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„Tatort: Das Tor zur Hölle“ (Episode 1211): Kritik

„Tatort: Das Tor zur Hölle“ (Episode 1211): Kritik
© ARD Degeto / ORF /Film 27 / Hubert Mican

A geh, ist denn schon Halloween? Der Wiener „Tatort“ überrascht uns jedenfalls bereits heute mit einem schaurigen Exorzismus-Thriller, der gleich zu Beginn mit einer hübschen „Conjuring“-Anspielung punkten kann. Warum sich auch die restlichen 90 Minuten lohnen, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Kritik zur Episode „Das Tor zur Hölle“.

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Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“ „Das Tor zur Hölle“?

Während der Schweizer „Tatort“ nach wie vor nicht aus den Finken kommt, geht bei der Wiener Mordkommission seit Jahren die Post ab. Verantwortlich für die Qualität der meist düster bis schwarzhumorig gehaltenen Krimis sind natürlich Oberstleutnant Moritz Eisner und Major Bibi Fellner, kongenial dargestellt von Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser, die nicht nur über den nötigen Schmäh bei der Arbeit verfügen, sondern auch hervorragend miteinander harmonieren. So auch in ihrem neusten Einsatz, dessen Setting bei manch anderem Team von vornherein zum Scheitern verurteilt wäre.

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Autor und Regisseur Thomas Roth macht jedenfalls keine Gefangenen und schickt uns ohne Umschweife durch das titelgebende Tor zur Hölle in eine Welt, in der Dämonen von speziell ausgebildeten Exorzisten ausgetrieben werden und erschlagene Priester mit Satanssymbolen in der Hand brutal entstellt die Kirchentreppe herunterpurzeln. Das ist bisweilen irritierend, funktioniert aber schnell als in sich schlüssiger Thriller, in dem Moritz Eisner stellvertretend für alle, die sich ungläubig die Augen reiben, die Rolle des Zweiflers übernimmt, während sich seine Kollegin Bibi für paranormale Aktivitäten offen zeigt. Die haben es in der schön schaurig gehaltenen Gruselmär durchaus in sich.

Zum echten Skandal gerät der neuste Wiener „Tatort“ zwar nicht, einige Aufreger hat es in seiner langen Geschichte aber bereits gegeben, wie ihr euch im Video anschauen könnt.

Worum geht es im „Tatort“ „Das Tor zur Hölle“?

Erschlagen liegt der katholische Priester Manfred Gabler vor seiner eigenen Kirche, sein Leichnam weist außerdem Spuren eines menschlichen Bisses auf. Bibi und Moritz tauchen bei ihren Ermittlungen in eine Welt ein, die viele wohl eher im Mittelalter vermuten würden. Das Todesopfer war professioneller Teufelsaustreiber und verfügte über ein prall gefülltes Auftragsbuch, in dem auch ein Termin mit einer gewissen Natalie verzeichnet ist.

Die sitzt bald in bester Linda-Blair-Manier auf dem Polizeirevier und scheint tatsächlich vom Beelzebub besessen zu sein, zumindest was die Tonspur betrifft. Doch ist sie auch die Mörderin ihres Exorzisten? Und welche Mächte brechen gerade in die Wohnung von Moritz ein und lassen Bibi nicht mehr schlafen? Und überhaupt, was ist dieses ominöse Tor zur Hölle, über das gar Seminare an der Wiener Universität besucht werden können?

Mareks „Tatort“-Kritik: Gänsehaut first, Bedenken second

Voll auf die Zwölf: Eine von der Decke baumelnde Frauenleiche, ein malträtierter Priester und ein kleines Mädchen, das in einem Alptraum gefangen scheint und verdächtig nach einer sehr jungen Bibi Fellner ausschaut. Nach wenigen Minuten steht fest, dass es sich beim neusten Wiener „Tatort“ um keine geläufige Ausgabe handelt und die Alarmglocken beginnen im Kopf zu schrillen. Müssen wir etwa wirklich in den nächsten eineinhalb Stunden dabei zusehen, wie der armen Ermittlerin urplötzlich ein nie dagewesenes Kindheitstrauma andichtet wird, nur weil es zum aktuellen Mord passt? War die arme Kommissarin am Ende etwa selbst einst von einem Dämon besessen?

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Zum Glück bewahrheiten sich diese Befürchtungen nicht. Zwar ist die erste halbe Stunde des Exorzisten-Spuks durchaus gewöhnungsbedürftig, hat man sich aber an das Thema gewöhnt und als Kulisse für den „Tatort“ akzeptiert, wird man mit einem hochspannenden Thriller belohnt, der über mehr Gänsehautmomente verfügt, als viele seiner Vorgänger zusammen.

Ganz ehrlich, wenn Ulrich Tukur als Kommissar Murot in eine Zeitschleife geraten kann, warum sollte Bibi und Moritz das Tor zur Hölle verschlossen bleiben? Zumal ihr neuster Auftritt mit seiner schön schaurigen Atmosphäre, den toll besetzten Figuren und der gelungenen Auflösung scho auch echt leiwand geworden ist.

Die „Tatort“-Episode „Das Tor zur Hölle“ wurde am Sonntag, dem 2. Oktober 2022 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt in der Mediathek für sechs Monate als Wiederholung im Stream verfügbar. Als nächstes geht es zu Charlotte Lindholm und dem überraschend geradlinigen „Tatort: Die Rache an der Welt“.

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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