-Mark erhielt Horst Lettenmayer 1970 für einen einzigen Drehtag vom Bayerischen Rundfunk. Leicht verdientes Geld könnte man meinen und doch ärgerte es den Schauspieler, dass er seinerzeit nicht mehr aus dem Engagement herausholte. Gedreht wurde nämlich der Vorspann für eine neue Krimi-Reihe namens „Tatort“. Lettenmayers Aufgabe bestand darin, auf dem Flughafen München-Riem vor der Kamera wegzulaufen und später einmal in selbige hereinzuschauen. Das Endprodukt des Aufnahmetages dürfte heute fast allen bekannt sein, die jemals in Deutschland einen Fernseher einschalteten.
Der „Tatort“ wurde zu einer Institution und ist heute der letzte große Straßenfeger, der immer noch Woche für Woche ein Millionenpublikum anlockt. Am Vorspann wurde nichts verändert und so zieren Augen und Beine des Schauspielers bis heute mehr als 1.000 Krimis. Horst Lettenmayer selbst konnte davon allerdings nicht profitieren. Er beendete 1979 seine Schauspielkarriere und wurde ein erfolgreicher Elektrotechniker samt eigener Firma. Bereits am 20. Juli 2024 ist Horst Lettenmayer im Alter von 82 Jahren verstorben, wie seine Tochter nun bestätigte (Quelle: tagesschau.de).
Kurzes Schauspielcomeback: Horst Lettenmayer an der Seite von Horst Schimanski
1989 kehrte der inzwischen als Unternehmer tätige Horst Lettenmayer aus seiner Schauspiel-Rente zurück und gastierte einmalig im Duisburger „Tatort: Der Pott“ an der Seite des legendären Götz George alias Kommissar Horst Schimanski. Lettenmayer verkörperte darin einen kriminellen Gewerkschaftsfunktionär. Danach arbeitete er ausschließlich in seiner Firma, so auch bis kurz vor seinem Tod. Möge er in Frieden ruhen.
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Von wem wir uns 2023 verabschieden mussten, erfahrt ihr im Video.
