Zwar kann der neuste Stuttgarter „Tatort“ als Krimi nicht punkten, dafür überzeugt die Geschichte um den zwischen den Stühlen sitzenden dreizehnjährigen David aber als berührendes Jugenddrama. Falls euch die Darstellerin der Sozialarbeiterin Annarosa bekannt vorkommen sollte, liegt es womöglich daran, dass ihr sie bereits im vergangenen Jahr beim „Tatort“ erblickt habt.
In einem zwar spannungsarmen, als Charakterstudie eines innerlich zerrissenen Jungen kurz vor der Pubertät aber berührenden „Tatorts“ sind es vor allem die schauspielerischen Leistungen, die im Gedächtnis bleiben. Neben dem erst 17 Jahre alten Louis Guillaume in der Hauptrolle gelingt auch Caroline Cousin als sein Rettungsanker eine überzeugende Vorstellung.
Warum der neuste Stuttgarter „Tatort“ dennoch nur bedingt gelungen ist, erfahrt ihr hier in der ausführlichen Kritik zur Episode „Zerrissen“.
Der „Tatort: Zerrissen“ konzentriert sich vornehmlich auf den minderjährigen David, die toxische Beziehung zu seinen kriminellen Cousins sowie die Sozialarbeiterin Annarosa, in die er heimlich verliebt ist und der er als einzigem Menschen wirklich vertraut. Da die eigentliche Polizeiarbeit in den Hintergrund rückt, ergibt sich viel Raum für Caroline Cousin, sich in ihrer Rolle voll entfalten zu können. Doch warum kommt uns die Schauspielerin nur so bekannt vor?
Die Antwort ist ganz einfach. Bereits 2023 war Caroline Cousin in gleich zwei Hauptrollen als Gast im „Tatort“ zu sehen. Zum einen spielte sie neben Klaus Borowski im „Tatort: Borowski und die große Wut“ eine junge Frau, die ihre Schwester entführte, zum anderen war sie nur kurze Zeit später im Schwarzwald-„Tatort: Das geheime Leben unserer Kinder“ als desillusionierte Jugendliche zu sehen, die für die Welt ihrer Eltern nur Verachtung empfindet.
Der schnelle Karriere-Start von Caroline Cousin
Nachdem die im Jahr 2000 in Berlin geborene Schauspielerin Caroline Cousin ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig abschloss, folgte ein Engagement am Düsseldorfer Schauspielhaus. Etwa gleichzeitig debütierte sie vor der Kamera in der ARD-Serie „ZERV – Zeit der Abrechnung“, bevor bereits ihr „Tatort“-Debüt neben Axel Milberg in der Episode „Borowski und die große Wut“ folgte. Nach ihrem bereits dritten überzeugenden Auftritt in Deutschlands beliebtester Krimireihe dürfte klar sein, dass noch weitere Auftritte folgen werden.
Neben Caroline Cousin haben über die Jahre aber auch andere Gaststars ihre Spuren im „Tatort“ hinterlassen, wie ihr im Video nachschauen könnt.
Der „Tatort: Zerrissen“ wurde am Sonntag, dem 21. Januar 2024 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt für sechs Monate in der Mediathek als Wiederholung im Stream verfügbar.