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„Tatort: Unten“ (Episode 1149): Kritik

„Tatort: Unten“ (Episode 1149): Kritik
© ARD Degeto / ORF / Superfilm / Philipp Brozsek

Die ARD scheint ein Faible für den „Tatort“ aus Österreich entwickelt zu haben, denn schon zum dritten Mal in der laufenden Saison geht es am Sonntag nach Wien. Ob das Vertrauen in Bibi und Moritz gerechtfertigt ist, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Kritik zur Episode „Unten“.

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Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“„Unten“?

Nachdem sich das Wiener Ermittlerteam Eisner und Fellner im Eröffnungs-„Tatort: Pumpen“ die Show von Assistent Manfred stibitzen lies, verhedderten sie sich im konfusen Nachfolger „Krank“ zuletzt völlig. Glücklicherweise bekommen sie nur wenige Wochen nach Ausstrahlung der wirren Globuli-Schelte die Möglichkeit, sich zu rehabilitieren. Die nutzen Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser gewohnt souverän und liefern mit ihrem neusten Fall gar einen der besten Österreichischen „Tatorte“ überhaupt ab.

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Beide konnten für den neuerlichen Qualitätsabfall naturgemäß am wenigsten, umso erfreulicher ist es, dass die Vorlage ihrem Können diesmal uneingeschränkt folgen kann. Der „Tatort“„Unten“ vereint alle Stärken des einmal mehr wunderbar geschmeidig harmonierenden Duos mit einer berührenden Geschichte, an deren Ende die gewohnt übermächtigen Gegner zur Strecke gebracht werden wollen.

Bis es soweit ist, dürfen Bibi und Moritz das tun, was sie über die Jahre zu einem Aushängeschild der gesamten Krimireihe werden ließ. Ein bisschen granteln, die Arbeitsanweisungen von Chef Ernstl genüsslich weglächeln und mit Schmackes ins Wespennest pieken. Zum Glück ist die Nadel diesmal mit Bedacht gestrickt, sodass wir zum Ende des Jahres wieder in den Genuss eines echten Wiener „Tatorts“ in alter Stärke kommen.

Auf Moritz und Bibi freuen wir uns beim sonntäglichen „Tatort“ ab sofort wieder besonders. Weitere Favoriten findet ihr im Video.

Worum geht es im „Tatort“„Unten“?

Ein Obdachloser liegt tot in einer Bauruine. Bibi und Moritz dürfen bei ihren Ermittlungen kräftesparend vorgehen, so die zynische Marschrichtung von Chef Ernstl. Natürlich denken beide nicht im Traum daran, den Schongang einzulegen, schon gar nicht, weil Bibi den Toten persönlich kannte. Der Journalist Gregor lieferte ihr einst als Informant wichtige Hinweise, dann wurden seine Geschichten immer wirrer. Schuld daran war dessen klassisches Abstiegsszenario: Jobverlust, Scheidung, Alkoholismus, Verlust der eigenen vier Wände.

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Eine erste Spur führt Bibi und Moritz in ein Obdachlosenheim, in dem das Opfer zuletzt gemeldet war. Sie finden heraus, dass Gregor kurz vor seinem Tod die junge Dealerin Tina als Begünstigte seiner Lebensversicherung benannte. Liegt hier etwa das Tatmotiv oder ist doch etwas an der großen Sache dran, die Gregor angeblich aufdecken wollte? Zumindest die verwirrt erscheinende Sackerl-Grete ist von Letzterem felsenfest überzeugt.

Mareks „Tatort“-Kritik: Stimmiger Krimi mit famosen Figuren

Im letzten „Tatort“ vor Weihnachten bleiben die Experimente in der Schublade des Innovationsbüros stecken, der zugehörige Schlüssel wurde tief in der Donau versenkt und wird immerhin bis zum Ende des neusten Wiener „Tatorts“ nicht ans Ufer gespült. So können wir uns genüsslich zurücklehnen und den Meistern ihres Fachs bei der Arbeit zusehen. Die erfolgt routiniert, beherzt und vor allem in sich stimmig.

Auch wenn das Geschehen im letzten Drittel des „Tatorts“ „Unten“ etwas an Bodenhaftung verlieren mag, so sind die zur Schau gestellten Verschwörungstheorien von jeglicher Aluminiumfolie befreit und bleiben zumindest im filmischen Universum eines Kriminalfilms nachvollziehbar. Glaubhafte Figuren, gewohnt sauber geschliffene Dialoge und nicht zuletzt die famose Sackerl-Grete machen den neusten Wiener „Tatort“ zum Genuss, von dem man sich in Zukunft mehr als nur einen Nachschlag wünscht.

Während in der Schweiz immer noch vor sich hingedümpelt wird, beweisen die Nachbarn aus Österreich dank ihres neusten Streichs eindrucksvoll, wie man Deutschlands beliebteste Spielfilmreihe immer wieder bereichern kann. Der Fauxpas der letzten Episode ist hiermit erfolgreich unter den Teppich gekehrt worden.

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Die „Tatort“-Episode „Unten“ wurde am Sonntag, dem 20. Dezember 2020 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist danach in der Mediathek für sechs Monate als Wiederholung im Stream verfügbar. In dieser Woche übernimmt Lena Odenthal mit dem „Tatort: Unter Wölfen“.

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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