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Neuer „Tatort“ heute am Mittwoch: Struwwelpeter trifft Slender Man in hochspannendem Old-School-Reißer [Kritik]

Neuer „Tatort“ heute am Mittwoch: Struwwelpeter trifft Slender Man in hochspannendem Old-School-Reißer [Kritik]
© SWR / Benoît Linder

Zum neuen Jahr verlässt sich die ARD auf Urgestein Lena Odenthal und beschert uns einen enorm spannenden Krimi mit Anleihen im Horrorgenre. Warum „Der Stelzenmann“ trotz einiger kleinerer Fragezeichen als gradliniger „Tatort“ der alten Schule punkten kann, erfahrt ihr hier in Mareks Kritik.

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Welche Kommissare ermitteln heute im „Tatort: Der Stelzenmann“?

Wie sich die Zeiten zum Glück ändern: Vor einigen Jahren bewarf die zum bockigen Kleinkind verzwergte Lena Odenthal ihre neue Partnerin mit Obst, nun drückt Deutschlands dienstälteste Kommissarin ihrem ungeliebten LKA-Chef souverän einen Apfel in die zur Versöhnung ausgestreckte Hand. Es ist eine kleine, aber bezeichnende Szene für die wiedergewonnene Ernsthaftigkeit im Ludwigshafener „Tatort“, der zuletzt mit mehreren bestechenden Fällen glänzen konnte. Und auch der neuste Einsatz von Ulrike Folkerts und Lisa Bitter enttäuscht nicht.

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Als Entführungsthriller entfacht der von Drehbuchautor Harald Göckeritz im besten Sinne klassisch gestrickte „Tatort“ von Anfang an eine soghafte Spannung, der selbst die verhältnismäßig frühe Preisgabe des Täters nichts anhaben kann. Vielmehr dürfen wir einem eingespielten Team bei der Arbeit zusehen, in der ein Rad ins andere greift und sämtliche Misstöne endgültig außen vor bleiben. Und auch die Neuzugänge Davina Chanel Fox und Johannes Scheidweiler erweisen sich als Glückstreffer. Während dank Assistentin Mara Herrmann der Pfälzer Dialekt dem Revier erhalten bleibt, erinnert ihr leicht exzentrisch wirkender Kollege Nico Langenkamp gar ein klein wenig an Lena Odenthals früheren Freund und Kupferstecher Kopper, und das nicht nur wegen des passenden Youngtimers. Auch dank dieser Unterstützung hat Ulrike Folkerts Ihren Platz in folgendem Video gefestigt.

Worum geht es im „Tatort: Der Stelzenmann“?

Kurz nachdem der kleine Paul seine Nachbarin getroffen hat, wird er in ein Fahrzeug gezerrt. Die alte Dame zückt sofort ihr Handy, um die Polizei zu verständigen, bezahlt das Eingreifen allerdings mit ihrem Leben. Da eine Lösegeldforderung im Sand verläuft, wühlen Lena Odenthal und Johanna Odenhal in den Akten und stoßen auf einen alten Fall, in dem ebenfalls ein Kind entführt wurde und Geld nicht das Motiv gewesen zu sein schien.

Der mittlerweile achtzehnjährige Swen wurde vor Jahren verschleppt, dann aber zumindest körperlich unversehrt freigelassen. Traumatisiert ist der junge Erwachsene aber immer noch, der Zusammenarbeit mit der Polizei begegnet er mit Ablehnung. Nur zu Lisa Bitter fasst er Vertrauen und berichtet ihr, nach wie vor verfolgt zu werden. Beweise dafür gibt es zunächst keine, doch die Kommissarin glaubt dem verstörten Mann und beweist dabei den richtigen Riecher.

Mareks „Tatort“-Kritik: Das neue Jahr beginnt mit einem nervenaufreibenden Reißer

Zugegeben, das Motiv des Täters und seine damit zusammenhängende Vergangenheit kommen nicht ganz ohne Küchenpsychologie aus und auch bei der einen oder anderen Entscheidung, die Lena Odenthal und Lisa Bitter im Finale treffen, dürften sich viele auf der heimischen Couch genötigt fühlen, den Polizistinnen einen Alternative entgegen brüllen zu müssen. Unterm Strich ist das allerdings zu verschmerzen, schließlich wäre es weitaus schlimmer, das Geschehen auf der Mattscheibe gelangweilt mit einem Achselzucken hinzunehmen. Letzteres sollte bei dem von Miguel Alexandre straff inszenierten Thriller auch gar nicht von Nöten sein.

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Vielmehrt startet das neue Kalenderjahr mit einem packenden, zu jeder Zeit mitreißenden Krimi, dessen schaurige Atmosphäre um den titelgebenden „Stelzenmann“ für so viel Unbehagen sorgt, wie nur wenige „Tatorte“ zuvor hervorrufen konnten. Die Visualisierung unterschiedlicher Dämonen in einer Art Mischung aus Struwwelpeter und Slender Man hätte dabei locker ins Auge gehen können, bleibt aber nebulös genug, um nicht unfreiwillig für Lacher zu sorgen. Auch das zeigt, wie sehr sich der Ludwigshafener „Tatort“ mittlerweile von seiner Krise aus den 2010er-Jahren erholt hat. Seinerzeit wäre ein solches fantastisches Element so gut wie sicher zum Scheitern verurteilt gewesen. Gut, dass wir uns mittlerweile im Jahr 2025 befinden.

Der „Tatort: Der Stelzenmann“ wird heute am Mittwoch, den 1. Januar 2025 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist danach für sechs Monate in der Mediathek als Wiederholung im Stream zu sehen.

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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