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„Tatort: Pumpen“ (Episode 1136): Kritik

„Tatort: Pumpen“ (Episode 1136): Kritik
© ARD Degeto / ORF / Allegro Film / Hubert Mican

Am Sonntag, dem 6. September 2020 endete endlich die Sommerpause beim „Tatort“ und die ARD servierte uns nach drei langen Monaten wieder frische Krimi-Kost. Ob der Auftakt gelungen ist, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Kritik zur Episode „Pumpen“.

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Welche Kommissare ermitteln im „Tatort: Pumpen“?

Ah geh, ist denn schon wieder Zeit für Bibi und Moritz? Nachdem Oberstleutnant Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und seine Kollegin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) in der vergangenen Woche die Wahl zum letzen Wunsch-„Tatort“ für sich entscheiden konnten, kehren sie bereits an diesem Sonntag mit dem ersten neuen Fall der „Tatort“-Saison 2020/2021 auf den Bildschirm zurück.

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Wer sich nun sorgt, dass die ungeplante Dopplung für eine Überdosis an Wiener Schmäh sorgen könnte, dem sei an dieser Stelle gleich der Zahn gezogen. Während sich die Wiederholung vom „Tatort: Die Faust“ eher durch sachliche Ermittlungsarbeit auszeichnete, besinnt sich die neuste Episode aus Österreich ganz auf die Stärken des einmal mehr wunderbar miteinander harmonierenden Duos.

Moritz Eisner darf vor sich hin granteln wie in besten Tagen, während Bibi diesmal gar alle Hüllen fallen lässt. Einen Mann an ihrer Seite, der nicht auf den Namen Inkasso Heinzi hört, hätte wohl niemand zum Auftakt der neuen „Tatort“-Saison erwartet, verleiht der so impulsiven wie gutherzigen Kommissarin aber eine unerwartete Facette, die von ihrer Darstellerin wie gewohnt bravourös verkörpert wird. Fans des Wiener Tatort“-Teams können also einmal mehr die Finger von der Fernbedienung lassen.

Auf wen wir uns in der neuen „Tatort“-Saison neben Moritz und Bibi am meisten freuen, verrät unser Video der besten „Tatort“-Kommissare.

Worum geht es im „Tatort“„Pumpen“?

Ein junger Mann erwacht schwer verletzt und anscheinend betäubt auf den Bahngleisen eines Wiener Außenbezirks. Bevor er sich auch nur im Ansatz orientieren kann, wird er vom herannahenden Zug erfasst und in Stücke gerissen. Kommissar Eisner bietet sich am Tatort ein Bild des Grauens, welches auch beim Publikum länger nachhallen dürfte.

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An einen Selbstmord glaubt bald niemand mehr, zumal erste Ermittlungen den Anschein erwecken, der Tote sei in illegale Geschäfte mit Anabolika verwickelt gewesen. Im nahen Fitnessstudio, das das Opfer regelmäßig besuchte, finden sich aber auch andere Motive, welche hinter dem Mord stecken könnten. Dann taucht ein alter Kollege von Moritz auf und bietet seine Hilfe an…

Mareks „Tatort“-Kritik: Wendungsreicher Thriller mit starken Kommissaren

Instantkaffee neben Leichenteilen statt Wiener Melange im feinen Kaffehaus. Nach ihrem betulichen Ausflug ins Grüne im letztjährigen „Tatort: Baum fällt“ dürfen die Kommissare Eisner und Fellner endlich wieder in ihrer Wiener Heimat ermitteln und laufen schnell zur Höchstform auf. Messerscharfe Dialoge, schwarzer Humor und eine unerwartet trockene James-Bond-Parodie weisen die Richtung in diesem „Tatort“, dem vor allem eines gelingt: Gute Unterhaltung am Sonntagabend.

Ohne erhobenen Zeigefinger oder überstülpter Botschaft besticht der „Tatort: Pumpen“ mit einer klassischen Kriminalgeschichte, zahlreichen unerwarteten Wendungen und genügend Raum für die Marotten seiner Hauptfiguren. Auch wenn manch ein geübter Fan früh erahnen kann, wer wirklich hinter dem Mord stecken könnte, so befriedigt zumindest das Motiv des Täters am Ende die im „Tatort“ so oft herbeigesehnte Überraschung bei der Auflösung.

Es mag in der Vergangenheit größere, bedeutendere Einstiege in eine „Tatort“-Saison gegeben haben, denken wir etwa an Dani Levys virtuoses Experiment „Die Musik stirbt zuletzt“, was die Qualität vom „Tatort: Pumpen“ aber in keinster Weise schmälern soll. Zwar ist Bibis Alleingang am Ende mindestens einer zu viel, dafür bleibt der Krimi von Regisseur Andreas Kopriva wohltuend nah an seinen Figuren und gewährt uns einen Einblick in die Dunkelheit am Rande von Wien, die so weit weg von all den Wahrzeichen in der prunkvollen Innenstadt erscheint wie ein Trabant von einem Aston Martin.

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Die „Tatort“-Episode „Pumpen“ wurde am Sonntag, dem 6. September 2020 um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt in der Mediathek für drei Monate als Wiederholung im Stream verfügbar. 

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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