Am ersten Tag des Jahres überraschte die ARD alle Fans des „Tatorts“ mit der wohl traurigsten Ausgabe seit Jahren. Jetzt herrscht immerhin etwas mehr Klarheit, wie es mit den Episoden aus Weimar künftig weitergehen wird.
Wohl nur die größten Pessimisten hätten damit gerechnet, dass Christian Ulmen alias Kommissar Lessing im Weimarer „Tatort“ zum Jahresbeginn das Zeitliche segnen würde. Die normalerweise trotz ihres mitunter makabren Humors eher leichteren Ausgaben aus der Stadt der Dichter und Denker deuteten in den letzten sieben Jahren jedenfalls nicht auf ein solch trauriges Ende hin.
Auch wenn der Abschied des Kinostars in „Der feine Geist“ berührend inszeniert und von Nora Tschirner als trauernde Kommissarin Kira Dorn bewegend verkörpert wurde, so dachten sicher viele, es gäbe noch eine Hintertür, durch die der Verblichene in Zukunft wiederkehren könnte. Diesen Spekulationen setzte Christian Ulmen rasch einen Riegel vor. Seine Figur ist tatsächlich verstorben und wird auch nicht mehr zu sehen sein.
Nun hat sich auch seine Serien-Partnerin Nora Tschirner zu Wort gemeldet. Der Funke Mediengruppe teilte sie in einem Interview (via Der Spiegel) mit, dass es auch für sie nicht weitergehe. In der bekannten Konstellation werde es den Weimarer „Tatort“ nicht mehr geben. Ihrer Meinung nach sei man zu einem fulminanten Ende gekommen. Das Paar Lessing und Dorn ist also definitiv Geschichte.
In unserem Video der 11 beliebtesten „Tatort“-Teams dürfen Lessing und Dorn natürlich nicht fehlen.
Sender verspricht neue „Tatorte“ aus Thüringen
Zwar wird 2021 keine neue Folge aus Weimar produziert, das habe allerdings verschiedene Gründe, wie der MDR mitteilen ließ. Man wolle aber definitiv am Thüringer „Tatort“ festhalten. Derzeit würden Gespräche über die Arbeit im Jahr 2022 geführt.
Der Weimarer Stammautor Murmel Clausen soll bereits an einer neuen Folge arbeiten, fragt sich nur, wer künftig in Thüringen ermitteln wird. Revierleiter Kurt Stich alias Thorsten Merten kündigte in „Der feine Geist“ seinen Abschied an, sodass wir mit ihm als Alleinunterhalter in Weimar kaum rechnen dürften. Dann wäre da noch die Figur des etwas derangiert wirkenden Lupo, der zwar von der Tonalität gut passen würde, wohl aber kaum ohne Unterstützung zurecht käme. Es läuft also alles auf eine neue Besetzung hinaus und uns bleibt nur noch der Dank an alle Beteiligten für elf gelungene „Tatorte“ abseits der üblichen Sehgewohnheiten.
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