Horst Schimanski ist wohl der berühmteste aller „Tatort“-Kommissare. Vier Jahre nach dem Tod von Götz George überrascht jetzt Schauspielerin Luise Großmann in der Rolle seiner bislang unbekannten Tochter.
Die Figur des Horst Schimanski revolutionierte 1981 den „Tatort“. Der ruppige Kommissar aus Duisburg war der fluchende Gegenentwurf zum biederen Anzugträger, der bis dahin in der ARD höflich für Recht und Ordnung sorgte. Auch wenn manche anfangs die Nase rümpften, schnell eroberte Götz George in seiner Paraderolle die Herzen eines Millionenpublikums. Bis 2013 verkörperte er den raubeinigen Draufgänger, zunächst im regulären „Tatort“, ab 1997 im Ableger „Schimanski“.
Als Götz George 2016 starb, endete eine Ära. Jetzt erreicht uns allerdings ein Video, in dem die Tochter von Horst Schimanski die Hauptrolle spielt. Bislang existiert nur ein sechsminütiger Pilotfilm der Produktionsfirma Hello Moment, der potenzielle Geldgeber ansprechen soll. Hier ist er:
Darum geht es in „Seine Tochter“
Das Leben der jungen Journalistin Emilia wird von einem auf den anderen Tag auf den Kopf gestellt. Nachdem ihre Mutter bei einem Bombenanschlag stirbt, erfährt sie, dass sie seit ihrer Geburt in einem Zeugenschutzprogramm lebt und in Wirklichkeit die Tochter eines gewissen Horst Schimanski ist. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und gerät an Schimanskis alten Kollegen Hänschen, der wie schon im „Tatort“ vom Holländer Chiem van Houweninge verkörpert wird.
Überhaupt kann der Pilot mit einer hochkarätigen Besetzung aufwarten, zu der unter anderem der deutsche Schauspieler Herbert Knaup zählt. Der versteht die geplante Serie als „die Verquickung der Generationen, eine Hommage an Schimanski und Brückenschlag in die Gegenwart durch Jüngere, die sein Erbe antreten“, wie er gegenüber der Bildzeitung erklärt.
Neben Chiem van Houweninge ist auch Schimanski-Schöpfer Hajo Gies als Berater an Bord, der in seiner langen Karriere zahlreiche „Tatort“-Folgen mit Götz George inszenierte.
Horst Schimanski und die beliebtesten „Tatort“-Kommissare findet ihr im Video:
Schimanskis Freundin Marie-Claire ist nicht die Mutter seiner Tochter
Horst Schimanski war ein Frauenheld, sodass es keines großen dramaturgischen Kniffs bedarf, um ihm nachträglich eine Tochter in die Vita zu schreiben. Wer ihre Mutter ist, wissen wir im Augenblick nicht, fest steht nur, dass es sich nicht um seine Dauerfreundin Marie-Claire handelt, mit der er seit den 1990er Jahren auf einem Hausboot lebte.
Wie der Tod von Götz George und damit auch der Tod von Horst Schimanski in die Serie eingebunden werden könnte, ist derzeit auch noch nicht sicher. Mehr erfahren wir wohl erst, wenn entweder ein TV-Sender oder ein Streamingdienstanbieter den Stoff kauft und das Projekt umsetzt. Derzeit ist „Seine Tochter“ als Mini-Serie mit acht Folgen geplant. Wir drücken die Daumen, dass sich bald Interessenten findet.
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