Zum Abschied von Jan Pawlak stand sein Darsteller Rik Okon im Fokus des neusten Dortmunder „Tatorts“, doch der marschierte natürlich nicht allein durchs Revier. Nach einer Stunde machte LKA-Ermittlerin Ira Klasnić ihre denkwürdige Aufwartung und nichts war mehr so, wie es zu Beginn des packenden Krimis schien. Bei einem einmaligen Auftritt von Alessija Lause wird es nicht bleiben.
Achtung: Es folgen Spoiler zum Ende vom „Tatort: Cash“
Neben der fulminanten Vorstellung von Jörg Hartmann, Stefanie Reinsperger sowie Rick Okon überzeugt der neuste Dortmunder „Tatort“ vor allem durch seine clevere Vorlage von Drehbuchautor Jürgen Werner, die voller Überraschungen steckt. Nach etwa zwei Dritteln wird klar, dass der scheidende Kommissar Pawlak nicht aus Kummer um seine Tochter im Sumpf von Alkohol und illegalen Wetten versackt ist, sondern von der LKA-Beamtin Ira Klasnić unter dem falschen Versprechen, ihm beim Sorgerechtsstreit zu helfen, als verdeckter Ermittler angeworben wurde. Die Durchtriebenheit und Kälte der Polizistin sowie die Brutalität bei den durch sie veranlassten Festnahmen machen ihre Figur natürlich nicht zu einer Sympathieträgerin.
Warum der Dortmunder „Tatort: Cash“ auch im Kino eine gute Figur abgegeben hätte, erfahrt ihr hier in der ausführlichen Kritik.
Nachdem Peter Faber ihre Arbeit torpediert hat und Gangsterboss Tarim Abakay verhaftete, schäumt Ira Klasnić vor Wut und steht in der letzten Einstellung des „Tatorts“ plötzlich süffisant vor dem erstaunten Kommissar und seiner Kollegin Rosa Herzog. Schon zuvor forderte sie von Staatsanwalt Matuschek, eine neue Führungsposition bekleiden zu dürfen, sodass vieles dafür spricht, dass nicht Faber oder Herzog, sondern sie die neue Chefin auf dem Dortmunder Revier wird. Bestätigt ist das zwar nicht, sicher ist jedoch, dass ihre Darstellerin Alessija Lause zum Cast des nächsten Dortmunder „Tatorts: Made in China“ gehört, der in der zweiten Jahreshälfte ausgestrahlt wird (Quelle: WDR). Peter Faber und Rosa Herzog sollten sich also durchaus auf stürmische Zeiten einstellen. Alles andere wäre im Pott aber auch viel zu langweilig.
Bereits beim „Tatort“ zu Gast gewesen: Daher könntet ihr Alessija Lause kennen
Alessija Lause, die bereits als Kind vor der Kamera stand, verkörperte die fast schon diabolisch gezeichnete LKA-Ermittlerin Ira Klasnić herausragend. Die 1980 geborene Bad Aiblingerin ist eine Frau vieler Talente und kann neben der Schauspielerei auf eine erfolgreiche Karriere als Tänzerin, Regisseurin und Stuntfrau zurückblicken, wo sie auch als Double für Cate Blanchett agierte. Im Fernsehen war sie unter anderem in der Serie „Hinter Gittern – Der Frauenknast“ in der wiederkehrenden Rolle der Gefängnis-Insassin Rosie zu sehen, bevor sie sowohl im „Tatort“ als auch im „Polizeiruf 110“ prägende Gastrollen annahm.
Ob als traumatisierte Witwe des Mordopfers im Kölner „Tatort: Bombengeschäft“ oder als transsexuelle Blumenhändlerin im Magdeburger „Polizeiruf 110: Zehn Rosen“, Alessija Lause hinterließ mit ihrem einnehmenden Spiel einen bleibenden Eindruck. Als eiskalte, fast schon diabolisch gezeichnete LKA-Ermittlerin fügte sie ihrer Filmographie nun einen weiteren Höhepunkt hinzu, bei dem es sich wie wir jetzt wissen nicht um ein einmaliges Ereignis handeln wird.
Neben Alessija Lause haben zahlreiche weitere Gaststars ihre Spuren im „Tatort“ hinterlassen, wie ihr im Video nachschauen könnt:
Der „Tatort: Cash“ wurde am Sonntag, dem 18. Februar 2024 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt in der Mediathek für sechs Monate als Wiederholung im Stream verfügbar.