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„Tatort: Masken“ (Episode 1180): Kritik

„Tatort: Masken“ (Episode 1180): Kritik
© WDR / Zeitsprung pictures / Thomas Kost

Peter Faber schaltet im Revier einen Gang zurück und besinnt sich auf die alten Stärken der sonntäglichen Krimi-Unterhaltung. Warum er sich und uns damit einen Gefallen tut, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Kritik zur wohltuend geradlinigen Episode „Masken“.

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Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“„Masken“?

Krawall, Remmidemmi und ein lecker Pils: Über Jahre wanderte der derangierte Exzentriker Peter Faber auf den Spuren von Ruhrpottikone Horst Schimanski, bis die Dauerfehde mit seinem völlig überzogen zum Monster heraufstilisierten Erzfeind zur Groteske verkam. Als der Mörder seiner Familie endgültig niedergestreckt wurde, stand die Figur des Kommissars dann vor einem Jahr am Scheideweg.

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Zum Glück ist niemand auf die Idee gekommen, die Eskalationsstufe weiter ins Unermessliche zu befeuern. Vielmehr ist genau das Gegenteil eingetreten, was dem Dortmunder „Tatort“ auch in seiner neusten Ausgabe sichtlich gut tut. Dass Peter Faber sein Herz für Kollegin Bönisch geöffnet hat, lässt eine Milde zu, für die es lange Zeit in all dem Getöse keinen Platz gegeben hätte. So aber darf Jörg Hartmann plötzlich auch mit kleinen Gesten und Nuancen jonglieren, die ihm als gestandenen Charakterdarsteller natürlich mühelos aus dem kantigen Gesicht fallen. Aufgefangen werden sie von seiner einmal mehr groß auftrumpfenden Partnerin Anna Schudt sowie einem Team, das auch im Hintergrund allmählich zum stimmigen Ganzen zusammenwächst. Für Skandale dürfen ab sofort andere herhalten, wie euch das Video zeigt.

Worum geht es im „Tatort“„Masken“?

Polizist Nicolas Schlüter wurde mit seinem eigenen Fahrzeug mehrfach überfahren und dabei brutal getötet. Ältere Wunden an der Leiche weisen auf eine Auseinandersetzung hin, zumal das Privatleben des werdenden Vaters nicht gerade dem eines treusorgenden Ehemanns entsprach. Als sogenannter Pick-Up-Artist sammelte er One Night Stands wie Trophäen und nahm bei seinen Eroberungen auch keine Rücksicht vor seinem beruflichen Umfeld.

Die Liste der Verdächtigen ist entsprechend lang, dennoch entscheiden sich Peter Faber und Martina Bönisch dafür, zunächst der Revierleiterin näher auf den Zahn zu fühlen, wenn auch aus gänzlich unterschiedlichen Motiven.

Mareks „Tatort“-Kritik: Faber und Bönisch finden die perfekte Balance

Vorbei sind die Zeiten, in denen Kommissar Faber in desaströsem Zustand auf der Wache randalierte und seinen Untergebenen einen Stock nach dem anderen zwischen die fliehenden Füße warf. Zwar ist seine Arbeitsweise von der eines halbwegs realistisch gezeichneten Beamten noch so weit entfernt wie die Neuauflage des Revierderbys in der ersten Bundesliga, dennoch findet der Dortmunder „Tatort“ Stück für Stück zu einer stimmigen Balance zwischen privaten Befindlichkeiten und profaner Polizeiarbeit.

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So gerät der eigentliche Fall nicht allzu sehr in den Hintergrund und kann mit seinen starken Figuren und einer durchaus überraschenden Auflösung auch als reiner Krimi punkten. Die klassische Erzählweise dürfte zudem all diejenigen mit ihrer liebsten Beschäftigung am Sonntagabend versöhnen, die in der vergangenen Woche bei Felix Murots exaltiertem Proseminar entnervt zur Fernbedienung griffen.

Den Höhepunkt bildet zweifelsohne die sich entwickelnde Beziehung zwischen Peter Faber und Martina Bönisch, die in einem wunderbar launig vorgetragenen Abendessen gipfelt, dessen Portionsgröße im Gegensatz zu manch anderer Eskapade Lust auf einen Nachtisch lässt.

Die „Tatort“-Episode „Masken“ wurde am Sonntag, dem 28. Februar 2021 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt in der Mediathek für sechs Monate als Wiederholung im Stream verfügbar. Als nächstes übernimmt Adam Raczek mit einer ungewohnten Solo-Vorstellung im „Polizeiruf 110: Hermann“. 

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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