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„Tatort“ am Sonntag: Daher kam euch die undurchsichtige Kommissarin bekannt vor

„Tatort“ am Sonntag: Daher kam euch die undurchsichtige Kommissarin bekannt vor
© NDR / Kai Schulz

Nach dem Tod seiner Partnerin zieht sich Kommissar Falke in ein Kloster zurück, zur Ruhe kommt er dort allerdings nicht. Nachdem der Pastor schwer verletzt in seinem Wohnwagen verbrannte, stößt er auf ein noch größeres Verbrechen und nimmt seinen Dienst wieder auf. Unterstützt wird er von der undurchsichtigen Kommissarin Eve Pötter, deren Darstellerin wir euch näher vorstellen möchten.

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Nach dem gewaltsamen Ableben des Pastors findet Thorsten Falke in dessen Nachlass kinderpornographisches Material, was nur die Spitze des Eisberges eines kaum fassbaren Verbrechens ist, dessen Aufklärung den Kommissar an den Rand seiner Belastbarkeit bringt. Die eigentlich für den Mordfall verantwortliche örtliche Kommissarin Eve Pötter gibt sich zumindest nach außen hin kalt und unnahbar. Falke gewinnt den Eindruck, dass die religiöse Mutter eines Sohnes im Teenageralters nicht gegen die Kirche ermitteln will und sogar versucht, Beweise zu unterschlagen. Wieso sie das tut, deckt der von Wotan Wilke Möhring und Lena Lauzemis herausragend verkörperte „Tatort: Schweigen“ Stück für Stück auf, soll an dieser Stelle aber nicht verraten werden. Warum sich eine Sichtung trotz oder gerade wegen seiner erschütternden Thematik lohnt, erfahrt ihr hier in der ausführlichen Kritik.

Die 1983 in Westberlin geborene Lena Lauzemis hat sich mit ihrer Darstellung der undurchsichtigen Kommissarin Eve Pötter als spannender Gegenpol zum empathischen Falke mehr als empfehlen können. Natürlich müssten einige dramaturgische Kniffe aus dem Hut gezaubert werden, um ihre Figur dauerhaft als dessen neue Partnerin zu etablieren, in der fiktiven Welt des „Tatorts“ sollte das aber zu lösen sein. Über genug Erfahrung vor der Kamera und auf der Bühne verfügt die Schauspielerin jedenfalls, die bereits als Kind ihr Talent entdeckte und schon vor ihrer Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin ihren Durchbruch vor der Kamera feierte.

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Zur Jahrtausendwende übernahm sie im Alter von 17 Jahren im Fernsehfilm „Das Alibi“ die Rolle einer Außenseiterin, die während einer Klassenfahrt einen Mord beobachtet und erntete dafür viel Lob, etwa vom Spiegel, in dessen Kritik sie mit der jungen Nastassja Kinski verglichen wurde. Ebenfalls für Aufsehen sorgte ihre Darstellung der RAF-Terroristin Gudrun Ensslin im Spielfilm „Wer wenn nicht wir“, der Ensslin vor ihrer Radikalisierung zeigt und ihr Leben an der Seite des Verlegers als Bernward Vesper (August Diehl) thematisiert mit dem sie einen gemeinsamen Sohn bekam, sich später aber von ihm trennte, nachdem sie die folgenschwere Bekanntschaft mit Andreas Baader machte.

Lena Lauzemis war bereits 2001 im „Tatort“ zu sehen

Auch ihr „Tatort“-Debüt feierte Lena Lauzemis in frühen Jahren. 2021 spielte sie in der Ludwigshafener Episode „Gewaltfieber“ die Rolle einer Schülerin, die Teil als einer gewaltbereiten Clique in einen Amoklauf verwickelt war. Schwierige, mitunter finstere Charaktere blieben auch in den Folgejahren zumindest vor der Kamera ihr Spezialgebiet, so etwa in den Serien „Deutschland 83“, „Deutschland 86“  und „Deutschland 89“, wo sie zwischen 2015 und 2020 eine Auftragsmörderin verkörperte. Nun also ihr erster Auftritt als Kommissarin, dem gern weitere folgen dürfen.

„Wer wenn nicht wir“ könnt ihr euch aktuell kostenlos bei Amazon Freevee anschauen. Neben Lena Lauzemis haben über die Jahre viele weitere Gaststars dem „Tatort“ einen Besuch abgestattet, wie ihr im Video erfahrt:

Der „Tatort: Schweigen“ wird am Sonntag, dem 1. Dezember 2024 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist danach für sechs Monate in der Mediathek als Wiederholung im Stream verfügbar.

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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