Anzeige
Anzeige
  1. Kino.de
  2. Serien
  3. Tatort
  4. News
  5. „Tatort: Hüter der Schwelle“ (Episode 1104): Kritik

„Tatort: Hüter der Schwelle“ (Episode 1104): Kritik

„Tatort: Hüter der Schwelle“ (Episode 1104): Kritik
© ARD

Der neuste „Tatort“ aus Stuttgart überrascht mit einer harten Kampfeinlage und ungewöhnlicher Bildsprache. Ob sich das Einschalten gestern am Sonntag um 20:15 Uhr gelohnt hat, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Check zur Episode „Hüter der Schwelle“.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Welche Kommissare ermitteln im Stuttgarter „Tatort“„Hüter der Schwelle“?

Längst gehören die „Tatort“-Kommissare Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) zu den alten Hasen ihres Fachs. Schon seit 11 Jahren ermittelt das Duo in Stuttgart und kann meist mit sachlichen und unaufgeregten Fällen beim Publikum punkten. Experimente wie der Sci-Fi-„Tatort“ „HAL“ sind eine Seltenheit am Neckar, umso mehr dürften sich Fans die Augen gerieben haben, wenn die neuste Episode „Hüter der Schwelle“ in der ARD ausgestrahlt wurde.

Anzeige

Das liegt zum einen am ungewöhnlichem Thema Okkultismus, zum anderen an der Entwicklung der Figur Bootz. Lange Zeit litt der Kommissar unter der Trennung von seiner Frau und seinen Kindern, jetzt scheint er bereit, wieder am Leben teilzunehmen. Wie entfesselt stürzt er sich in die Ermittlungen und lässt sich gar auf einen Flirt mit einer Tatverdächtigen ein. Noch überraschender gerät allerdings sein Besuch eines „Fight Clubs“, der zugleich den Höhepunkt des insgesamt eher unrunden „Tatorts“ bildet.

Worum geht es im „Tatort“„Hüter der Schwelle“?

Ein junger Mann liegt tot inmitten einer malerischen Landschaft vor den Toren Stuttgarts. Seine Leiche weist darauf hin, dass er Opfer eines Ritualmordes geworden ist. Tatsächlich finden die Kommissare Lannert und Bootz am Tatort Spuren, die in die okkulte Szene führen und so beginnt für sie und die Zuschauer ein seltsamer Ritt durch eine bizarre Welt, in der Wiedergeburten und über Jahrhunderte andauernde Fehden verfeindeter Seelen an der Tagesordnung sind.

Ins Visier der Ermittlungen gerät der selbsternannte Magier Emil Luxinger, der zugibt, den Toten wegen eines Diebstahls verflucht zu haben. Da ein Fluch an sich keinen Strafbestand darstellt, sind den Kommissaren die Hände gebunden. Zum Glück gibt es noch eine andere Spur, die Kommissar Bootz einen denkwürdigen Abend beschert.

Mareks „Tatort“-Kritik: Das Stuttgarter Experiment ist nur zum Teil gelungen

Einen wirklich schlechten „Tatort“ mit den Kommissaren Lannert und Bootz hat es in 11 Jahren nicht gegeben und auch die Episode „Hüter der Schwelle“ ist kein Reinfall. Dennoch hat sie es schwer, mit dem starken „Polizeiruf 110“: „Der Ort, von dem die Wolken kommen“ mitzuhalten, der erst vor wenigen Wochen ausgestrahlt wurde. Obwohl beide Krimis unterschiedliche Themen behandeln, ähneln sie sich in der Wahl ihrer Mittel. Beide fordern den Zuschauer mit einer ungewöhnlichen Bildsprache heraus, beide betreten visuell Neuland. War es beim  „Polizeiruf 110“ die Bebilderung von Träumen, so versucht Regisseur Piotr J. Lewandowski in seinem „Tatort“, Visionen und Prophezeiungen in frische Bilder zu pressen.

Anzeige

Das gelingt ihm in der ersten Hälfte von „Hüter der Schwelle“ noch ganz gut, dann verliert sich die Geschichte allerdings in immer abstruseren Wendungen, bis ihre seltsame Auflösung schließlich nur noch für Achselzucken sorgen dürfte. Letztlich ist es die Nebenhandlung um Sebastian Bootz, die den Stuttgarter „Tatort“ rettet. Mit Jeans und weißem Shirt wirkt der Kommissar diesmal, als wäre er aus dem Cover eines Bruce-Springsteen-Albums gefallen und auch sonst erinnert wenig an den besonnenen Familienvater früherer Episoden. Seine Eskapaden funktionieren trotzdem, weil sie im Gegensatz zum restlichen Hokuspokus glaubhaft und nachvollziehbar vorgetragen sind. Davon wünsche ich mir in Zukunft mehr.

Die „Tatort“-Episode „Hüter der Schwelle“ wurde gestern am Sonntag, dem 29. September 2019  um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt in der Mediathek als Wiederholung im Stream zu sehen. Kommende Woche übernehmen die Kommissare Buckow und König vom „Polizeiruf 110“ aus Rostock.

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

Hat dir "„Tatort: Hüter der Schwelle“ (Episode 1104): Kritik" gefallen? Diskutiere mit uns über aktuelle Kinostarts, deine Lieblingsserien und Filme, auf die du sehnlichst wartest.

kino.de ist auf allen wichtigen Social-Media-Plattformen vertreten. Auf Instagram, TikTok, YouTube und Facebook findest du aktuelle Interviews, spannende Trailer, lustige Synchro-Parodien, unterhaltsame Formate der Redaktion und exklusive Einblicke in die Film- und Serienwelt. Teile deine Meinungen, tausche dich mit anderen Fans aus und bleib mit uns immer auf dem Laufenden! Folge uns auch bei Google News, MSN, Flipboard, um keine News mehr zu verpassen.

Anzeige