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„Tatort: Krank“ (Episode 1141): Kritik

„Tatort: Krank“ (Episode 1141): Kritik
© ARD Degeto / ORF / Lotus Film / Anjeza Cikopano

Vor nicht ganz zwei Monaten eröffneten Kommissar Moritz Eisner und seine Kollegin Bibi Fellner die diesjährige „Tatort“-Saison, jetzt sind sie erneut in Wien im Einsatz. Ob die Episode „Krank“ mit ihrem Vorgänger mithalten kann, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Kritik.

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Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“„Krank“?

Gerade erst grantelte sich Oberstleutnant Moritz Eisner wie in besten Zeiten durch den „Tatort: Pumpen“, schon liegt er gefesselt auf dem Boden einer Lagerhalle und fürchtet um sein Leben. Ob ihn seine Kollegin Bibi Fellner rechtzeitig retten kann, bleibt nach dem drastischen Intro zwar offen, dürfte eingefleischte „Tatort“-Fans aber nicht allzu sehr beunruhigen. Aktuell gibt es nämlich keinerlei Pläne, das Wiener Duo auseinanderzureißen oder gar ganz auf Eis zu legen.

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Das ist auch gut so, schließlich bilden der stets etwas leidend dreinschauende Kommissar und sein emotionaler Gegenpart eines der stimmigsten Ermittlerpaare der derzeitigen Krimi-Landschaft. In ihrem neusten Fall sind die Stärken von Bibi und Moritz allerdings nötiger als es ihnen lieb sein dürfte. Tapfer weheren sich Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser gegen eine überfrachtete Geschichte, bei der weniger deutlich mehr gewesen wäre. An den beiden liegt es am wenigsten, dass der „Tatort“ „Krank“ den üblichen Wiener Standards nicht entsprechen kann.

Moritz und Bibi sind nicht die einzigen, auf die wir uns beim sonntäglichen „Tatort“ besonders freuen, wie ihr im Video nachschauen könnt. 

Worum geht es im „Tatort“„Krank“?

Peter Simon wird vor einem Wiener Gerichtsgebäude absichtlich überfahren und erliegt an Ort und Stelle seinen Verletzungen. Hat der brutale Anschlag etwas mit dem Freispruch gegen den Alternativmediziner zu tun, dessen Tochter kurz zuvor nach einer Behandlung mit sogenannter „sanfter Medizin“ verstarb?

Vieles spricht für einen Mord aus Rache, zumal sich die Mutter der Toten vor Jahren in den südamerikanischen Untergrund abgesetzt hat und die nötige Skrupellosigkeit mitbringen dürfte, mit Schmackes aufs Gaspedal zu treten. Moritz Eisner und Bibi Fellner glauben, dass die Terroristin nach Wien zurückgekehrt ist, um den Vater ihres Kindes zur Rechenschaft zu ziehen. Doch auch innerhalb des Unternehmens „Medicina Lenia“ tun sich Abgründe auf.

Mareks „Tatort“-Kritik: Heiße Nadeln stricken selten gute Krimis

Der neuste Wiener „Tatort“ knüpft zu Beginn an viele seiner actionreichen Vorgänger an. Hektische Schnitte, verwackelte Kamera und ein Oberstleutnant kurz vor dem Exitus sorgen für einen rasanten Start, der aber schon nach wenigen Minuten sein Ende findet. Schuld ist die in den letzten Jahren beinahe schon inflationär verwendete Rückblende, in der wir erfahren, wie der arme Moritz in seine missliche Lage gekommen ist. Bei „Krank“ ist das allerdings schwieriger als gedacht.

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Schuld ist das Aufeinanderprallen von zwei Geschichten, die über die ganzen 90 Minuten nie so recht zusammenfinden wollen. Zum einen will Autor und Regisseur Rupert Henning der Profitsucht mancher Alternativmediziner den Spiegel vorhalten, zum anderen traut er seiner eigenen Courage nicht. Das ist besonders bedauerlich, denn genau in der Ermittlungsarbeit gegen die vermeintlichen Halbgötter der Globuli-Glückseligkeit liegen die stärksten Momente seines „Tatorts“, die durch den unnötig übergestülpten Rachefeldzug an Kraft und Glaubwürdigkeit verlieren.

Dass die Figur der Guerilla-Mama zwischenzeitlich völlig aus dem Fokus gerät, passt leider in das Gesamtgefüge eines mit heißer Nadel gestrickten Krimis, den neben seinen wie immer souverän agierenden Stars nur die gewohnt geschliffenen Dialoge vor dem ersten Totalausfall der laufenden „Tatort“-Saison bewahren. Da wurde leider einiges an Potential verschenkt.

Die „Tatort“-Episode „Krank“ wurde am Sonntag, dem 25. September 2020 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist danach in der Mediathek für sechs Monate als Wiederholung im Stream verfügbar. Kommende Woche geht es nach Stuttgart zu den Kommissaren Lannert und Bootz, die in einem ähnlichen Fall ermitteln. Spoiler: Sie machen es in „Der Welten Lohn“ deutlich besser. 

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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