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„Tatort: One Way Ticket“ (Episode 1114): Kritik

„Tatort: One Way Ticket“ (Episode 1114): Kritik
© ARD

Wenn Weihnachten nicht auf einen Sonntag fällt, dürfen „Tatort“-Ermittler auch unter der Woche auf Mörderjagd gehen. Die ARD verließ sich am Donnerstag, dem 26. Dezember 2019 um 20:15 Uhr auf die alten Hasen Batic und Laitmayr. Ob das eine kluge Entscheidung war, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Kritik zur neusten Episode „One Way Ticket“ aus München.

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Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“„One Way Ticket“?

Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Laitmayr (Udo Wachtveitl) sind nach Lena Odenthal die dienstältesten Kommissare im „Tatort“. „One Way Ticket“ ist bereits ihr 82. Einsatz an der Isar. Ihre langjährige Zusammenarbeit zieren zahlreiche Höhepunkte, wie etwa die 2002 produzierte Episode „Im freien Fall“, die mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde oder die spektakuläre Folge „Wir sind die Guten“ aus dem Jahr 2009. Darin verliert Ivo Batic sein Gedächtnis und muss von seinem Kollegen Laitmayr wieder zurück ins Leben gerufen werden.

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Wie das Duo mit dieser Situation umgeht, stand lange Jahre exemplarisch für das freundschaftliche Verhältnis der beiden Kommissare zueinander. Auch wenn der aus Kroatien stammende Batic gelegentlich mit seiner impulsiven Art bei seinem Kollegen aneckte, so rauften sich die gestandenen Männer immer wieder zusammen und zogen letztlich an einem Strang.

Seit einigen Jahren werden der Männerfreundschaft allerdings immer wieder Risse in die Drehbücher geschrieben, die wohl für frischen Wind sorgen sollen, im Ergebnis aber mehr irritieren als unterhalten. In ihrem neusten Fall „One Way Ticket“ bleiben die beiden Haudegen von der Verschlimmbesserung zwar verschont, dafür rüttelt Autor und Regisseur Rupert Henning ohne Not an der Figur ihres Assistenten Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer) und stellt ihren Status als Sympathieträger in Frage.

Trotz kleinerer Ungereimtheiten in ihrer neueren Geschichte dürfen Batic und Laitmayr in unserer Top-Liste der besten „Tatort“-Kommissare nicht fehlen: 

Worum geht es im „Tatort“„One Way Ticket“?

Kenianische Sonne statt Münchner Schneematsch: Eine junge Schönheit flirtet am Strand mit der Kamera, dann erfolgt ein harter Schnitt und wir werden Zeugen eines Autounfalls mit tödlichem Ausgang. Weil das Opfer zuvor einen Notruf abgesetzt hat, in dem es seine eigene Ermordung ankündigte, darf die Verkehrspolizei auf der Wache bleiben und die Mordkommission übernimmt.

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Bei der Autopsie des Toten stellt sich heraus, dass nicht der Unfall für sein Ableben verantwortlich war, sondern ein äußerst seltenes Gift, mit dem vor Jahrzehnten das Ministerium für Staatssicherheit in der DDR experimentierte. Batic und Leitmayr finden heraus, dass der Ermordete für eine Hilfsorganisation tätig war, die sich im Osten Afrikas engagiert. Genau da wird parallel ein älterer Herr beim Schmuggeln von Drogengeld erwischt und festgenommen. Auch er war im Namen der vermeintlichen Wohltäter unterwegs.

Mareks „Tatort“-Kritik: Batic und Leitmayr können verhedderte Story nicht entwirren

Festtagsstimmung kam dieses Jahr beim „Tatort“ bereits am 22. Dezember in Münster auf, wo Thiel und Boerne in einer cleveren Weihnachts-Folge glänzen konnten. Der Münchner „Tatort“ steht hingegen in keinem Zusammenhang zum Tag seiner Ausstrahlung. Davon zeugt schon der Anfang, der wie ein Ausschnitt aus der Herzkino-Reihe der Konkurrenz vom ZDF wirkt. Doch die warmen Sonnenstrahlen entpuppen sich nur als trügerische Verheißung eines vermeintlich süßen Lebensabends. In die Falle tappen klamme Rentner, die als Drogen-Kuriere nicht etwa missbraucht werden, sondern ihrer ganz eigenen Moralvorstellung frönen.

Dieser Handlungsstrang allein hätte schon gereicht, um aus ihm einen „Tatort“ zu stricken, der den Qualitätsansprüchen der Münchner Routiniers gerecht wird. Leider belässt es Rupert Henning nicht dabei, sondern überfrachtet sein „One Way Ticket“ mit einer weiteren Geschichte um ehemalige Stasi-Mitarbeiter, die sich gebären, als wären sie aus der Schurkenkammer eines Agententhrillers geplumpst.

Die beiden roten Fäden finden im Verlauf des  „Tatorts“ nicht zusammen, woran auch die gewohnt überzeugend agierenden Kommissare nichts ändern können. Dass sie ihren plötzlich pampig agierenden Assistenten Kalli stattdessen ständig zur Ordnung rufen müssen, passt in das Gesamtbild des zerfahrenen Falls, der insgesamt zu den schwächeren Episoden aus bald 30 gemeinsamen Dienstjahren gehört.

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Die „Tatort“-Episode „One Way Ticket“ wurde am Donnerstag, dem 26. Dezember 2019, um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist danach in der Mediathek als Wiederholung im Stream verfügbar. 

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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