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„Tatort: Wo ist Mike?“ (Episode 1168): Kritik

„Tatort: Wo ist Mike?“ (Episode 1168): Kritik
© BR / Claussen+Putz Filmproduktion GmbH / Hendrik Heiden

Nach über einem Jahr meldet sich die Fränkische Polizei zum Dienst zurück. Ob Kommissar Felix Voss und seine Kollegin Paula Ringelhahn wie gewohnt überzeugen können, erfahrt ihr in Mareks „Tatort“-Kritik zur Episode „Wo ist Mike?“.

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Welche Kommissare ermitteln im „Tatort“ „Wo ist Mike?“?

Je jünger die „Tatort“-Teams, desto wuchtiger lasten ihre privaten Ausschweifungen über den eigentlichen Fällen, was nicht selten dazu führt, dass der rote Faden der Kriminalhandlung irgendwo in der letzten Ecke des überladenen Reigens leise um Hilfe ruft. Im Norden Bayerns ticken die Uhren seit nunmehr sechs Jahren dankenswerterweise anders.

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Dabei bedient Fabian Hinrichs durchaus die Klaviatur der aktuellen Anforderungen und verkörpert seinen Kommissar als leicht verschrobenen Kauz. Im Gegensatz zu manch anderem weiß er die geforderte Schrulligkeit allerdings zu dosieren. Davon profitiert auch das wohltuend unaufgeregte Zusammenspiel mit seiner Kollegin Dagmar Manzel, das den fränkischen „Tatort“ seit nunmehr sechs Jahren zu einer der verlässlichsten Adressen am Sonntagabend werden lässt.

Umso betrüblicher mutet der Anfang ihres neuen Einsatzes an, der zunächst in eine dramaturgische Falle tappt, die derzeit inflationär ausgelegt wird. Dass sich der „Tatort: Wo ist Mike?“ letztlich souverän befreien kann, liegt neben seinem eingespielten Duo auch an Schauspieler Sylvester Groth, der einst im „Polizeiruf 110“ als abgründiger Kommissar überzeugen konnte und nun seine fulminante Rückkehr zum Krimi am Sonntagabend feiert.

Die 11 beliebtesten „Tatort“-Teams aus fast 40 Jahren TV-Geschichte könnt ihr euch im Video anschauen:

Worum geht es im „Tatort“ „Wo ist Mike?“?

Eine Geschichte aus dem wahren Leben dürfte anders aussehen, doch Kommissar Zufall ist mal wieder am Werke: Paula Ringelhahn hat sich verliebt. Ihr bleiben aber nur wenige Tage, um die neu gewonnene Zweisamkeit mit Lehrer Rolf Glawogger zu genießen. Nachdem ein fünfjähriger Junge aus der Nachbarschaft vermisst wird, gerät ausgerechnet der Einzelgänger mit seiner dunklen Aura in Verdacht, zumal ihn zwei seiner Schüler der sexuellen Belästigung beschuldigen.

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An wen ist die Kommissarin da nur geraten? Das versucht ihr Kollege Voss in der ihm eigenen Mischung aus akribischer Penetranz und entwaffnender Gelassenheit zu klären und stößt dabei auf einen derangierten Jugendlichen, dessen Lebensgeschichte die Suche nach dem Kind in ein neues Licht rückt. Dann schlägt das Schicksal erbarmungslos zu.

Mareks „Tatort“-Kritik: Kinoreife Stars stützen wackliges Gerüst ohne Mühe

Natürlich ist ein „Tatort“ weder eine Dokumentation über korrekt durchgeführte Polizeiarbeit, noch muss er zwangsläufig als möglichst genau skizzierte Milieustudie daherkommen. Dennoch ist es schon verblüffend, wie oft ein Kommissar jemanden in seinem privaten Umfeld kennenlernen muss, der sich dann wenige Augenblicke später als Hauptverdächtiger seines neuen Falls entpuppt.

Unter dieser Marotte leidet auch das Konstrukt des neusten fränkischen Krimis, der aber gleich mehrere Asse aus dem Ärmel zaubern kann, die trotz aller Widrigkeiten für einen packenden Abend auf der heimischen Couch sorgen. Neben der dichten Inszenierung und der soghaften Kameraarbeit ist es vor allem seinem Gaststar zu verdanken, dass auch der siebte Fall aus dem Norden des Freistaats das hohe Niveau seiner Vorgänger erreicht.

Vor acht Jahren bereicherte Sylvester Groth als abgründiger Kommissar Jochen Drexler den „Polizeiruf 110“ um eine seiner facettenreichsten Figuren, nach nur vier Folgen zog es ihn zu neuen Ufern jenseits der Elbe. Wie sehr er dem sonntäglichen Krimi gefehlt hat, ist in nahezu jeder seiner Szenen zu spüren. Ein gesenkter Blick, eine sonor vorgetragene Lebensweisheit, mehr braucht es nicht, um sich während der Sichtung des TV-Krimis wie im Kino zu fühlen. Mehr kann man von einem „Tatort“ nicht erwarten.

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Die „Tatort“-Episode „Wo ist Mike?“ wurde am Sonntag, dem 16. Mai 2021, um 20:15 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist jetzt für sechs Monate in der Mediathek als Wiederholung im Stream verfügbar. Als nächstes geht es nach Bremen, wo ein neues Team an Pfingstmontag mit der Folge „Neugeboren“ seinen Einstand an der Weser feiert

„Tatort“-Quiz: Wie gut kennt ihr den Krimi-Dauerbrenner wirklich?

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