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„Tatort: Die Amme“ (Episode 1161): Kritik

„Tatort: Die Amme“ (Episode 1161): Kritik
© ARD Degeto / ORF / Prisma Film / Petro Domenigg

Im Eiltempo zum Dienstjubiläum: Schon zum vierten Mal geht es in der laufenden Krimi-Saison nach Wien, wo Moritz Eisner nunmehr seit 50 Folgen ermittelt. Ob auch sein neuster Einsatz überzeugen kann, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Kritik zur Episode „Die Amme“.

Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“„Die Amme“?

Als sich Moritz Eisner zum Dienst meldete, verteilte Berti Vogts im Hamburger „Tatort“ Karotten an heldenhafte Kaninchen, während Manfred Krug fröhlich vor sich hin swingte. 22 Jahre sind seitdem vergangen, von denen die letzten zehn für den österreichischen Oberstleutnant mit Abstand die aufregendsten waren. 2011 wurde Harald Krassnitzer mit Adele Neuhauser eine kongeniale Partnerin an die Seite gesetzt, die jeglichem Anflug von schleichender Pilcherisierung den Garaus machte. Stattdessen wurde es in Wien blutiger, lauter und vor allem dreckiger.

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Wie zum Dank hält sich der Kommissar bei seinem 50. Dienstjubiläum zurück und überlässt seiner Kollegin das Feld, die es einmal mehr mit Bravour zu beackern versteht. „Die Amme“ reiht sich mühelos in das hochwertige Wiener Portfolio ein, auch wenn das ganz große Besteck diesmal in der Schublade bleibt. Statt der gewohnt übermächtigen Gegner aus Politik und Wirtschaft bekommen es die beiden mit einem Einzeltäter zu tun, dessen kranke Psyche einen allerdings eiskalt erschaudern lässt. Kein Wunder, dass Bibi nicht schlafen kann.

Auf Moritz und Bibi freuen wir uns beim „Tatort“ immer besonders. Weitere Favoriten findet ihr im Video.

Worum geht es im „Tatort“„Die Amme“?

Bibi ist müde, bekommt aber kein Auge zu. Abstinenz und Weltschmerz drücken ihr Gemüt in Richtung Nullpunkt. Der Mord an einer Prostituierten in einer schäbigen Wohnsiedlung tut sein Übriges, um die Laune der Polizistin in trüben Gefilden verharren zu lassen. Erst die Tatsache, dass ein intaktes Kinderzimmer am Tatort vorgefunden wurde, weckt ihre Lebensgeister, wenn auch nicht die angenehmsten.

Für Bibi und ihren Kollegen Eisner zählt jetzt nur noch, den Jungen zu finden, koste es, was es wolle. Dann eröffnen sich Parallelen zu einem älteren Fall, in dem ebenfalls ein Kind vermisst wird.

Mareks „Tatort“-Kritik: Verstörendes Psychogramm einer kranken Seele

„Ich halte diese Welt einfach nicht mehr aus“. Trefflicher hätte Bibi Fellner die Ereignisse des neusten „Tatorts“ nicht beschreiben können. Selten verfügte ein Fernsehkrimi über einen perfideren Täter als die titelgebende „Amme“. Dass sich der Psychopath als verdeckter Ermittler ausgibt und sogar den gestandenen Kommissar Eisner in die Irre führen kann, ist dabei nur ein Mosaikstein im konsequent bösen Drehbuch von Autor Mike Majzen, das getrost als gemeiner Gegenentwurf zum gemütlichen Möderraten auf der Couch verstanden werden kann.

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Max Meyer liefert als geisteskranker Kindesentführer eine fulminante Vorstellung ab, die allerdings mitunter schwer zu ertragen ist, zumal uns der verstörende Umgang mit seinen Opfern nicht erspart bleibt. So viele „Funny Games“ gab es bislang nur selten in einem „Tatort“ zu sehen, was „Die Amme“ zu einem bisweilen unangenehmen, aber stets hochspannendem Krimi macht. Dass ihm während des konventioneller gehaltenen Finales etwas die Puste ausgeht, kehren wir an dieser Stelle mal unter den Teppich. Schließlich ist Jubiläum.

Die „Tatort“-Episode „Die Amme“ wurde am Sonntag, dem 28. März 2020 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt in der Mediathek für sechs Monate als Wiederholung im Stream verfügbar.

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