Die zwölfte Staffel von „The Big Bang Theory“ wird die letzte sein, dann haben die Nerds um Schauspielerin Schrägstrich Kellnerin Penny Feierabend. Doch mit „Young Sheldon“ hat sich bereits jetzt ein Serien-Ableger etabliert, der ebenfalls ein Millionen-Publikum erreicht (via DWDL). Da wundert es wenig, dass CBS Entertainment Präsident Kelly Kahl im Interview mit dem Hollywood Reporter erklärt hat, dass er weiteren Serien-Ablegern gegenüber aufgeschlossen sei. Was sich Serien-Schöpfer Chuck Lorre und sein Team auch immer ausdenken, bei Kelly Kahl finden sie ein offenes Ohr. Wir leisten schon mal ein wenig Vorarbeit und präsentieren euch mögliche Szenarien neuer „The Big Bang Theory“-Ableger.
„Young Penny“
Als einziger Nicht-Nerd ist Nachbarin Penny von Anfang an Dreh- und Angelpunkt von „The Big Bang Theory“. Warum also nicht eine Serie im Stile von „Young Sheldon“ über ihre Kindheit in Nebraska? Im Prinzip keine schlechte Wahl, schließlich bietet ihre White-Trash-Familie samt kriminellem Bruder viel Stoff, der erzählt werden könnte. Dennoch halten wir diese Idee für eher unwahrscheinlich, da sie doch zu sehr an das Konzept von „Young Sheldon“ erinnert und Gefahr liefe, als Abklatsch verschrien zu werden.
Ein Spin-off mit Penny und Leonard
Kaley Cuoco und Johnny Galecki hätten nach dem Ende der Serie Zeit, die Beziehung ihrer Figuren in einem Serien-Ableger weiter zu erkunden. Denkbar wäre etwa das Thema Nachwuchs. Hier stellt sich allerdings die Frage, wie sich dieses Spin-off von der Original-Serie unterscheiden würde und welche Erklärung dafür herhalten müsste, dass die anderen Nerds nicht mehr mit von der Partie wären. Realistischer scheint eine Serie, in der es Kaley Cuoco und Johnny Galecki möglich wäre, als Gäste aufzutreten.
Ein Spin-off mit Sheldon und Amy
Ein klein wenig realistischer mutet diese Variante an: Sheldon könnte beispielsweise ein Angebot an einer ausländischen Universität erhalten, etwa in Europa und Pasadena mit seiner Gattin Amy verlassen. Der daraus entstehende Kultur-Clash böte ebenso wie das Thema Nachwuchs viele Möglichkeiten, eine neue Serie spannend und vor allem abweichend zu „The Big Bang Theory“ zu realisieren. Die anderen Nerds könnten hier ebenfalls ab und an zu Besuch kommen…
Eine Serie über Howard und Bernadette
Eine Serie über Howards Kindheit ist unwahrscheinlich, auch wenn sie sicher reizvoll wäre. Da seine prägende Mutter-Sohn-Beziehung nach dem Tod von Schauspielerin Carol Ann Susi kaum realisierbar scheint, käme als Prequel nur eine Serie über Bernadette in Frage. Doch ob diese Figur als alleiniges Zugpferd dienen kann, ist eher zweifelhaft. Entsprechend käme nur eine Serie in Betracht, die in der Zukunft der jungen Eltern spielt. Denkbar wäre etwa, dass Howard und Bernadette in das Elternhaus von Bernadette ziehen müssten, weil ihr Vater es allein nicht mehr bewohnen kann. Sollte diese Serie wirklich kommen, dann wollen wir aber unbedingt die Babys sehen und nicht nur hören!
Ein Solo für Raj
Raj ist die Figur in „The Big Bang Theory“, der noch die meisten Meilensteine im Leben bevorstehen. Entsprechend wäre ein Solo für den Astrophysiker von den bisherigen Varianten wohl die plausibelste. Er könnte heiraten, sesshaft werden, eine Familie gründen, sich von seinen Eltern endgültig abnabeln und sein bisheriges Leben verändern. Hier müssten die Macher nur aufpassen, dass ihnen nicht ein ähnliches Fiasko unterläuft wie bei „Joey“, dem Ableger von „Friends“, der ohne den Original-Cast beim Publikum keinen Zuspruch fand. Es wäre also wichtig, Raj ein neues Umfeld mit spannenden Nebenfiguren zu verpassen, an denen er sich reiben könnte.
Eine Serie über Stewart
Das vielleicht spannendste Projekt wäre ein eigener Serien-Ableger über Comicbuchladen-Besitzer Stewart. Die tragische Nebenfigur aus „The Big Bang Theory“ ist ein liebenswerter Loser, dessen Pechsträhnen noch viel größere Kreise ziehen könnten als bislang. So könnte er etwa seinen Laden verlieren und in einer neuen Stadt nochmal von vorn anfangen. Die Nerds könnten ihn alle in Gastauftritten besuchen, doch der Kern wäre sein fragiles Ich, das sich immer wieder Rückschläge hinnehmen muss.
Bert
Eine ehrenvolle Erwähnung geht an den Geologen Bert. Seine Geschichte wurde in „The Big Bang Theory“ nur angerissen, sodass hier die Möglichkeiten einer eigenen Serie am größten wären. Dass er (bislang) nur eine Randfigur ist, schmälert die Chancen eines Spin-offs natürlich, als Charakter wäre er aber ideal. Er ist schlau, völlig weltfremd, verklemmt und exzentrisch. Was will man also mehr? Außerdem ist dem Schauspieler und Komiker Brian Posehn absolut zuzutrauen, die Hauptrolle einer Serie zu stemmen.