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„Tatort: Saras Geständnis“ (Episode 1189): Kritik

„Tatort: Saras Geständnis“ (Episode 1189): Kritik
© SWR / Benoit Linder

Im „Tatort“, Folge 1189, ermitteln Tobler und Berg in ihrem achten Fall den Mord an einem Ex-Polizisten. Im Laufe der Ermittlungen tritt aber etwas anderes zutage, als sie erwartet hatten.

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Welche Kommissare im „Tatort: Saras Geständnis“?

Das Team aus Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) ist seit 2017 als Kriminalhauptkommissare in der Mordkommission des SWR unterwegs. Im Unterschied zu anderen „Tatort“-Teams ermitteln die beiden nicht nur in einer Stadt, sondern sind von der Dienststelle Freiburg aus im ganzen Schwarzwald aktiv. Abgelöst haben sie die beiden Ermittler Blum und Perlmann aus Konstanz, die 2016 Abschied vom Polizeidienst beim SWR nahmen.

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Abschied nahmen auch schon einige Teams in diesem Video, das legendäre „Tatort“-Ermittler*innen zeigt:

Worum geht es im „Tatort: Saras Geständnis“?

Da wird ein Ex-Polizist tot aufgefunden und schnell stellt sich heraus, dass er kurz vor seinem Tod noch Kontakt mit Sara Manzer (Johanna Wokalek) hatte, die soeben auf Bewährung aus der Haft entlassen wurde. Sie ist wegen Totschlags an ihrem Vater verurteilt und will nach den vier Jahren Gefängnis ihr Leben neu beginnen. Bei einer Willkommensparty von Freund*innen und Familie bekommt sie einen mysteriösen Anruf: jemand will mit ihr sprechen, aber sie wiegelt vehement ab. Es war der Ermordete und dies ist nicht das einzige Indiz für Sara Manzers mögliche Schuld, auf das die Kommissar*innen stoßen, während sie in dem Fall ermitteln. Doch die Verlagstochter besteht darauf, mit dem Mord nichts zu tun zu haben und auch, wenn nach und nach einige Lügen ans Licht kommen, scheint dies womöglich zu stimmen. Kobler und Berg sind sich nicht sicher und stoßen bei ihren weiteren Ermittlungen auf einen größeren Zusammenhang und mehr Motive für die Tat an ihrem Ex-Kollegen.

Tatort diese Woche aufzeichnen mit Waipu.TV

Kristinas „Tatort“-Kritik: „Saras Geständnis“

Der „Tatort“ in der letzten Woche machte einem lobende Worte einfach, weil er auf so eine besondere Art fesselnd war. Bei „Saras Geständnis“ diese Woche Sonntag ist das Erleben ein anderes. Wirklich fesselnd ist dieser „Tatort“ zu keiner Minute und das Schwarzwälder Team geht auf klassischen Wegen relativ gemütlich der Polizeiarbeit nach. Thematisch schließt er aber sehr schön an das Werk vom letzten Sonntag an. Auch diesmal wird jemand rechtskräftig verurteilt aus dem Gefängnis entlassen, auch hier sind es vier Jahre Haft, die hinter der Person liegen. Und auch diesmal wird infrage gestellt, ob neben der Verurteilung auch wirklich eine Schuld an dem Kapitalverbrechen vorlag. Sara wurde wegen Totschlags an ihrem Vater, einem erfolgreicher Verleger, eingesperrt. Doch ihr erstes Problem ist nicht der stillgelegte Swimming-Pool zu Hause, sondern überhaupt eine Bleibe zu finden. Die gibt es bei ihrer Freundin, wo auch eine Willkommensparty mit ihrer Tochter, ihrem Ex samt neuer Freundin und einer neuen Freundin aus dem Gefängnis stattfindet.

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Was an diesem „Tatort“ stark ist, ist die Darstellung von Saras Rückkehr ins Leben jenseits der Gefängnismauern, ihr Versuch neu zu starten. Es wird sehr deutlich, dass der Haftaufenthalt nicht unbedingt schlechtere Menschen aus uns macht, aber sicher keine besseren. Und dass nach dem Absitzen der Strafe noch ein deutlich längerer Zeitraum des zerstörten, sozial sanktionierten Lebens folgen kann, der möglicherweise Isolation, Erniedrigung und Armut mit sich bringt. Was unter Umständen dazu führen kann, dass man sich von seinen ehemaligen Haft-Kolleg*innen besser verstanden fühlt als von seinen langjährigen Freund*innen. Kombiniert wurde das mit einem kleinen Running-Gag, der dann in Toblers Aussage „Wer einmal Scheiße am Schuh hat…“ kumuliert.

Der Fall selbst und wer dahinterstecken könnte, wird relativ schnell vorhersehbar und die bei den Ermittlungen Befragten sind schon extrem überspitzt stereotyp – der hip-intellektuelle Verlagschef, der schmierig-übergriffige neue Spülküchen-Chef oder der sonderbar neben sich stehende Punk – kontrastieren doch sehr stark das entspannte und gefühlvolle Spiel von Johanna Wokalek als Sara.

Kurzum, dieser „Tatort“ dürfte niemanden verärgern, denn es ist ein solider Sonntagabendskrimi geworden, der die Woche entspannt kriminalistisch ausklingen lässt und einige Optionen bereithält, um mitzuermitteln und den oder die Mörder*in des Ex-Polizisten Benno Rose schon vor den Kriminalbeamt*innen Tobler und Berg ins Auge zu fassen.

Der „Tatort“ 1189 „Saras Geständnis“ war am Sonntag, den 13. Februar 2022 ab 20:15 Uhr in der ARD erstmals zu sehen und steht euch anschließend drei Monate in der Mediathek zur Verfügung. 

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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