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„Tatort: Unter Wölfen“ (Episode 1150): Kritik

„Tatort: Unter Wölfen“ (Episode 1150): Kritik
© SWR / Jacqueline Krause-Burberg

Zum Abschluss der Weihnachtsfeiertage setzte die ARD auf die Dienste von „Tatort“-Urgestein Lena Odenthal. Ob der dienstältesten Kommissarin der überfällige Befreiungsschlag gelingen konnte, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Kritik zur Episode „Unter Wölfen“.

Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“„Unter Wölfen“?

1989 sorgte Ulrike Folkerts als Kommissarin Lena Odenthal für frischen Wind in Deutschlands beliebtester Krimi-Reihe, vor einigen Jahren ging dem „Tatort“  aus Ludwigshafen allerdings die Puste aus. Das taffe Arbeitstier quälte sich durch bizarre Experimente wie die improvisierte Episode „Babbeldasch“ und musste sich zuletzt gar wie ein außer Kontrolle geratenes Kleinkind aufführen und ihre Kollegin Johanna Stern (Lisa Bitter) mit Obst bewerfen.

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Solche Ausfälle zeigen unerbittlich auf die klaffende Wunde, die der Abgang von Andreas Hoppe vor zwei Jahren hinterließ. Gemeinsam mit Lena Odenthal bildete er ein kongeniales Duo, in dem der Lebemann mit Hang zum kulinarischen Exzess für die nötige Erdung sorgte. Das vermag die viel zu schrill gezeichnete Figur der Fallanalytikerin Stern nicht zu leisten, obwohl zumindest die anfänglich inflationär eingestreuten Misstöne zwischen ihr und Lena Odenthal etwas seltener geworden sind.

In ihrem neusten Fall funktioniert die Zusammenarbeit der beiden Kommissarinnen sogar überraschend gut, was immerhin als Lichtblick für ihre künftigen Einsätze gewertet werden kann. Der „Tatort“ „Unter Wölfen“ kann von dieser Entwicklung allerdings nicht profitieren, dafür mangelt es seiner Geschichte um dubiose Sicherheitsdienste trotz einiger hübscher Momente schlichtweg an einem überzeugenden Gerüst.

Die 11 beliebtesten „Tatort“-Kommissare aus 40 Jahren TV-Geschichte könnt ihr euch im Video anschauen:

Worum geht es im „Tatort“ „Unter Wölfen“?

Clubbetreiber Timur Kerala sah sich als neuen Stern am neonfarbenen Himmel des hart umkämpften Security-Geschäfts, der Konkurrenz wurde es allerdings zu hell und so knipste sie ihm in bester Mafia-Manier das Licht aus.

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Die Kommissarinnen Odenthal und Stern verdächtigen den Unternehmer Gerhard Arentzen, dessen Sicherheitsfirma immerhin den Innenminister persönlich bewachen darf. Der nutzt seine Beziehungen eiskalt aus und lässt die Polizei ein ums andere mal gegen die Wand laufen.

Mareks „Tatort“-Kritik: Ludwigshafen tritt auf der Stelle

Ein vielversprechender Anfang sorgt nicht automatisch für ein gelungenes Krimi-Fest an Weihnachten. Kaum ist das Opfer identifiziert , schon reichen sich viel zu viele grobschlächtig skizzierte Bodyguards den pfälzischen Schlagstock in die Hand und untergraben damit die Ambitionen des „Tatorts“, einer vermeintlich zweifelhaften Branche den Spiegel vorzuhalten.

Dabei verfügt der Krimi durchaus über einige starke Szenen. Für die ist Lena Odenthal verantwortlich, die sich kurzfristig um die Tochter des Mordopfers kümmern muss. Im Umgang mit dem Mädchen bleibt sie erfrischend gelassen und zeigt sich von einer entspannten Seite, die sie viel zu lange vor uns verbergen musste.

Ein Innenminister, der selbst wie der Chef einer Gruppe von Rowdys daher kommt, sowie ein Oberstaatsanwalt, der in anderen „Tatorten“ mühelos als Strippenzieher der organisierten Kriminalität durchgehen könnte, bereiten dem Ludwigshafener Hoffnungsschimmer allerdings ein jähes Ende.

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Damit steht fest, dass der Gabentisch zu Weihnachten nur kurz mit dem nötigen Rüstzeug für den so dringend benötigen Befreiungsschlag gefüllt war. Während die anderen ihre Geschenke weitestgehend ignorierten, hat Lena Odenthal ihrs zumindest ausgepackt. Das macht Hoffnung auf das kommende Fest.

Die „Tatort“-Episode „Unter Wölfen“ lief am Samstag, dem 26. Dezember 2020 um 20:15 Uhr in der ARD und ist daraufhin für sechs Monate in der Mediathek als Wiederholung im Stream zu sehen. Schon am Sonntag verabschiedet sich der „Polizeiruf 110“ vom laufenden Kalenderjahr. In der überzeugenden Episode „Der Verurteilte“ geht es deutlich härter zur Sache als im Finale des „Tatort“

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