Am Sonntag, dem 3. Januar 2021 brach die ARD mit einer über Jahrzehnte andauernden Tradition und strahlte keinen „Tatort“ aus. Weiter geht es erst eine Woche später, wenn ein neuer Fall der Kölner Ermittler Ballauf und Schenk auf dem Programm steht.
Eine Programmänderung am Sonntagabend passiert bei der ARD nur äußerst selten, etwa wenn ein Länderspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft übertragen wird oder Bundestagswahlen stattgefunden haben. Für ein TV-Experiment verschob der öffentlich-rechtliche Sender sein größtes Zugpferd nun aber doch und bescherte Ferdinand von Schirach damit seinen prominentesten Sendeplatz.
Fans müssen sich allerdings nur dieses eine Mal darauf einstellen, keinen neuen „Tatort“ zum Ausklang des Wochenendes serviert zu bekommen. Schon eine Woche später, am 10. Januar 2021 geht es regulär weiter. Dann übernehmen die alten Hasen Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) mit der Episode „Der Tod der Anderen“. In ihrem mittlerweile 80. Fall geht es Kommissar Schenk an den Kragen. Nach einem Gewaltverbrechen in einem Nobelhotel wird er von der vermeintlichen Täterin als Geisel genommen.
Die Kölner Ballauf und Schenk dürfen in unserem Video der 11 beliebtesten „Tatort“-Kommissare natürlich nicht fehlen.
Krimi-Experiment ersetzte den „Tatort“ heute am Sonntag
Auf einen Krimi musste an diesem Sonntag trotz der Pause des „Tatorts“ niemand verzichten. Um 20:15 Uhr strahlte die ARD den Thriller „Ferdinand von Schirach: Feinde“ aus, der lose auf den wahren Ereignissen der Entführung des Bankierssohns Jakob von Metzler beruht. Um den Aufenthaltsort des Opfers zu erfahren und den Mann zu retten, wurde dem Täter seinerzeit von den Ermittlern Gewalt angedroht. In „Ferdinand von Schirach: Feinde“ setzt ein Kommissar die Drohung in die Tat um und muss sich später dafür vor Gericht verantworten.
Besonders bemerkenswert ist, dass parallel auf den dritten Programmen die gleiche Geschichte aus einer anderen Perspektive erzählt wurde. Zur selben Zeit startete dort der Krimi „Das Geständnis“. Er erzählt die Geschichte aus Sicht des Strafverteidigers des Gefolterten, während „Ferdinand von Schirach: Feinde“ den Blickwinkel des Kommissars einnimmt.
Wer sich zwischen den beiden Versionen nicht entscheiden konnte, brauchte nicht ständig zur Fernbedienung zu greifen. Im Anschluss wurde auf allen Sendern der jeweils andere Film wiederholt.
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