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„Tatort“ am Sonntag: Durchwachsene Abschiedsfolge mit Licht und Schatten [Kritik]

„Tatort“ am Sonntag: Durchwachsene Abschiedsfolge mit Licht und Schatten [Kritik]
© MDR / MadeFor / Steffen Junghans

In ihrer Abschiedsfolge rückt die von Karin Hanczewski wie gewohnt bravourös verkörperte Kommissarin Gorniak naturgemäß in den Vordergrund. Warum der Dresdner Krimi dennoch nicht an frühere Glanztaten anknüpfen kann, erfahrt ihr in Mareks Kritik zum ambivalenten „Tatort: Herz der Dunkelheit“.

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Welche Kommissare ermitteln im „Tatort: Herz der Dunkelheit“?

Vor wenigen Wochen trat der sächsische „Tatort“ den Beweis an, dass die Vermischung von Privatem und Beruflichem am Sonntagabend nicht automatisch in einem überkonstruierten und damit wenig plausiblen Krimi münden muss. Leonie Winklers packendes Solo stützte sich zu keiner Zeit auf die Bärendienste von Kommissar Zufall und zählt zum Besten, was der „Tatort“ aktuell zu bieten hat. Ihre Kollegin Gorniak hat da leider weniger Glück.

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Deren ungeahntes Liebesabenteuer mit Witwer Paul Brahms offenbart zwar eine bislang vernachlässigte Facette der oftmals schroff gezeichneten Polizistin, darf aber als Erzählstrang nicht auf eigenen Füßen stehen. Stattdessen mutiert Pauls Tochter Romy zu einer der Hauptverdächtigen in Karin Gorniaks finalem Fall, was dessen Glaubwürdigkeit eine frühe Delle verpasst, von der sich der gesamte „Tatort“ nicht mehr erholen kann. Immerhin hält das Drehbuch von Regisseurin Claudia Garde einen schönen Schluss für die scheidende Polizistin bereit, sodass die Dienstzeit von Karin Hanczewski versöhnlich zu Ende geht, wenn auch nicht auf ihrem Höhepunkt. Auf wen wir uns in Zukunft am Sonntag freuen, verrät euch das Video der besten „Tatort“-Teams.

Worum geht es im „Tatort: Herz der Dunkelheit“?

Drogen, Alkohol und laute Musik: Während die Party von Schülerin Maja immer weiter eskaliert, erwischt Außenseiter Marlin einen schlechten Trip. Benebelt taumelt der junge Mann ins Bad der Luxusvilla und erblickt dort die vermeintliche Leiche seines Freundes Janusz. Aufgebracht ruft er die Polizei, dann wird ihm das Handy entrissen. In Panik rennt Marlin auf die Straße, wo er von einem LKW erfasst und tödlich verletzt wird. Da zumindest Teile seines Notrufs in der Zentrale eingegangen sind, machen sich die Kommissarinnen Gorniak und Winkler auf den Weg zum Tatort.

Von einem Toten fehlt zunächst jede Spur, aber auch am nächsten Tag ist Janusz nirgends zu finden. Hat Marlin etwa doch nicht im Rausch halluziniert? Was ist in der Nacht wirklich passiert und warum lügt Pauls Tochter Romy, die ebenfalls auf der Party zu Gast war?

Mareks „Tatort“-Kritik: Stimmiges Ende entschädigt für zähe Ermittlungen

Karin Gorniak beim Liebesakt, eine Gruppe enthemmter Jugendlicher und ein taumelndes Drogenopfer: Die ersten Bilder aus dem neusten Dresdner „Tatort“ wirken frisch und versprechen einen weiteren hochklassigen Thriller aus der Elbmetropole. Auch die launige Vernehmung der Jugendlichen durch den sichtlich genervten Revierleiter Schnabel folgt den gewohnten Dresdner Versatzstücken und lockert das bis dato tragische Geschehen auf, ohne wie ein Fremdkörper in der Erzählung zu wirken. Alles in Butter also, doch dann gerät die Geschichte der folgenschweren Partynacht nach und nach ins Stocken.

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Karin Gorniak, die sich während der mutmaßlichen Tatzeit in Romys Elternhaus aufhielt und daher weiß, dass die junge Frau entgegen ihrer Aussagen nicht daheim war, verbeißt sich förmlich in die Idee, dass die Tochter ihres neuen Freundes etwas Schlimmes zu verbergen hat und nutzt dessen Vertrauen schamlos aus. Wirklich Fahrt nimmt ihre Ermittlung aber nicht auf, stattdessen dreht sich die Handlung um den manipulativen Janusz und sein mögliches Ableben irgendwann nur noch im Kreis. Wirklich überraschend gerät die Auflösung am Ende auch nicht, aber zumindest Martin Brambach, der künftig allein an der Seite von Cornelia Gröschel ermitteln wird, darf im Finale noch einmal richtig aufdrehen. Seine Standpauke dürfte vielen aus dem Herzen sprechen, die bis zum Schluss drangeblieben sind. Gut, dass der Schauspieler dem „Tatort“ erhalten bleibt und danke für die letzte Szene mit Karin Hanczewski, die so manchen, die der Krimireihe in den letzten Jahren Lebewohl sagten, auch gut zu Gesicht gestanden hätte.

Der „Tatort: Herz der Dunkelheit“ wird am Sonntag, dem 2. Februar 2025 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist danach in der Mediathek für sechs Monate als Wiederholung im Stream verfügbar.  

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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