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„Tatort: Borowski und der Schatten des Mondes“ (Episode 1197) – Kritik

„Tatort: Borowski und der Schatten des Mondes“ (Episode 1197) – Kritik
© NDR / Christine Schroeder

Im 1196. „Tatort“ kommt ein neuer Fall aus Kiel auf euch zu. Es wird spannend und recht berührend.

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Ermittler Borowski ist nicht für jeden „Tatort“-Fan ein Highlight, aber diese Folge, in der in Kiel einem Cold Case nachgespürt wird, können wirklich alle bedenkenlos einschalten.

Das größte „Tatort“-Archiv findet ihr beim ARD Plus Channel

Welche Kommissare ermittelten im „Tatort: Borowski und der Schatten des Mondes“?

Klaus Borowski (Axel Milberg) – wortkarg und merkwürdig wie er ist – wurde eigentlich für die Reihe „Stahlnetz“ erdacht. Nach deren Einstellung wechselte er zum „Tatort“ und löst dort seit 2002 in Kiel Kriminalfälle. Am Sonntag seht ihr seinen 37. Fall. Nachdem ihn jahrelang die Kriminalpsychologin Frieda Jung (Maren Eggert) liebevoll begleitet hat, war er dann sieben Jahre mit Sarah Brandt (Sibel Kekilli) unterwegs. Seit 2017 muss Mila Sahin (Almila Bagriacik) als seine Assistentin mit ihm zurechtkommen. Borowski ist eher schwermütig in seiner Veranlagung und nur sehr selten wirklich in Plauderlaune, aber im Kern ist er dennoch ein sozialer und freundlicher Mensch.

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Da sind manche „Tatort“-Kommissar*innen in diesem Video schon ganz anders gestrickt:

Worum geht es im „Tatort: Borowski und der Schatten des Mondes“?

Ein 14-jähriges Mädchen möchte auf ein Hippie-Festival im Sommer 1970. Mit ihrem Freund will sie nach Fehmarn trampen. Doch keiner hält an, es beginnt zu regnen und ihr Freund will die Reise abbrechen. Während er in einer Zelle nach Hause telefonieren möchte, steigt sie in einen VW-Bus ein und ist weg. Sie bleibt für immer vermisst, ihr Freund war Borowski. Etliche Jahrzehnte später wird ihre Leiche gefunden. Ein schwieriges Ereignis für Borowski, emotional und beruflich. Eigentlich ist er zu befangen für die Ermittlungen, was auch später zu Problemen mit Kollegin Sahin und einer Beurlaubung führt. Es stellt sich heraus, dass wohl mehrere Täter im Spiel gewesen sein könnten und die Untersuchungen an dem Cold Case nehmen nach all den Jahrzehnten noch einmal Fahrt auf, zumal eine weitere Leiche ins Spiel kommt. Eine Fährte könnte auch der Revierplan des Gebietes sein, in dem die Leichen gefunden wurden, doch wie genau stehen die Fundorte im Zusammenhang mit den jagdlichen Einrichtungen?

Kristinas „Tatort“-Kritik: Borowskis krasses Kindheitserlebnis erklärt einiges

Ich bin eher kein ausgesprochener Borowski-Fan, obwohl die Fälle oft auch interessant sind. Aber der Ermittler ist mir zu anstrengend. Nach dieser Folge bin ich aber nun für immer mit ihm versöhnt und bereit, ihm auch zukünftig all sein sonderbares Verhalten und die passionierte Dauermelancholie nachzusehen. Wer als Teenager auf diese Weise seine Freundin verliert, ist sicherlich den Rest des Lebens mit Fragen und Schuldgefühlen konfrontiert.

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Abgesehen von der spannenden persönlichen Komponente dieses Falles ist er auch interessant gestrickt, bis sich am Ende die wahre Lösung offenbart. Was ist dem Mädchen tatsächlich widerfahren und waren am Ende sogar mehrere Täter im Spiel? Haben die Serientaten ihren Ursprung in Jäger*innenkreisen? Und kann Borowski seiner eigenen Erinnerung und damaligen Zeugenaussage trauen? Sehr starke, kurzweilige und bis zuletzt 90 spannende Minuten mit interessanten Twists und düsteren Einsichten in die Jugend des bekannten Kommissars. Also auch ein Tipp für alle, die sonst bei „Borowski“-Fällen eher abwinken.

Der 1197. „Tatort“, „Borowski und der Schatten des Mondes“, wurde erstmals am Sonntag, den 10. April 2022 im Ersten ausgestrahlt. Er steht euch anschließend drei Monate in der ARD-Mediathek im Stream zur Verfügung. Als nächstes geht es an Ostermontag nach Frankfurt und der Episode „Finsternis“.

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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