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„Tatort: Rettung so nah“ (Episode 1155): Kritik

„Tatort: Rettung so nah“ (Episode 1155): Kritik
© MDR / MadeFor / Daniela Incoronato

Die Dresdner Kommissarinnen Gorniak und Winkler haben es sich längst an der Speerspitze der sonntäglichen Krimi-Unterhaltung gemütlich gemacht. Ob sie auf ihrem Thron verweilen dürfen, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Kritik zur Episode „Rettung so nah“.

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Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“„Rettung so nah“?

Über 700 Angriffe auf Rettungskräfte wurden im vergangenen Jahr in Deutschland polizeilich erfasst, längst beschränken sich die Gewaltausbrüche nicht mehr nur auf die sogenannten Kriminalitäts-Hotspots wie die Gegend um das Kottbusser Tor in Berlin. Höchste Zeit also, dass sich auch der „Tatort“ dieser unrühmlichen Entwicklung annimmt.

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Um der Brisanz des Themas gerecht zu werden, muss der altgediente Barkas in der Garage weiter Staub ansetzen, stattdessen darf eine der derzeit überzeugendsten Flotten das Blaulicht anknipsen. Die Dresdner Kommissarinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) meisterten zuletzt gar einen Ausflug ins Horrorgenre und punkten seit Jahren mit enormer Konstanz, was die Qualität ihrer Einsätze betrifft. Und auch in ihrem neusten Fall ist auf sie Verlass.

Die beliebtesten Kommissarinnen und Kommissare der „Tatort“-Geschichte findet ihr im Video.  

Worum geht es im „Tatort“„Rettung so nah“?

Es mutet wie ein Einsatz unter vielen an. Rettungssanitäter Tarik Wasir und seine Kollegin Greta sollen einer Obdachlosen helfen, die am Dresdner Elbufer dabei ist, an ihrer prekären Lebenslage zugrunde zu gehen. Während die junge Mutter die Wunden der verwirrten Dame versorgt, will ihr Kollege nur kurz etwas aus dem Rettungswagen holen, dann wird er Opfer eines perfiden Anschlags.

Die Kommissarinnen Gorniak und Winkler ermitteln in alle Richtungen und stoßen gemeinsam mit Polizeichef Peter Schnabel (Martin Brambach) auf mehrere Verdächtige mit unterschiedlichen Motiven. Als ein weiteres Einsatzfahrzeug aus der gleichen Wache angegriffen wird, ändert sich die Lage. Fortan ist niemand mehr in Dresden sicher, der eine rot-gelbe Uniform trägt.

Mareks „Tatort“-Kritik: Das Dresdner Team erfüllt alle Erwartungen

Nach der Kür im Spukhaus ruft die Pflicht am Elbufer. Der neuste Dresdner „Tatort“ überrascht mit seinem fast schon konservativ anmutenden Aufbau und lenkt bei aller Dringlichkeit seiner Thematik den Fokus auf die Ermittlerinnen. Die müssen diesmal ganz profane Polizeiarbeit leisten, um am Ende der 90 Minuten den Durchblick zu behalten.

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Zum Glück beherrschen Karin Gorniak und Leonie Winkler auch die Klaviatur der eher traditionellen Töne traumwandlerisch sicher, sodass niemand nach dem etwas steif geratenen Anfang auf die Idee kommen muss, selbst die 112 zu wählen. Minute für Minute entwickelt der Krimi einen immer stärker werdenden Sog, bis das gewohnte Niveau in der sächsischen Metropole wieder hergestellt ist.

Gerettet werden müssen die Dresdner Kommissarinnen schon seit Jahren nicht. Machen sie so weiter wie jetzt, wird sich das auch so schnell nicht ändern. Dabei ist es unerheblich, ob ihr Einsatz eher experimentell angehaucht ist, oder in das bekannte „Tatort“-Korsett geschneidert wurde wie in diesem Fall. Es muss am Sonntagabend schließlich nicht immer ein Hummer im Champagnersößchen sein, manchmal ist die gute alte Fettbemme genau das Richtige, um das Wochenende vor dem Fernseher ausklingen zu lassen.

Die „Tatort“-Episode „Rettung so nah“ wurde am Sonntag, dem 7. Februar um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt in der Mediathek für sechs Monate als Wiederholung im Stream verfügbar. Diese Woche geht es nach Ludwigshafen zu Deutschlands dienstälterster Kommissarin und dem „Tatort: Hetzjagd“.

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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