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Neuer „Tatort“ fiel am Sonntag aus: Darum lohnte das Einschalten bei der ARD dennoch [Kritik]

Neuer „Tatort“ fiel am Sonntag aus: Darum lohnte das Einschalten bei der ARD dennoch [Kritik]
© ARD

Überraschung: Am Sonntag, dem 13. Oktober 2019 lief bei der ARD um 20:15 Uhr kein neuer „Tatort“. Stattdessen wurde die Episode „Kaltblütig“ aus dem Jahr 2013 wiederholt. Warum das so ist und ob sich das Einschalten dennoch lohnte, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Kritik.

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Darum lief am Sonntag kein neuer „Tatort“ in der ARD

Es gibt eigentlich nur einen Grund, die Ausstrahlung eines neuen „Tatorts“ am Sonntag auszusetzen und der hört auf den Namen Fußball. Seit die EM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft bei RTL ausgetragen werden, verzichten die Verantwortlichen der ARD darauf, eine neue Folge ihres erfolgreichsten Formates ins Quoten-Rennen gegen Jogis Jungs zu schicken.

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Am Sonntag traf die DFB-Auswahl um 20:45 Uhr auf die Mannschaft aus Estland (Endergebnis: 3:0 für Deutschland). Entsprechend lief bei der ARD nur ein alter „Tatort“, erst eine Woche später werden Fans wieder mit frischer Kost versorgt. Wer sich nicht für Fußball interessierte, konnte aber dennoch um 20:15 Uhr einschalten, denn die Episode „Kaltblütig“ zählt zu den besseren mit den Kommissaren Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Mario Kopper (Andreas Hoppe).

Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“„Kaltblütig“?

Der „Tatort“ „Kaltblütig“ stammt noch aus einer Zeit, in der Deutschlands dienstälteste TV-Kommissarin Lena Odenthal mit ihrem Kollegen Kopper auf Augenhöhe ermittelte. Beide waren Freunde und teilten sich gar eine Wohnung. Irgendwann verspürten die Autoren den Wunsch, dem alteingesessenen Team eine Frischzellenkur zu verpassen und brachen das bewährte Modell auf.

Lena Odenthal bekam es mit einem Burnout zu tun, die Fall-Analytikerin Johanna Stern (Lisa Bitter) wurde zu den Ermittlungen hinzugezogen und die Figur des Mario Kopper immer überflüssiger. Andreas Hoppe zog schließlich die Reißleine und verließ den „Tatort“ fünf Jahre später. 2013 war das aber noch Zukunftsmusik und so konnten sich die Kommissare voll auf ihren Fall „Kaltblütig“ konzentrieren.

Worum geht es im „Tatort“ „Kaltblütig“?

Die schwangere Roza Lanczeck stirbt bei einem Autounfall. Die Kommissare Odenthal und Kopper finden heraus, dass es sich nicht um ein tragisches Unglück handelt, sondern um das Ergebnis manipulierter Bremsen. Mit Rozas Lebensgefährten Frank Brenner stoßen die Ermittler schnell auf einen Verdächtigen. Ausgerechnet dessen Ex-Frau (Anna Loos) wirft ihrem Mann vor, den Mordanschlang verübt zu haben. Angeblich sei ihm die neue Beziehung über den Kopf gewachsen. Die Indizien geben der Frau recht, Frank Brenner hat tatsächlich einen Tag vor dem Unfall am Wagen herumgebastelt. Doch ist der mittlerweile verhaftete Unternehmer wirklich so „kaltblütig“? Lena Odenthal hat da so ihre Zweifel…

Mareks „Tatort“-Kritik: Wohltuender Old-School-Krimi ohne Mätzchen

Bevor sich der Ludwigshafener „Tatort“ mit neuem Personal und hanebüchenen Experimenten wie der improvisierten Episode „Babbeldasch“ ohne Not ins Abseits bugsierte, konnten Lena Odenthal und Mario Kopper 2013 noch einmal groß auffahren. „Kaltblütig“ ist ein schnörkelloser Krimi mit spannenden Wendungen, interessanten Figuren und einer starken Besetzung, die allen, die am Sonntag nicht das Runde im Eckigen landen sehen wollten, einen gelungenen Fernsehabend bescherte.

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Anna Loos, die früher einmal die Assistentin der Kölner Kommissare spielte, überzeugt als hinterhältige Verflossene, die ihren ehemaligen Partner eiskalt bei der Polizei entsorgt. Der wird von Routinier Götz Schubert wiederum als ambivalenter Charakter verkörpert, der aus der Sicht der Zuschauer lange Zeit sowohl Täter als auch Opfer sein könnte. So wird die Spannung in Ludwigshafen hochgehalten und dem Duo Odenthal und Kopper bleibt Zeit, über ihre eigene Beziehung nachzudenken, freilich mit unterschiedlichem Ausgang. Während Lena Odenthal den Feierabend verlernt hat, lenkt sich Kopper beim Musizieren mit seinen Kumpels ab. Das ist zwar schön launig in Szene gesetzt, sorgt aber rückwirkend betrachtet dafür, dass sich beide Kommissare immer weiter voneinander entfernen und es schließlich nicht mehr miteinander aushalten.

Was darauf folgte, ist bekannt. Erst in diesem Jahr konnte die Ludwigshafener Talfahrt mit der Episode „Maleficius“ zumindest ein Stück weit aufgehalten werden. Ein bisschen Wehmut schwingt bei der Sichtung von „Kaltblütig“ entsprechend mit.

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Die „Tatort“-Episode „Kaltblütig“ lief  am Sonntag, dem 13. Oktober 2019, um 20:15 Uhr in der ARD und ist jetzt in der Mediathek als Wiederholung im Stream zu sehen. In dieser Woche strahlt die ARD zur gewohnten Sendezeit dann wieder eine neue Episode aus. Es übernimmt der eigensinnige Kommissar Murot mit der Episode „Angriff auf Wache 08“.

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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